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Honor 400 Pro im Test: Flaggschiff-Feeling für deutlich unter 1.000 Euro

Muss ein Flaggschiff immer über tausend Euro kosten? Honor beweist mit dem Honor 400 Pro das Gegenteil. Ich habe das neue Top-Smartphone für deutlich unter tausend Euro getestet und zeige dir, ob sich der Kauf lohnt.

Honor 400 Pro im Test: Flaggschiff-Feeling für 800 Euro
Honor 400 Pro im Test: Flaggschiff-Feeling für 800 EuroBildquelle: Timo Brauer / inside digital

Mittlerweile ist ein Preis von über tausend Euro für ein neues Top-Smartphone nichts Besonderes mehr. Egal, ob bei Apple, Samsung oder Xiaomi: für ein aktuelles Top-Smartphone musst du locker 1.200 Euro oder mehr einplanen. Da fällt der Preis von 799 Euro, den Honor für das neue Honor 400 Pro ausruft, positiv auf. Doch welche Kompromisse ist Honor für diesen Preis eingegangen? Erstaunlich wenige, wie dieser Test zeigen wird.

Das Honor 400 Pro kommt mit Ladekabel, vorinstallierter Schutzfolie, einem Case sowie einem SIM-Tool daher. Ein Stecker gehört nicht zum Lieferumfang. Farblich kannst du zwischen Schwarz und Grau wählen. Hier dürfte Honor gerne etwas mehr Farbe wagen. Unser Testgerät in Grau macht jedoch einen edlen und hochwertigen Eindruck. Die matte Rückseite lässt Fingerabdrücke effektiv verschwinden und der ebenfalls matte Rahmen aus Metall liegt mit seinen minimal abgerundeten Ecken hervorragend in der Hand. Außerdem ist das Smartphone nach dem IP68-Standard gegen Staub und Wasser geschützt.

Erstklassiges Display

Genau wie die Rückseite ist auch das Glas auf der Vorderseite an allen vier Seiten leicht gekrümmt. Die Krümmung hört jedoch exakt dort auf, wo das eigentliche Display beginnt. So fühlt sich das Smartphone schlank an und liegt gut in der Hand, ohne die Bildqualität negativ zu beeinflussen.

Das Honor 400 Pro liegt hervorragend in der Hand
Das Honor 400 Pro liegt hervorragend in der Hand

Stichwort Bildqualität: Mit einer Auflösung von 1224 x 2700 Pixeln bietet das Honor 400 Pro eine etwas höhere Auflösung als das gängige Full-HD und damit ein gestochen scharfes Bild mit hervorragenden Blickwinkeln und Farben. Honor setzt hier auf ein AMOLED-Display mit 120 Hertz Bildwiederholrate und einer extrem hohen Helligkeit von 5.000 Nits – zumindest punktuell. In der Realität lassen sich keine Unterschiede zu den 2.400 Nits des Galaxy S25 Ultra erkennen – beide Smartphones sind unglaublich hell und auch das Ablesen draußen in der Sonne ist mühelos möglich. Häufig unterschätzt, aber beim Honor 400 Pro richtig gut ist die automatische Helligkeitsregelung. Egal, ob in kompletter Dunkelheit oder strahlender Sonne, das Smartphone wählt jederzeit die richtige Helligkeit und macht manuelles Justieren unnötig.

Auch für die Outdoor-Nutzung geeignet: Das Honor 400 pro im Test
Auch für die Outdoor-Nutzung geeignet: Das Honor 400 pro im Test

Performance: Macht ein Jahr den Unterschied?

Wirft man einen Blick auf das Innenleben des Smartphones, macht sich der größte Unterschied zu einem teureren Flaggschiff bemerkbar: der Prozessor. Statt wie üblich auf den Snapdragon 8 Elite zu setzen, kommt hier der Snapdragon 8 Gen 3 zum Einsatz. Also das Vorjahresmodell. Inoffiziellen Informationen zur Folge kostet der Top-Chip von Snapdragon den Smartphone-Hersteller rund 170 Euro im Einkauf. Durch die Verwendung des Vorgängers kann Honor hier einiges an Geld sparen.

Für dich als Nutzer ist der Unterschied kaum zu bemerken. Zwar böte der neuere Chip rund ein Drittel mehr Leistung – im Alltag fällt diese Differenz jedoch überhaupt nicht auf. Auch vor einem Jahr waren Flaggschiff-Smartphones bereits unglaublich schnell, und auch beim Update-Support soll es keine Einschränkungen geben. So verspricht der Hersteller, das Honor 400 Pro über 6 Jahre hinweg mit neuen Android- und Sicherheitsupdates zu versorgen. Ein Jahr weniger als das 500 Euro teurere Top-Modell des Herstellers, aber für die meisten Nutzer vollkommen ausreichend.

Das Honor 400 Pro im Test
Das Honor 400 Pro im Test

Auch bei den Funk-Schnittstellen lässt das Honor 400 Pro im Test keine Wünsche offen. Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, NFC für Google Pay und Co. und sogar ein Infrarot-Port zum Steuern analoger Geräte gehören zur Ausstattung. Einen Unterschied zum teureren Honor Magic7 Pro gibt es beim Entsperren. Statt eines schnelleren Ultraschall-Fingerabdrucksensors kommt hier ein preiswerteres, optisches Modell zum Einsatz. Dieses ist minimal langsamer und funktioniert nicht mit nassen Händen. Ein großer Nachteil ist das jedoch nicht. Andere Hersteller, wie etwa Google, setzen selbst bei seinem teuersten Pixel-Smartphone noch auf optische Sensoren.

