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#„Ich bin ganz schön erschöpft und mir ist kalt“

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„Ich bin ganz schön erschöpft und mir ist kalt“

Konstanze Klosterhalfen musste sich in den Katakomben des Olympiastadions völlig entkräftet auf den Boden setzen – und wenig später unter Tränen den Medien-Marathon nach ihrem achten Platz über 10.000 Meter abbrechen. „Ich bin ganz schön erschöpft und mir ist kalt“, sagte die 24-Jährige und fügte hinzu: „Ich bin sehr dankbar, dass ich hier stehen darf, und für alle, die mich hierher gebracht haben.“ Dann brach ihre Stimme.

In 31:01,97 Minuten war Klosterhalfen in einem harten Rennen nur 26 Hundertstelsekunden über ihrem Ende Februar in Austin/Texas aufgestellten deutschen Rekord geblieben – und am Ende doch völlig chancenlos im Kampf um die Medaillen. Olympiasiegerin wurde Sifan Hassan aus den Niederlanden in 29:55,32 Minuten, die zuvor bereits Gold über 5000 Meter und Bronze über 1500 Meter gewonnen hatte. Silber ging an Kalkidan Gezahegne aus Bahrain (29:56,18), Bronze gewann Weltrekordlerin Letesenbet Gidey aus Äthiopien (30:01,72).

Dennoch war Klosterhalfen, die für Bayer Leverkusen startet und in den USA trainiert, mit sich im Reinen. Wegen eines Belastungssyndroms im Becken hatte die 24-Jährige in diesem Jahr länger aussetzen müssen. „Die Saison war eine Herausforderung“, hatte Klosterhalfen vor ihrem Auftritt im Olympiastadion gesagt. Nach dem Rennen berichtete sie: „Es ist ganz komisch. Ich glaube meine Gefühle haben nach der Ziellinie, als ich wieder denken konnte, dreimal gewechselt. Wir haben gedacht, Top 8 wäre echt krass. Das macht mich richtig stolz und glücklich.“

„Und irgendwann wurde mir kalt“

Nach etwa einem Drittel des Rennens bildete sich eine 15-köpfige Spitzengruppe, an deren Ende sich Klosterhalfen aufhielt. Als Weltrekordlerin Gidey wenig später an der Spitze das Tempo anzog, entstand sofort eine große Lücke, die nicht mehr zu schließen war. Schon früh waren alle Hoffnungen auf eine Medaille dahin. „Es war ganz schön heiß, aber es war auch richtig drückend. Und irgendwann wurde mir kalt“, sagte Klosterhalfen. „Ich bin aber superglücklich, dass ich das so geschafft habe. Für acht Wochen Training motiviert mich das nur noch mehr.“

Mit Edelmetall gerechnet hatte sie wegen der Probleme in dieser Saison ohnehin nicht. Die Entscheidung für einen Start über die lange Strecke war aus reiner Vernunft gefallen, weil sie sich dort im Gegensatz zu den 1500 oder 5000 Metern nicht über einen Vorlauf für das Finale qualifizieren musste. Kräfte sparen war für die WM-Vierte über 5000 Meter angesagt.

Das Olympia-Finale nimmt sie nun als Startschuss in die restliche Saison, in der Klosterhalfen noch einige Rennen bestreiten will. Und spätestens in Paris 2024 möchte sie dann auch im Medaillenkampf mitmischen: „Der achte Platz ist nicht mein Anspruch. Bei nur acht Wochen Training scheint es mir nicht ganz utopisch, dass ich da hinkommen kann, wo ich schon einmal war.“

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