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#Rutte und Johannis: Wie die NATO zwei Kandidaten für Stoltenbergs Nachfolge bekam

Ein Diplomat spricht von einem „Unfall“: Während sich die vier führenden NATO-Staaten für den Niederländer Mark Rutte aussprechen, bringt sich der rumänische Präsident Klaus Johannis in Stellung.

Es war eine wohlkalkulierte Blitzoffensive, mit der sich die vier führenden NATO-Staaten am Donnerstag für Mark Rutte als neuen NATO-Generalsekretär aussprachen. Das klare Signal sollte die Suche nach einem Nachfolger für Jens Stoltenberg beschleunigen, dessen Vertrag Anfang Oktober nach zehn Jahren im Amt ausläuft. Doch ging etwas schief an diesem Tag, das die Kandidatenfindung erschweren könnte. Während die Staats- und Regierungschefs der USA, des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und Deutschlands über Sprecher und Vertraute ihre Unterstützung für den niederländischen Ministerpräsidenten erstmals öffentlich bekundeten, brachte sich ein anderer in Stellung: der rumänische Präsident Klaus Johannis.

Die Regierung in Bukarest habe NATO-Staaten darüber informiert, dass sie plane, Johannis als Kandidaten vorzuschlagen – so berichtete es die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstagnachmittag als erste. NATO-Diplomaten bestätigten dies der F.A.Z. am Freitag. Allerdings war nicht klar, wer wann darüber im Bilde war. Die Kommunikation sei über die Hauptstädte gelaufen, hieß es. Ein Diplomat sprach von einem „Unfall“. Rumäniens Vorstoß zugunsten von Johannis sei seit längerem geplant gewesen, hieß es in Kreisen der Allianz. Doch sei das „Timing extrem schlecht“. Bukarest habe die Dynamik zugunsten Ruttes falsch eingeschätzt. Da die Regierung in Bukarest Johannis’ Kandidatur offiziell nicht bestätigt habe, bleibe ihr aber noch die Chance zu einem gesichtswahrenden Rückzug.

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