MagicOS 9 und lange Updates

Das Honor 400 Pro wird mit aktuellem Android 15 und dem neuesten Sicherheitspatch ausgeliefert. Darüber liegt Honors eigene Nutzeroberfläche MagicOS 9. Diese sieht optisch ansprechend aus und bietet in den Einstellungen viele Möglichkeiten zur Personalisierung. Auch integriert Honor einige praktische Funktionen, die im Standard-Android nicht vorhanden sind. Etwa das Multi-Window-Dock zum einfachen Verwenden zweier Apps nebeneinander.

Wie viele Smartphones kommt auch das Honor 400 Pro mit einer Reihe von vorinstallierter Bloatware. Also Software wie Facebook oder WPS Office, welche ohne Zustimmung des Nutzers bereits installiert ist. Für die Hersteller ist das eine Möglichkeit, den Preis des Smartphones etwas günstiger zu halten. Da sich alle Apps mit wenigen Klicks entfernen lassen, ist dies nur ein kleiner Kritikpunkt.

Honors MagicOS weiß im Test zu gefallen
Honors MagicOS weiß im Test zu gefallen

Software-Updates bei Honor kommen, so zumindest meine Erfahrung aus dem vergangenen Jahr, regelmäßig und zeitnah. Honor verspricht, das Smartphone sechs Jahre mit neuen Android-Versionen sowie Sicherheitsupdates zu versorgen.

Kamera mit KI

Bei der Kamera zeigt Honor, was man in Sachen KI leisten kann. Und das sowohl beim Fotografieren als auch beim Bearbeiten im Nachhinein. Besonders hervorzuheben ist der KI-Zoom sowie das nachträgliche Entfernen von störenden Elementen aus Fotos. Mehr dazu gleich. Werfen wir erst einmal einen Blick auf die Hardware:

  • Hauptkamera: 200 MP mit OIS
  • Telefoto-Kamera: 50 MP mit 3-fach optischem Zoom (f/2,4) mit OIS
  • Ultraweitwinkel-Kamera: 12 MP mit 112 Grad (f/2,2)
  • Frontkamera: 50 MP + 2 MP Tiefe
Fotografieren mit dem Honor 400 Pro
Fotografieren mit dem Honor 400 Pro

Im Vergleich zum Honor Magic7 Pro hat man die variable Blende der Hauptkamera eingespart und verbaut eine deutlich abgespeckte Ultraweitwinkel-Kamera. Hier ist die Ausstattung also nicht ganz auf Flaggschiff-Niveau, jedoch gibt es für den aufgerufenen Preis von 800 Euro nichts zu kritisieren. Im Test hat die Kamera keine Mühe, auch schnell bewegende Motive scharf einzufangen. Auch mit der Telekamera gelingen scharfe Fotos. Hier lässt jedoch die Farbabstimmung ein wenig zu wünschen übrig. Dank KI-Unterstützung kannst du digital bis zu 50-fach zoomen. Ab einer bestimmten Zoom-Stufe schaltet sich auf Wunsch die KI dazu. Das Foto wird dann hochgeladen und aus den vorhandenen Informationen ein komplett neues, KI-generiertes Bild errechnet.

Doch auch nach dem Fotografieren kann die KI des Honor 400 Pro seine Stärken ausspielen. So kannst du Fotos mit der „KI-Bearbeitung“ nachträglich anpassen. Etwa unerwünschte Elemente aus einem Foto entfernen, Unschärfe entfernen, den Hintergrund ändern oder sogar fehlende Teile des Bilds nachberechnen. Ich habe dir eine kleine Galerie zusammengestellt, was mit dem Honor 400 Pro alles möglich ist.

Honor 400 Pro im Test: Mein Fazit

Smartphones sind in den vergangenen Jahren immer teurer geworden und Preise von 1200 bis 1300 Euro für ein Flaggschiff nichts Besonderes mehr. Mit dem Honor 400 präsentiert der Hersteller ein Smartphone mit Flaggschiff-Ambitionen zum deutlich niedrigeren Preis von 800 Euro. Um diesen Preis zu erreichen, hat man meiner Meinung nach an den richtigen Stellen gespart. Etwa durch das Verbauen des Top-Prozessors vom Vorjahr und einer leicht abgespeckten Kamera. Die Verarbeitung ist absolut hochwertig und Honors eigene MagicOS-Oberfläche weiß mit vielen Möglichkeiten zur Personalisierung und einem langen Update-Support zu überzeugen.

Mit einem Preis von 800 Euro liegt man preislich genau zwischen dem Magic7 Pro für 1300 Euro und dem Honor Magic7 Lite für 400 Euro und dürfte damit für viele Nutzer eine gute Wahl zwischen Mittelklasse-Gerät und Tausend-Euro-Smartphone darstellen. Mit dem Coupon „AH400P“ bekommst du bis zum 5. Juni zudem 150 Euro Rabatt und das Honor 400 Pro somit für 650 Euro.

zum Hersteller-Shop

Hardware-Wertung im Detail

  • Gehäuse: 4,5 von 5 Sternen
  • Display: 4,5 von 5 Sternen
  • Ausstattung: 4,5 von 5 Sternen
  • Kamera: 4 von 5 Sternen
  • Software: 4,5 von 5 Sternen
  • Akku: 4 von 5 Sternen
  • Performance: 4,5 von 5 Sternen

Pros des Honor 400 Pro im Test

  • fairer Preis
  • hochwertige Verarbeitung
  • erstklassiges Display
  • viele Optionen zur Personalisierung in der Software
  • guter Update-Support
  • Kamera mit vielen KI-Funktionen

Contras des Honor 400 Pro im Test

  • vorinstallierte Bloatware

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Bildquellen

  • Honor 400 Pro Display: Timo Brauer / inside digital
  • Honor 400 Pro Testfoto Makro-Modus: Timo Brauer / inside digital

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