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#Hornbach peilt Rekordergebnis an

Hornbach peilt Rekordergebnis an

Die erste Corona-Welle hat Hornbach ebenso wie andere Baumärkte schon zu Krisengewinnern gemacht. Jetzt zeichnet sich ab, dass die Hornbach Holding ihr Geschäftsjahr Ende Februar 2021 mit deutlichen Rekordzahlen abschließen wird, obwohl im aktuellen Lockdown die Baumärkte in Deutschland und einigen Nachbarländern zumindest für private Verbraucher geschlossen sind. Die negativen Effekte durch Schließungen würden durch Vorzieh- und Nachholeffekte weitgehend ausgeglichen, heißt es bei Hornbach.

Susanne Preuß

Die Prognose aus dem November, wonach der Umsatz der Holding um 13 bis 17 Prozent und das Ergebnis sogar um bis zu 60 Prozent steigen werde, bleibe bestehen. Die Verbraucher geben auch in der zweiten Infektionswelle deutlich mehr Geld für ein schöneres Zuhause oder für Renovierungsprojekte aus. „Das schöne und sichere Zuhause ist durch Corona stark in den Lebensmittelpunkt gerückt.“ So beschreibt Albrecht Hornbach, Vorstandschef der Hornbach Management AG, das Phänomen: Der bisherige Geschäftsverlauf sei auch ein Spiegelbild des deutlich veränderten Kundenverhaltens. Es gehe nicht nur darum, tropfende Wasserhähne oder kaputte Elektrik zu reparieren, sondern auch um eine sinnvolle Beschäftigung.

Die neuerweckte Lust am Heimwerken hat Hornbach jedenfalls das ganze Jahr über schon gute Geschäfte beschert. Die Baumärkte im Inland haben seit Beginn des Geschäftsjahres Anfang März ein Umsatzplus von fast einem Viertel erzielt. Wegen eines etwas niedrigeren Umsatzanstiegs im Ausland, wo Hornbach in acht Ländern Baumärkte betreibt, errechnet sich für den Gesamtkonzern ein Plus von 20,2 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs (bis Ende November).

Verzahnung von Online- und Vor-Ort-Verkauf

Damit hat Hornbach sich deutlich besser entwickelt als die übrige Branche, die aber durchweg von einer neuen Lust am Heimwerken profitiert. So berichtete der Verband BHB (Heimwerken, Bauen und Garten) bis September von einem Umsatzplus um 15 Prozent in Deutschland, 10 Prozent in Österreich und gut 7 Prozent in der Schweiz. „Es war in der Corona-Krise wichtiger denn je, unsere Kunden dank der engen Verzahnung von stationärem und Online-Geschäft auch in Zeiten von Verkaufsbeschränkungen bestmöglich versorgen zu können“, erklärt Erich Harsch, Vorstandschef der Hornbach Baumarkt AG, den überdurchschnittlichen Erfolg des Händlers mit Sitz in Neustadt an der Weinstraße.

Die hohe Umsatzdynamik wiederum hat das Ergebnis von Hornbach in neue Dimensionen befördert. Im Konzern stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bereinigt um nichtoperative Effekte im Dreivierteljahr um 67 Prozent auf 401,5 Millionen Euro. Damit liegt der Konzern nach neun Monaten schon über der Prognose fürs Gesamtjahr. Für das Ergebnis je Aktie errechnet sich aktuell ein Betrag von 13,72 Euro, nach 8,02 Euro vor Jahresfrist.

An der Börse wurde Hornbach für die Erfolge gefeiert. Die Papiere der Dachgesellschaft schnellten um bis zu 12,5 Prozent nach oben und notierten am Nachmittag um knapp 7 Prozent über dem Vortagsniveau bei 86 Euro, womit sie einsam an der Spitze des Nebenwerteindex S-Dax standen. Für die Aktien der Tochtergesellschaft Hornbach Baumarkt AG (die den Löwenanteil des Umsatzes erzielt) wurde am Nachmittag ein Kursplus von knapp 3 Prozent vermeldet.

Aktie im September auf Rekordhoch

Analyst Thilo Kleibauer von Warburg Research lobte in einer ersten Reaktion die jüngste Geschäftsentwicklung und den bestätigten Jahresausblick. Er hält deshalb an seiner Kaufempfehlung für die Aktien der Holding ebenso fest wie am Kursziel von 116 Euro. Nach dem Corona-Crash im März hatten die Papiere der Hornbach Holding eine rasante Aufwärtsbewegung genommen und sich bis September auf ein Rekordhoch von 101,40 Euro im Wert verdreifacht. Danach hatten Anleger Kasse gemacht und die Aktien bis auf 76,20 Euro Mitte Dezember absacken lassen.

An der Börse ist Hornbach seit dem Jahr 1987 notiert. Damals war das einst als Handwerksbetrieb eines Schieferdachdeckermeisters gegründete Unternehmen schon 110 Jahre alt und hatte rund 1000 Beschäftigte. Mittlerweile zählt der Konzern gut 23.000 Mitarbeiter – was allein in diesem Jahr einem Belegschaftsaufbau um 1500 Mitarbeiter entspricht. Nach den Worten von Erich Harsch wird in allen Regionen eine Corona-Prämie ausgeschüttet, verbunden mit der ausdrücklichen Bitte, das Geld in Betrieben im lokalen Umfeld auszugeben, die unter den Folgen der Pandemie zu leiden hätten.

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