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#House of the Dragon kehrt in Staffel 2 mit blutigen Schockmomenten zurück – aber die Stammbäume verwirren mehr denn je

Am Sonntag beginnt die 2. Staffel des Game of Thrones-Prequels House of the Dragon. Wir haben die ersten Episoden schon gesehen und verraten euch – weitestgehend spoilerfrei – was euch erwartet.

Zwei Jahre und ein Hollywood-Streik ist es her, dass wir etwas aus dem Fantasy-Land von Westeros gehört haben. Nicht so sehr Neuigkeiten, sondern vielmehr „Altigkeiten“, schließlich ist House of the Dragon von Showrunner Ryan Condal das bummelig 200 Jahre vor Game of Thrones spielende Prequel.

Am Sonntag, den 16. Juni 2024 geht es beim US-Bezahlsender HBO endlich weiter mit der Targaryen-Saga über den mit Drachen ausgefochtenen Thronfolge-Disput. In der Nacht zum Montag liefern Sky Deutschland und WOW parallel die Deutschlandpremiere. Fans der 1. Season können sich auf mehr vom selben mit weniger Zeitsprüngen gefasst machen. Weniger verwirrend wird das Ganze dadurch nicht.

Alle müssen sich entscheiden in Staffel 2 von House of the Dragon: Schwarz oder Grün?

Staffel 2 beginnt mit einem kurzen Recap-Zusammenschnitt von Season 1. Der wird aber kaum genügen, denn selbst sehr kundige Fans von Game of Thrones könnten ohne Rewatch und Revision des umfassenden Königshaus-Stammbaums Probleme bekommen, im Namen-Gewusel der Dialoge mitzukommen. Vor allem, wenn es um Figuren geht, die kaum auf dem Bildschirm zu sehen waren beziehungsweise sind.

Immerhin ist das Grundgerüst der Story klar: Es gibt Krieg zwischen Team Grün und Team Schwarz – und der wird in gewohnter GoT-Manier mit fantastischer Ausstattung, opulenten Kostümen und coolen Drachen durchexerziert. Die Grünen um Alicent Hohenturm (Olivia Cooke) und ihren Sohn König Aegon II. (Tom Glynn-Carney) regieren vom Eisernen Thron in Königsmund aus die Sieben Königreiche. Die Schwarzen um Queen Rhaenyra (Emma D’Arcy) stellen von Drachenstein aus ihren alternativen Thronanspruch.

Grün gegen Schwarz: Alle müssen sich entscheiden

„Alle müssen sich entscheiden“, heißt es auf den Promo-Materialien zur Staffel. Aber ist überhaupt jemand unter den Fans „Team Grün“? House of the Dragon wiederholt leider den Fehler seiner Mutterserie Game of Thrones, wo die Starks eindeutig die größeren Sympathieträger waren, während die Lannisters (bis auf Tyrion) die Antagonist:innen darstellten. Immerhin beruht der Thronanspruch des Joffrey-esken Aegon zur Hälfte auf einem offensichtlichen Missverständnis seiner Mutter und zur anderen Hälfte auf Frauenfeindlichkeit.

Kein Wunder also, dass Team Schwarz in der Underdog-Position mehr zum Mitfiebern einlädt. Das heißt allerdings nicht, dass sie sich nicht auch gelegentlich in Grausamkeiten üben, was das Ganze etwas komplizierter machen soll. Apropos:

Eskalation der Gewalt: Die 2. Staffel von House of the Dragon beginnt genauso grausam, wie die 1. Season endete

Wir erinnern uns:
Die 1. Staffel von House of the Dragon endete mit einem Schock-Moment, in dem der Drache von Alicents Sohn Aemond (Ewan Mitchell) Rhaenyras jungen Prinzen Lucerys (Elliot Grihault) in der Luft zerfleischt. Ein offener Konflikt zwischen Schwarz und Grün scheint nun unausweichlich. Staffel 2 beginnt in der Episode namens A Son for a Son nicht weniger dramatisch mit einem geplanten Vergeltungsschlag, der allerdings nicht von Königin Rhaenyra, sondern ihrem ungestümen Gemahl Daemon (Matt Smith) ausgeht.

Fans der Buchvorlage Feuer und Blut von George R.R. Martin werden beim Stichwort „Blut und Käse“ wissen, wovon die Rede ist. Schon der Auftakt verspricht durch eine leicht abgeänderte (und um ehrlich zu sein: schwächere) Adaption dieses Kapitels, wofür das Fantasy-Franchise neben seinen aufwendigen Schauwerten am bekanntesten ist: Grenzwertige Entwicklungen, die den Regeln von Event-Serien nach zu Gesprächsstoff in sozialen Medien und am Wasserspender sorgen sollen … und es auch tun werden.

Matt Smith als Daemon

Auf größere Schlachten wartet man in der ersten Hälfte der Season jedoch vergeblich. Wer also schon die 1. Staffel von House of the Dragon im Gegensatz zu Game of Thrones als langsam und leicht deprimierend empfand, wird im zweiten Anlauf auch nicht sofort konvertiert. Wir sehen zwar Duelle, vereinzelte Action und ein paar Drachen-Einsätze, der Fokus liegt aber auf ausgeklügelten Palastintrigen und dramatischen Konfrontationen der verbalen Art. Zumindest in den ersten drei Folgen.

Wer bangt, dass man auf Szenen zwischen Alicent und
Rhaenyra, deren innige Jugendfreundschaft in Staffel 1 so wichtig war, verzichten muss, kann immerhin beruhigt werden: Das Team um Showrunner Condal fand dafür eine abenteuerliche Lösung, die Staffel 2 in eine ganz neue Richtung führen könnte. Dass bei einem als Historie geschriebenen Buch wie Feuer und Blut so viel aufgefüllt werden muss, kann also auch ein Segen sein. So bleibt auch für Buchkenner:innen einiges zu entdecken, das noch überraschen könnte.

Grundlage dieses Serien-Checks waren die ersten drei Episoden von House of the Dragon.


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