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#Holocaustüberlebende Trude Simonsohn gestorben

Holocaustüberlebende Trude Simonsohn gestorben

Trude Simonsohn ist am 6. Januar gestorben, wie die Jüdische Gemeinde Frankfurt mitteilt. Die Holocaust-Überlebende war die erste Ehrenbürgerin der Stadt und wurde 100 Jahre alt. Zuletzt hatte sie in einem Pflegeheim im Frankfurter Osten gelebt.

Der Vorstandsvorsitzende der Gemeinde, Salomon Korn, würdigte das Engagement Simonsohns. „Als Schoa-Überlebende hat sie sich für Versöhnung und ein respektvolles Miteinander in unserem Land eingesetzt. Durch ihr unermüdliches Engagement, insbesondere jungen Menschen in Schulen vom Erlebten zu berichten, wirkte sie für eine friedlichere Gesellschaft.“

Trude Simonsohn habe ihren Lebensweg voller Hoffnung und Mut gestaltet und an eine bessere Welt geglaubt, die aus ihrer Vergangenheit gelernt hat, meint Korn. Sie habe mit ihrem Wirken auch die Jüdische Gemeinde in Frankfurt stark geprägt, unter anderem als Gemeinderatsvorsitzende.

Simonsohn wuchs in der Tschechoslowakei auf. Nach der Annexion als Protektorat Böhmen-Mähren geriet sie dort im Juni 1942 wegen angeblichen Hochverrats und illegaler kommunistischer Tätigkeit in Haft. Sie hatte zionistische Jugendarbeit geleistet und jüdische Jugendliche auf die Ausreise nach Palästina vorbereitet. Nach mehreren Monaten Einzelhaft wurde sie in das Ghetto Theresienstadt gebracht, wo sie ihren Mann kennenlernte, den sie kurz vor der bevorstehenden Deportation nach Auschwitz rituell heiratete. Am 9. Mai 1945 wurde sie durch die Rote Armee befreit. Nach dem Krieg arbeitete das Paar zunächst in der Schweiz, in den fünfziger Jahren zog es nach Frankfurt, wo Simonsohn begann, Erinnerungsarbeit zu leisten und sich stark in der Gemeinde engagierte.

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