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#Hütter bekennt sich zur Eintracht

Hütter bekennt sich zur Eintracht

An das Frühjahr 2018 denken sie bei der Frankfurter Eintracht bis heute mit gemischten Gefühlen zurück. Zum einen ist da der Triumph im DFB-Pokal, der den Klub sportlich und wirtschaftlich auf eine neue Ebene hievte. Bis es aber so weit war, wurde die Verbindung zwischen Team und Trainer auf der einen und dem Anhang auf der anderen Seite auf eine harte Probe gestellt. Die Mannschaft lag aussichtsreich im Rennen um einen Startplatz im internationalen Fußballgeschäft, als rund um Ostern Meldungen die Runde machten, Niko Kovac werde es zur neuen Saison zum FC Bayern ziehen. Am 4. April teilte der Kroate – „Stand jetzt“ – mit, dass er sich der Eintracht verpflichtet fühle, ehe wenige Tage darauf dann doch sein Wechsel zum Rekordmeister durchsickerte.

Marc Heinrich

Sportvorstand Fredi Bobic tobte, überhaupt war der ganze Verein in Aufruhr, und die Mannschaft wurde von einer kapitalen Ergebniskrise erfasst, durch die sie aus den oberen Rängen herausfiel: Sie verspielte zunächst die Starterlaubnis im Europapokal, um sie sich dann im Nachsitzen umso spektakulärer im Finale von Berlin doch noch zu sichern. Wenn nun also abermals Meldungen aufkommen, dass mit Adi Hütter auch der Kovac-Nachfolger andernorts auf dem Wunschzettel ganz oben zu stehen scheint, lässt das viele nicht kalt, die Sympathien für die Diva vom Main mitbringen. Die Spekulationen, der Österreicher könne es seinem Vorgänger nachmachen wollen und die Erfolge in Frankfurt dazu nutzen, demnächst andernorts anzuheuern, dürften mit den Äußerungen vom Donnerstag zunächst an Aufregerpotential verloren haben.

Hütter, der als Ersatzmann für den zum BVB wechselnden Marco Rose in Mönchengladbach gehandelt wurde, gab ein Bekenntnis zu seinem jetzigen Arbeitgeber ab: „Ich beschäftige mich nur mit Eintracht Frankfurt“, sagte der 51-Jährige. Sein Name sei vor zwölf Monaten, als Lucien Favre erstmals in Dortmund wackelte, schon einmal öffentlich gehandelt werde.

„Und ich bin immer noch hier.“ Die Gerüchte seien in Anbetracht der Branchengepflogenheiten „okay“. Denn: „Man kann es richtig kommen sehen. Wenn ein Trainer einen Verein verlässt, werden Kandidaten bekannt.“ Für ihn ändere sich dadurch in seiner Tätigkeit im Frankfurter Bundesliga-Alltag gar nichts: „Ich bin hier, um das Bestmögliche mit der Eintracht rauszuholen.“

Träumereien von der Champions League

Hütters Vertrag wurde im vorigen Sommer vorzeitig bis Sommer 2023 verlängert. Bis zur Übereinkunft waren wenige Unterredungen notwendig, wie alle Beteiligten hinterher betonten und dies mit dem gewachsenen Vertrauensverhältnis begründeten. Inzwischen hat die Zusammenarbeit ein Niveau erreicht, das zu Träumereien von der Champions League Anlass gibt. An diesem Wochenende treffen die Frankfurter als Tabellendritter zu Hause auf die erstplazierten Bayern (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky), und es gibt viele, die sich wünschten, wenn die Hessen ihr Kunststück aus der vorigen Saison wiederholen könnten (als sie 5:1 triumphierten) – um damit für frische Spannung im Titelrennen zu sorgen.

„Wir haben die Chance, ein gutes Ergebnis zu erzielen“, sagte Hütter, der den Gegner als „die beste Mannschaft der Welt“ bezeichnete. Doch sie sei trotz der sechs Titel, die sie in einem Jahr einsammelten, nicht unverwundbar, wie das 3:3 gegen Bielefeld gezeigt habe. Die Münchner hätten die Umstellung aus den frühlingshaften Klima, das am Final-Ort der Klub-WM am Persischen Golf herrschte, in den deutschen Winter nicht so ohne weiteres weggesteckt; zudem seien sie durch den coronabedingten Ausfall der Stammspieler Thomas Müller und Benjamin Pavard nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.

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Wenn die Eintracht „leichte Fehler wie gegen Hoffenheim und Köln“ vermeide und es für „die Bayern nicht perfekt läuft“, so Hütter, bestehe die Möglichkeit, dem Favoriten ein Bein zu stellen „und zu gewinnen“. Doch auch er ist nicht frei von Aufstellungssorgen. Ausgerechnet vor dem Top-Duell droht André Silva auszufallen. Dem Portugiesen, auf den unlängst stets Verlass war und der bislang 18 Volltreffer zum Höhenflug beisteuerte, machen Rückenbeschwerden zu schaffen, berichtete Hütter: „Er ist leicht angeschlagen.“

„Wir unternehmen alles, dass er wieder fit“

Silva musste das Mittwochstraining abbrechen, bei der Übungseinheit am Donnerstag war er gar nicht mit von der Partie. „Wir unternehmen alles, dass er wieder fit“, schilderte Hütter, der einräumte, dass es selbstredend „nicht gut wäre, wenn André nicht dabei ist“. Die Behandlung des Patienten werde ein Wettlauf mit der Zeit, schilderte Hütter, der zudem zu erkennen gab, dass auch hinter dem Einsatz von Erik Durm ein Fragezeichen steht. Auch dem Rechtsverteidiger machen gesundheitliche Probleme zu schaffen, die Hütter aber nicht im Detail erläuterte.

Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit machte der Coach eine Ausnahme von der Regel und legte sich bei Sebastian Rode früh fest, dass er auf jeden Fall zur Startelf gehören wird, sofern ihm in den verbleibenden Stunden bis zum Anstoß „hoffentlich nichts passiert“. Der 30-Jährige ist anstelle des gelbgesperrten Djibril Sow als Sechser vor der Abwehrkette vorgesehen. Hütter nannte es „sehr erfreulich“, wie sich Rode reingehängt habe, obwohl er zuletzt zunächst immer auf der Ersatzbank saß.

„Er hat wichtige Impulse im Training gegeben“, lobte der Trainer den Routinier, der von 2014 bis 2016 das Bayern-Trikot trug. Bei Rode habe er „ein gutes Gefühl“, sagte Hütter, der hervorhob, „wie sich die Spieler, die nicht erste Wahl sind, bei uns in den Dienst der Mannschaft stellen“. Im Hinspiel Ende Oktober wurde ihr beim 0:5 in München noch eine Lehrstunde erteilt. Nun sei die Gelegenheit gekommen, um zu zeigen, dass man es besser könne, sagte Hütter, der aus den Münchner Wortmeldungen im Vorfeld vor allem eines herauszuhören glaubte: „Sie werden uns nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, wird sich am Samstag ab 15.30 Uhr zeigen.

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