HSV macht großen Schritt in Richtung Aufstieg

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Der Hamburger SV steht nach sieben Leidensjahren dicht vor der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Die Hanseaten kamen beim SV Darmstadt 98 zu einem 4:0 (1:0) und können den Aufstieg am kommenden Samstag mit einem Sieg im Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten SSV Ulm realisieren.
Vor 17.810 Zuschauern trafen Ludovit Reis in der 23. Minute, Ransford-Yeboah Königsdörffer (58.), Davie Selke (80.) mit seinem 21. Saisontor und Robert Glatzel (90.+5) für die Hamburger, die mit 56 Punkten vorübergehend die Zweitliga-Tabellenspitze übernahmen.
Am Abend kann der 1. FC Köln (54) mit einem Sieg gegen Jahn Regensburg zwar wieder vorbeiziehen. Doch dank des Erfolges geht der HSV unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz mit einem Vorsprung von vier Zählern auf den Relegationsplatz drei in den vorletzten Spieltag.
HSV nutzt erste Chance
Darmstadt war zu Beginn das aktivere Team und erarbeitete sich nach einer Viertelstunde die ersten guten Möglichkeiten. Zunächst verfehlte Killian Corredor per Kopf knapp die Führung. Wenig später scheiterte Fabian Nürnberger mit einem Distanzschuss am stark reagierenden HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes, den Abpraller setzte Isac Lidberg aus sieben Metern am Tor vorbei.
Das erste Tor fiel dann etwas überraschend auf der anderen Seite. Nach einer Ecke von Miro Muheim traf Reis per Kopf. Das gab den Gästen, bei denen Abwehrspieler Dennis Hadzikadunic kurz vor der Pause verletzt ausschied, mehr Sicherheit.
Nach dem Wechsel intensivierte Darmstadt zunächst seine Bemühungen um den Ausgleich, doch wieder trafen die effizienteren Hamburger nach einem Standard durch Königsdörffer. Nachdem ein Treffer von Jean-Luc Dompé wegen einer vorhergehenden Abseitsstellung keine Anerkennung fand, ließen in der Schlussphase Selke und Glatzel die HSV-Fans endgültig jubeln.
Düsseldorf patzt
Die konnten sich auch darüber freuen, dass mit Fortuna Düsseldorf der nächste Konkurrent patzte. Die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune kam am Samstag bei Eintracht Braunschweig nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus und blieb damit auch im dritten Spiel in Serie ohne Sieg. Der Rückstand der Fortuna auf den SC Paderborn auf dem Relegationsplatz drei beträgt zwei Zähler.
Nicolas Gavory (47.) und Matthias Zimmermann (72.) trafen für die Gäste. Paul Jaeckel (22.) und Rayan Philippe (52.) erzielten die Tore für die Eintracht, die mit dem Remis einen großen Schritt im Kampf um den Klassenerhalt verpasste. Braunschweig liegt zwei Spiele vor Saisonende drei Punkte vor Platz 16.
Die Braunschweiger starteten offensiv – und hatten früh die erste große Chance des Spiels: Nach einem schönen Pass von Philippe kam Lino Tempelmann in bester Position zum Abschluss, der 26-Jährige traf den Ball aber nicht richtig (4.). Doch die Gastgeber blieben die aktivere Mannschaft, nach einer Ecke erzielte Jaeckel per Kopf das 1:0. Die Fortuna tat sich schwer, ein Schuss von Zimmermann brachte nach 35 Minuten erstmals Gefahr.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs überschlugen sich dann die Ereignisse. Den Ausgleich durch Düsseldorfs Linksverteidiger Gavory konterte Philippe nur wenige Minuten später mit seinem 13. Saisontor. Auch in der Folge stellte der Franzose die Abwehr der schwachen Gäste immer wieder vor Probleme, Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier verhinderte gleich doppelt gegen den Stürmer das 3:1 (58., 68.), ehe Zimmermann ausglich.
Die Abstiegssorgen des SSV Ulm haben sich mit einer Niederlage gegen Hannover 96 derweil vergrößert. Begünstigt durch ein Eigentor und einen verschossenen Strafstoß gewannen die Niedersachsen in Unterzahl mit 2:1 (1:0) beim Aufsteiger und dürfen mit drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz weiter von einer Rückkehr in die Bundesliga träumen.
Der Blick der Ulmer geht als Tabellenvorletzter indes nach unten. Drei Zähler liegen sie hinter Relegationsrang 16, zwei Spieltage stehen noch aus. Tom Gaal unterlief ein übles Missgeschick. Der SSV-Abwehrspieler schoss sich eine harmlose Hereingabe ans eigene Schienbein und von dort aus sprang der Ball ins Tor (28. Minute). Zuvor hatten die Hausherren vor 17.200 Zuschauern die besseren Möglichkeiten – die beste vergab Philipp Strompf (15.). Der aufgerückte Abwehrspieler scheiterte an der Latte. Besser zielte Semir Telalovic nach Wiederbeginn (51.).
Hannover hatte nach der Freistellung von Coach André Breitenreiter zuletzt mit 1:0 bei Aufstiegsanwärter 1. FC Köln gewonnen. Nun legte das Team dank des Treffers von Josh Knight mit einem schmeichelhaften Erfolg in Ulm nach (67.). Ulm ließ einige vielversprechende Möglichkeiten aus – unter anderen scheiterte Oliver Batista Meier per Strafstoß an 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler (71.). Unmittelbar vor dem Elfmeter hatte Hannovers Boris Tomiak die Rote Karte gesehen.
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