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#Hommage an Horror-Klassiker: Mit "Werewolf by Night" kann Marvel sogar bei Hatern punkten

„Hommage an Horror-Klassiker: Mit "Werewolf by Night" kann Marvel sogar bei Hatern punkten“


Wer Marvel-Titeln bisher kritisch gegenüberstand, könnte dank „Werewolf by Night“ seine/ihre Meinung ändern. Warum das Disney+-Special so sehenswert ist, lest ihr hier.

Dieser Artikel spiegelt die Meinung der Autorin wieder und nicht zwangsweise die der gesamten kino.de-Redaktion.

Dass Marvel aktuell neue Titel wie am Fließband produziert, ist wohl kaum jemandem entgangen – ganz gleich, ob treuer Fan oder MCU-Kritikerin. Das heute gestartete Disney+-Special „Werewolf by Night“ hat mit seinen Franchise-Gefährten aber wenig gemein, und genau deshalb sollten auch Marvel-Verfechterinnen einschalten.

Zugegebener Maßen: Der Blick in Marvels straffen Veröffentlichungskalender löst auch in mir als Fan derzeit eher Verdruss, als überbordende Vorfreude aus. Wer die Supherheld*innengeschichten des Comic-Imperiums ohnehin als „Einheitsbrei“ betrachtet, wird auch „Werewolf by Night“ nicht sonderlich wohlgesonnen sein – zu Unrecht! Mit dem knapp einstündigen Special wagt sich das Team um Drehbuchautorin Heather Quinn und Regisseur Michael Giacchino auf neue, unberührte Pfade und folgt damit dem Beispiel der Comic-Schöpfer selbst. Doch wie gelingt es dem Werwolf, sich von Captain America und Co. abzuheben? Ein Blick in den Trailer deutet es bereits an:

Monstermäßiger Horror statt herkömmliche Heldengeschichte

Wer für neutrale Bedingungen sorgen möchte, sollte sich das Marvel-Intro sparen, denn das wird der einzige Hinweis darauf sein, dass sich das folgende Werk in den MCU-Katalog von Phase 4 einreiht. „Werewolf by Night“ bietet eine Hommage an alte Monster-Klassiker und kommt stilecht in Schwarz-Weiß daher. Abgesehen von einem einzigen Monster (Man-Thing) wurde ganz bewusst auf CGI verzichtet. Das sieht man dem Werwolf, der manchmal eher einem Menschenaffen gleicht, zwar auch an, doch das ist auch gut so. Schließlich war das bei den Werken, denen hier gehuldigt wird, nicht anders. Die Liebe zum Detail steckt aber auch in anderen kleinen Szenen, wie dem kurzen Erhaschen einer Sarg-Aufschrift „This Side Up“. Oder einer ruhigen Kamerafahrt auf das Schattenspiel vor einem sich schließenden Tor, während die Kameralinse immer stärker mit Blut befleckt wird. Diese visuellen Besonderheiten versprühen bereits einen ganz speziellen Charme, der nicht nur Klassiker-Filmfans um den Finger wickelt.

Die obskuren Figuren, obgleich nur Jack (Gael García Bernal), Elsa (Laura Donnely) und Man-Thing wirklich von Bedeutung sind, führen uns durch einen ebenfalls klassisch anmutenden Dreiakter: Den Auftakt macht die Jäger*innen-Versammlung in der Bloodstone-Halle, gefolgt von einer blutigen Hatz durch das von ebenjenem Monster bewohnten Labyrinth, zurück zur großen Katastrophe im alten Gewölbe.

Auch die ebenfalls für Marvel typische Post-Credit-Szene sucht man hier vergeblich. Stattdessen bekommen wir einen amüsierlichen Epilog, der das Schwarz-Weiß auflöst und vor allem den Buddys Jack und Man-Thing einen gebührenden Abschlussmoment bietet. Bei mir schwingt direkt ein bisschen Wehmut mit, denn jetzt habe ich erst recht Lust, zu erfahren, wie es mit drei Protagonist*innen weitergeht. Andererseits ist dieser einstündige Einteiler eine willkommene Abwechslung zum Sammelsurium halbgarer Miniserien.
Fazit
Trotz des Marvel-Labels spricht „Werewolf by Night“ optisch und inhaltlich besonders Fans von Klassikern wie „Nosferatu“ an und macht auch als kurzweiliges und stilechtes Halloween-Programm eine gute Figur. Wer dem Comic-Kosmos bisher die kalte Schulter gezeigt hat, sollte für „Werewolf by Night“ eine Ausnahme machen und sich positiv überraschen lassen.

MCU-Fans hingegen bekommen hier ein beinahe experimentelles Werk zu sehen, das sich erfolgreich von alten Mustern löst und eine neue Geschichte schreibt, fern der etablierten Heldinnen. Laut Marvel-Chef Kevin Feige war es sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir Werwolf Jack und seine Begleiterinnen gesehen haben (via Collider): „Wir führen eine Welt ein, die für die Zukunft des MCU sehr wichtig werden wird.“ Bleibt zu hoffen, dass Feige Wort hält, damit ihnen mindestens ein weiteres Special zuteil wird und nicht nur ein bloßes Crossover mit Doctor Strange, Morbius oder Moon Knight.

Sollte geduldiges Warten nicht zu euren Stärken zählen, könnt ihr hier die „Werewolf by Night“-Comics bestellen oder für einen kleineren Obolus die Kindle-Version erwerben.

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