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#„Ich widme diesen Weltrekord allen Müttern“

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Sportliche Größe hängt nicht von der Statur ab. Eine Woche nach der Bestleistung des 145 Kilogramm schweren und zwei Meter großen Kugelstoßers Ryan Crouser hat die zierliche kenianische Läuferin Faith Kipyegon den nächsten Weltrekord dieser jungen Leichtathletik-Saison aufgestellt. In Florenz lief die 29 Jahre alte Olympiasiegerin von Rio 2016 und Tokio 2021 die 1500 Meter in 3:49,11 Minuten. Sie ist 1,57 Meter groß, 47 Kilo schwer und die erste Frau, die diese Distanz in weniger als 3:50 Minuten hinter sich bringt.

Nicht nur die 12.000 Zuschauer im Stadion bejubelten beim Sportfest der Diamond League in der Toskana die Leistung, den alten Rekord um fast eine Sekunde zu unterbieten. Zwei Läuferinnen hatten zunächst für Tempo gesorgt, dann orientierte sich Kipyegon anderthalb Runden lang an Lichtsignalen an der Innenbahn. Für die letzten 400 Meter brauchte sie lediglich 58,9 Sekunden. Auch die Konkurrentinnen zollten ihr Respekt und zeigten fröhlich ihre Sympathie. Die Teilnehmerinnen des Laufes warteten die Ehrenrunde ab und umringten und drückten dann im Ziel gemeinsam die überglückliche Läuferin.

„Da kommt noch mehr“

Jessica Hull, die Dritte, hatte trotz acht Sekunden Rückstands in 3:57,29 Minuten einen neuen Rekord für Australien und Ozeanien aufgestellt. Die Britin Laura Muir, Zweite in 3:57,09, lobte, was Kipyegon geleistet habe, sei phänomenal; noch dazu sei sie „so lovely“. Als die Äthiopierin Genzebe Dibaba 2015 in Monaco den fast 22 Jahre alten Rekord der Chinesin Qu Yunxia (3:50,46) unterbot, war es sehr einsam um sie.

Von den 14 besten Zeiten über 1500 Meter ist sieben Kipyegon gelaufen. Zum Vergleich: Sie war etwa dreieinhalb Sekunden schneller als der legendäre Paavo Nurmi bei seinem Weltrekord vor hundert Jahren. Faith Kipyegon ist die vierte Person, die nach U-18- und U-20-Weltmeisterschaft auch die WM der Erwachsenen und Gold bei den Olympischen Spielen gewinnt sowie einen Weltrekord aufstellt. Vor ihr waren dies Stabhochspringer Jelena Issinbajewa und Armand Duplantis sowie der Sprinter Usain Bolt gelungen.

„Da kommt noch mehr“, versprach die Läuferin. Am Freitag wird sie in Paris die 5000 Meter laufen. Im Juli will sie in Monaco den Weltrekord weiter drücken. Sie arbeite daran, 3:49 Minuten zu unterbieten, sagte sie in Florenz. Dafür wird sie, wie in den zurückliegenden Monaten und Jahren, ihre Tage im Trainingscamp Kaplagat bei Eldoret bei Coach Patrick Sang und dessen Meisterschüler Eliud Kipchoge verbringen, dem Olympiasieger und Weltrekordler im Marathon. Das Training mit Kipchoge inspiriere sie dazu, verriet sie, sich eines Tages ebenfalls auf den 42,195 Kilometer zu versuchen. Der Sieg ihrer niederländischen Konkurrentin Sifan Hassan bei deren Marathon-Debüt in London im April bestärke sie in der Absicht.

Faith Kipyegon ist auf einer Mission. Seit sie 2018 nach erstem Olympiasieg und erstem WM-Gewinn pausierte, um ihre Tochter Alyn auf die Welt zu bringen, seit sie erlebte, wie wenig Unterstützung selbst ihr, der prominenten Athletin zuteil wurde, bestärkt sie Frauen in der Überzeugung, dass Kinder zu haben nicht bedeutet, die Karriere zu beenden. „Ich widme diesen Weltrekord allen Müttern“, sagte sie: „Wir wissen, alles ist möglich. Geht in Mutterschutz, und ihr werdet stärker zurückkehren!“

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