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#Sony Xperia Pro-I: Wie gut ist das Kamera-Wunder wirklich?

Sony Xperia Pro-I: Wie gut ist das Kamera-Wunder wirklich?

Sony will neue Maßstäbe beim Thema Kamera in einem Smartphone setzen – und gleichzeitig auch beim Preis. Für knapp 1.800 Euro kommt dieses Jahr noch das Sony Xperia Pro-I auf den Markt, das eine Sony-Kompaktkamera und das Smartphone vereinen soll. Wir haben erste Eindrücke für dich.

Die Kamera des Sony Xperia Pro-I
Die Kamera des Sony Xperia Pro-IBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Im Rahmen eines Presse-Events hatten wir die Gelegenheit, einen Blick auf erste Geräte des Sony Xperia Pro-I zu werfen und sie auszuprobieren. Von den fünf Geräten, die es zum Zeitpunkt des Tests in Deutschland gab, hatten aber nur zwei den Status des „Golden Sample“, galten also als final. Das allerdings betraf nicht die Software. Man sei mit den Video-Funktionen noch nicht endgültig fertig. Auch das 55-mm-Objekt sei in der Software noch nicht freigeschaltet, betonte man bei Sony im Rahmen des Events. Bis zum Marktstart im Dezember sei das allerdings der Fall.

Aufgrund der Kürze der Zeit und des nicht finalen Status des Smartphones konnten wir uns somit nur einen ersten Eindruck des Sony Xperia Pro-I verschaffen. Besonderes Augenmerk solle man auf die Nacht-Funktionen des Smartphones legen. Das betonte Sony nicht zuletzt ob des verbauten 1-Zoll-Sensors. Dementsprechend suchte man die Location für das Event aus: Eine Cocktailbar über den Dächern Berlins mit Blick auf die Spree und auf eine Veranstaltungs-Arena. Eine Herausforderung für jede Kamera, wie auch unser Vergleich des neuen Smartphone-Flaggschiffs mit einem OnePlus 9 Pro und einer Canon Spiegelreflexkamera zeigte.

  • Vorstellung: Das ist das Sony Xperia Pro-I
Kamaera-Auslöser und beliebige Funktion: Zwei Zusatztasten des Xperia Pro-I
Kamaera-Auslöser und beliebige Funktion: Zwei Zusatztasten des Xperia Pro-I

Hochwertige Verarbeitung und pfiffige Features

Zunächst mal zum Smartphone selbst: Das Xperia Pro-I ist perfekt verarbeitet und liegt gut in der Hand. Außergewöhnlich sind zwei Knöpfe am oberen rechten Rand, wenn das Handy zum Fotografieren oder Filmen genutzt wird. Hier befindet sich zum einen ein manueller Auslöser, der wie bei einer Kompaktkamera zwei Stufen hat. Eine zum Fokussieren beim leichten Antippen und eine Zweite zum Auslösen. Unmittelbar daneben befindet sich ein weiterer kleiner Button. Dieser sei frei belegbar, heißt es von Sony. So könnte ein Fotograf beispielsweise mit dem Druck auf dem Knopf automatisch eine Diktiergerät-Funktion öffnen. Parallel dazu könnte er zum Fotografieren seine Eindrücke, Namen oder andere Erinnerungen für die spätere Dokumentation festzuhalten.

Besonderes Gimmick auch: Eine Öse für eine Bandschlaufe. Wie früher bei Kompaktkameras kannst du dir so das Sony Xperia Pro-I an einem Band um den Hals oder das Handgelenk binden. So kann es beim Fotografieren über dem Abgrund nicht herunterfallen. Eine Schutzhülle wird das Band beim Transport nicht ersetzen, doch es ist eine sinnvolle Ergänzung gerade beim Wert des Handys, das bei vielen einem Monatsgehalt gleichkommen dürfte.

Schneller Autofokus und ehrliche Farben

Testaufnahme mit dem Sony Xperia Pro-I
Testaufnahme mit dem Sony Xperia Pro-I

Da die Software von Sony noch nicht als final bezeichnet ist, ist der Test der selbigen natürlich mit Vorsicht zu genießen. So konnten wir für dich nur einen ersten Eindruck gewinnen. Dieser macht zumindest deutlich, dass Sony sich in Bezug auf die Kamera nicht nur viel vorgenommen hat, sondern auch abzuliefern scheint. Der Autofokus reagiert selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen sehr schnell, wenngleich nicht jedes Mal auf dem gewünschten Objekt. Auch die Bilder sehen bei schwierigem Licht sehr gut aus. Jedoch vor allem dann, wenn man dem Handy die notwendige Stabilität aus der Hand gibt. So ließen sich in der schummrigen, verspiegelten Cocktailbar Fotos machen, die „out of the Box“ sehr angenehm und nicht berechnet oder künstlich aufgehellt, sondern – wie ein Sony-Mitarbeiter treffend sagte – „ehrlich“.

