#Höhere Zinskosten für Autos verringern E-Auto-Absatz

Die deutlich gestiegenen Zentralbankzinsen wirken sich nun mit einem Multiplikatoreffekt auf die Leasinggebühren für neue Autos aus. Das ergibt auch einen Dämpfer für batterieelektrische Autos (BEV). Dies sind die Ergebnisse einer detaillierten Marktuntersuchung des Duisburger Center for Automotive Research (CAR). Dessen Leiter, Ferdinand Dudenhöffer, gibt an, dass die in den Leasingraten für Neuwagen enthaltenen Zinslasten im Juli dieses Jahres 22,9 Prozent der Leasingrate ausmachten. Im November 2022 haben sie erst 6,6 Prozent betragen. Während im November 2022 der Zentralbankzins noch bei 1,3 Prozent gelegen hatte, war er bis Juli auf 4 Prozent gestiegen. „Die Wirkung auf das Autoleasing macht ein Mehrfaches der Zinserhöhung der Zentralbank aus“, kommentiert Dudenhöffer.

Das CAR-Institut hat für die Untersuchung über einen längeren Zeitraum die Leasingraten für die 30 meistverkauften Autos in Deutschland verfolgt und dafür Durchschnittssätze errechnet. Berücksichtigt wurden dabei sieben batterieelektrische Modelle (BEV), drei Plug-in-Hybride (PHEV), 18 Autos mit Benzinantrieb und der Rest mit Dieselmotor. Das Institut fragt dabei nicht die Leasingraten der Autohersteller selbst ab, sondern diejenigen von unabhängigen Leasinganbietern, in deren Leasingraten auch Preisnachlässe der Autohersteller enthalten sind.