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#„Ich war ein freches Kind“

„Ich war ein freches Kind“

Sir Paul Smith, Sie sind Modedesigner. Man kennt Sie noch als leidenschaftlichen Rennradfahrer. Als Autor von Kinderbüchern haben Sie sich noch keinen Namen gemacht. Nun haben Sie eines geschrieben – „Die Abenteuer von Moose & Mr Brown“. Mr. Brown ist Modedesigner, Moose bringt ihn auf gute Ideen. Warum war Ihnen dieses Buch ein Anliegen?

Jennifer Wiebking

Jennifer Wiebking

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Moose und Mr. Brown sind Spielzeugfiguren und seit Jahren Institutionen in meinem Büro. Sie sitzen auf einem Regal und beobachten mich bei der Arbeit. Sie sind praktisch Teil der Familie, und ich fand die Idee großartig, ihnen eine Geschichte zu widmen. Meine Enkelin hat viel mit den beiden gespielt, als sie ein Kind war. Humor gehört einfach zu meiner Arbeit dazu. In Großbritannien tragen die meisten Kinder ja unter der Woche Schuluniform, deshalb glaube ich, dass die Freude daran, am Wochenende die eigenen Kleider anziehen zu können, eine sehr große Sache ist. Um diese Freude sollte es in dem Buch gehen.

Wie verlief Ihre eigene Kindheit?

Ich war ein ganz schön freches Kind. Mein Bruder war elf Jahre älter als ich, meine Schwester war acht Jahre älter, und meine Mutter pflegte zu sagen, ich sei ein Geschenk Gottes. Ich wuchs fast als Einzelkind auf.

Ihre Mode ist heute umso bunter und witziger. Häufig sehen die Stücke für Erwachsene so aus, als könnten sie auch Kindern gefallen. Verarbeiten Sie da etwas?

Naja, ich denke, man kann sagen, dass die Art und Weise, wie ich mit Farbe umgehe, von meiner kindhaften Herangehensweise geprägt ist.

Was hat Ihnen als Kind Freude gemacht: Welche Bedeutung hatten zum Beispiel Bücher für Sie?

Leider hatten meine Eltern ihr Vorleseprogramm schon abgeschlossen zu dem Zeitpunkt, als ich geboren wurde. Ich kann mich nicht daran erinnern, als Kind viel gelesen zu haben, aber mein Vater hatte eine unglaubliche Vorstellungskraft, die mich stark geprägt hat.

Mode und Radfahren: Dafür ist Paul Smith bekannt. Kinderbücher sind für den Briten etwas Neues.


Mode und Radfahren: Dafür ist Paul Smith bekannt. Kinderbücher sind für den Briten etwas Neues.
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Bild: Helmut Fricke

Bevor Sie Modedesigner wurden, waren Sie auf einem guten Weg hin zu einer Karriere als Profirennradfahrer. Wann haben Sie Rad fahren gelernt?

An das genaue Alter erinnere ich mich nicht mehr, aber zwischen zwölf und 18Jahren gab es für mich nichts anderes als den Wunsch, professioneller Rennradfahrer zu werden. Im Rückblick wäre ich niemals gut genug gewesen. Mit 17 hatte ich dann einen schweren Unfall, brach mir viele Knochen und musste lange im Krankenhaus bleiben. Daraufhin habe ich von meinem Traum Abstand genommen, eröffnete anstelle dessen einen eigenen Laden,und der Rest ist Geschichte.

Hatte Mode denn als Kind schon Bedeutung für Sie?

Als ich aufwuchs, ging es vor allem um den praktischen Aspekt von Bekleidung. Winters zog man mehrere Schichten übereinander, um sich warmzuhalten, sommers zog man sie aus. Kleider hatten nicht dieses Identifikationspotential, das sie heute haben.

Das hat sich verändert.

Heute kann man viel kreativer mit Bekleidung umgehen. Mir fällt das auch immer wieder am Beispiel meiner eigenen Mode auf. Wenn mir Menschen mit ihr auf der Straße begegnen, tragen sie diese häufig in einer Art und Weise, wie ich mir das beim Entwerfen gar nicht vorgestellt habe.

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