Vergleichsaufnahme mit dem OnePlus 9 Pro
Vergleichsaufnahme mit dem OnePlus 9 Pro

Probleme hatten wir mit dem neuen Sony-Handy allerdings, wenn es um Gegenlicht ging. Wie einstrahlende Lichtquellen wie eine große Leuchtreklame oder das Infrarotlicht von Heizstrahlern. Hier legte sich teilweise ein unerklärlicher Schleier oder eine Art Corona auf das Bild, was die Aufnahme komplett zerstörte. Eine später geäußerte Vermutung, das Objekt schien verschmutzt gewesen zu sein, ließ sich nicht mehr überprüfen. Das erachten wir aber als unwahrscheinlich. Gleichzeitig gilt aber auch: Zumindest beim Gegenlicht hatten auch andere Smartphones wie das OnePlus 9 Pro oder ein Pixel-Smartphone Probleme.

Ein erster Eindruck der gemachten Aufnahmen zeigt, dass das Sony Xperia Pro-I vor allem dann brillieren kann, wenn es Lichtquellen im Bild gibt, die man in Szene setzen möchte. Das war in unserem Test Vorplatz der Veranstaltungs-Arena und die Cocktailbar selbst. Die Dynamik in den Bildern ist durchaus beeindruckend. Fotografierst du hingegen einfach nur in die Nacht hinaus oder versucht Objekte in Szene zu setzen, die im Halbdunkeln stehen, fehlt die angesprochene Dynamik. Das macht das Foto zwar ebenfalls ehrlich, aber auch langweilig.

Wie schneidet das Xperia Pro-I im Vergleich ab?

Aufnahme mit dem Xperia Pro-I
Aufnahme mit dem Xperia Pro-I

Vergleicht man nun die Aufnahme mit einer des ebenfalls hochpreisigen, aber bei Weitem nicht so teurem OnePlus 9 Pro, macht sich ob des Aufpreises doch etwas Ernüchterung breit. Beide Bilder wirken auf den ersten Blick gut. Erst im Detail erkennt man Unterschiede. So ist beim Bild des OnePlus 9 Pro deutlich zu sehen, dass hier die KI das Bild nachbearbeitet hat. Es wirkt fast überscharf und die Farben sind kräftig, beinahe steril. Umgekehrt ist zumindest die Testaufnahme mit dem neuen Xperia-Smartphone leicht unscharf, hat dafür aber wärmere Farben.

Videoaufnahmen sollen, sobald die Software final ist, mit zwei speziellen Apps noch besser gelingen als mit der eigentlichen Kamera-App. Hier sollst du einfach per Schieberegler den Fokus und die Brennweite verändern können, um so die entsprechenden Effekte auf das digitale Celluloid zu bannen.

Direkter Vergleich der Schnappschüsse: Links das Xperia Pro-I
Direkter Vergleich der Schnappschüsse: Links das Xperia Pro-I

Erstes Fazit

Unter dem Strich bleibt nach dem ersten Eindruck ein extrem hochpreisiges Handy, das zwar einiges bietet für den Preis. Gleichzeitig aber ist der Mehrwert aus unserer Sicht zumindest nach dem ersten Eindruck für die breite Masse nicht so groß, dass es den Preis rechtfertigt. Die Zielgruppe des Sony Xperia Pro-I ist aber auch eine andere. Sony spricht jene Content-Produzenten an, die sonst zu einer Kompaktkamera greifen würden, diese aber nicht immer dabei haben wollen. Eine Spiegelreflexkamera hingegen wird das neue Premium-Smartphone nicht ersetzen.

Ein Vergleich mit dem finalen Smartphone muss bei Tests unter besseren Bedingungen zeigen, ob sich dieser Eindruck festigt.

Bildquellen

  • Kamera-Auslöser und beliebige Funktion: Zwei Zusatztasten des Xperia Pro-I: Thorsten Neuhetzki
  • Testaufnahme mit dem Sony Xperia Pro-I: Thorsten Neuhetzki
  • Vergleichsaufnahme mit dem OnePlus 9 Pro: Thorsten Neuhetzki / inside digital
  • Aufnahme mit dem Xperia Pro-I: Thorsten Neuhetzki / inside digital
  • Direkter Vergleich der Schnappschüsse: Links das Xperia Pro-I: Thorsten Neuhetzki
  • Xiaomi Mi 10 Ultra: Xiaomi
  • Die Kamera des Sony Xperia Pro-I: Thorsten Neuhetzki / inside digital

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