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#Eine wirklich bittere Pille für mich

Eine wirklich bittere Pille für mich

Es ist jetzt ein paar Stunden her, dass ich mit meinem Doppelpartner Kevin Krawietz im Olympischen Tennisturnier ausgeschieden bin, und ich muss sagen, dass ich damit zu kämpfen habe. Ich bin enttäuschter, als ich vor dem Abflug erwartete. Nicht, weil wir schlecht gespielt oder unglückliche Umstände zur 2:6, 6:7-Niederlage beigetragen hätten. Kevin und ich machten nicht allzu viel falsch, die Briten Joe Salisbury und Andy Murray spielten einfach besser, wobei Salisbury der überragende Mann in den entscheidenden Phasen des Matches war.

Aber wir hatten einfach die Hoffnung, noch weit zu kommen, wenn wir dieses Spiel überstehen. Eine wirklich bittere Pille für mich, dass es anders gekommen ist. Ein bisschen tröstet es mich, Andy Murray auf Augenhöhe getroffen zu haben, einem der ganz Großen unseres Sports. Andy spielt zwar mit künstlichem Hüftgelenk und sagte sein Einzel wegen Muskelbeschwerden ab. Aber wir wussten, dass er ein ernst zu nehmender Gegner bleibt. Dass ihm bei Richtungswechseln etwas die Spritzigkeit fehlt, konnten wir leider kaum ausnutzen.

Die Atmosphäre auf dem Platz war nicht so gespenstisch, wie man meinen könnte. 25 Briten machten ganz schön Stimmung. Woher sie kamen, weiß ich nicht, Zuschauer außerhalb der Tennisblase sind ja nicht erlaubt. Aber es waren auf jeden Fall nicht alle britischen Fans aus dem Tennis-Team. Wir Deutschen waren da wohl ein bisschen überkorrekt und beschränkten uns auf die vorgegebene Minimalausstattung des Betreuerteams vom DTB. Andere Tennisspieler hatten sogar ihre persönlichen Betreuer zusätzlich dabei, unser Spitzenspieler Alexander Zverev nicht. Na ja, wegen die Anfeuerung der Gegner haben wir jedenfalls nicht verloren.

Noch ein Abendessen und ein Frühstück, und dann geht es zurück nach Hause nach Frankfurt. Schade, ich wäre gerne noch länger geblieben, obwohl die Rahmenbedingungen alles andere als ideal waren. Ein Teil von mir ist zwar froh, keine Angst mehr vor den täglichen Corona-Tests zu haben. Ich fürchtete mich nicht vor der Krankheit, sondern vor den Folgen des Ergebnisses. Im positiven Fall hätte ich sofort das Olympische Dorf verlassen und zwei Wochen in einem Tokioter Hotel in Quarantäne verbringen müssen. Obwohl ich genesen und durchgeimpft bin, hatte ich nicht das Gefühl, ganz auf der sicheren Seite zu sein.

Aber der größere Teil von mir hätte es schon noch ein bisschen ausgehalten in Tokio, weil auch ohne die Möglichkeit, andere Wettkämpfe zu besuchen, die Stimmung unter uns so gut war. Lagerkoller im engen Quartier? Kein bisschen. Als Philipp Kohlschreiber nach seiner Erstrundenniederlage abreiste, haben wir sein Einzelzimmer nicht in Anspruch genommen, sondern sind in den Doppelzimmern geblieben. Nur unsere Tennistaschen haben wir dort abgestellt.

Peter Heß sprach mit Tim Pütz, 33 Jahre alter Frankfurter Tennisprofi, der in Tokio im Doppel mit Kevin Krawietz antrat.

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