Im Bienenhotel


„Wer bist du denn?“, möchte man dieser Biene in den Mund legen, während sie einen fast schon neugierigen Blick aus ihrem Bienenhotel wirft. Die pelzige Honigsammlerin gehört zu der australischen Spezies Megachile speluncarum – und ist in Gefahr.
In Australien und vielen anderen Regionen der Welt werden einheimische Bienen von der aus Europa eingeführten Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) verdrängt. Häufig gewinnt sie den Kampf um Nahrungsressourcen und dezimiert so indirekt heimische Arten, wie Bienenforscherin Kit Prendergast von der australischen Curtin University und ihr Team herausgefunden haben. Zu den betroffenen Arten gehört auch Megachile speluncarum, eine solitär lebende Wildbiene aus der Familie der Bauchsammlerbienen (Megachilidae). Sie transportiert den gesammelten Blütenpollen mithilfe einer speziellen Borstenfläche unter ihrem Rumpf. Unsere Honigbiene nutzt dagegen Pollenkörbchen an ihren Hinterbeinen dafür.
„Viele Menschen glauben, Westliche Honigbienen seien vom Aussterben bedroht, obwohl sie die am weitesten verbreitete Bienenart weltweit sind. Vielerorts, auch in Australien, sind sie entweder Nutztiere oder verwilderte Tiere und können mit der einheimischen Fauna konkurrieren. Man geht davon aus, dass die Rettung der Honigbienen den Bienen insgesamt hilft, doch Honigbienen haben eine ganz andere Ökologie und können einheimische Bienen verdrängen“, betont Prendergast.
Die Forscherin fordert daher dazu auf, einheimischen Bienen ihr Leben so einfach wie möglich zu machen, etwa indem man einheimische Blumen pflanzt und keine europäischen Honigbienen in Gegenden hält, in denen sie natürlicherweise nicht vorkommen. „Jede einzelne Art ist ein einzigartiges Produkt der Evolution und kann, wie ein einzigartiges Kunstwerk, nach Verlust niemals ersetzt werden“, so Prendergast.

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