#Im Süden Deutschlands schlagen die meisten Blitze ein
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„Im Süden Deutschlands schlagen die meisten Blitze ein“
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland häufiger geblitzt als im Vorjahr. Die höchste Blitzdichte gab es im Landkreis Starnberg und in Baden-Württemberg. Vor allem der wohlhabende Kreis südlich von München fällt in dem am Montag veröffentlichten Siemens Blitzatlas 2021 als Hotspot auf: Mit 7,6 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer lässt er den zweitplatzierten Stadtkreis Augsburg deutlich hinter sich, der auf 5,9 Blitze pro Quadratkilometer kommt.
Auf dem dritten Rang der Blitz-Hotspots liegt der baden-württembergische Bodenseekreis (ebenfalls 5,9). Er ist der einzige nicht-bayerische unter den zwölf blitzreichsten Kreisen und Städten.
Auf Länderebene liegt Baden-Württemberg dennoch mit einer Blitzdichte von 2,61 an der Spitze vor Bayern, das mit 2,18 Blitzen pro Quadratkilometer auf Rang zwei kommt. Dahinter folgen Schleswig-Holstein und Hamburg mit 1,67 und 1,66. Bundesweiter Durchschnitt waren 1,4 Blitze pro Quadratkilometer.
43 Gewittertage im Blitzhotspot Starnberg
Deutschlandweit stieg die Zahl der Blitze vergangenes Jahr um knapp ein Viertel auf etwa 491.000. Jeder elfte davon schlug am 29. Juni ein, dem blitzreichsten Tag in Deutschland. Damals hatten Unwetter in Teilen der Bundesrepublik zu schweren Schäden geführt. Insgesamt schlugen mehr als die Hälfte aller Blitze im vergangenen Jahr im Juni ein.
„2021 war gegenüber den Vorjahren wieder deutlich niederschlagsreicher bei dennoch hohen Temperaturen vor allem im Juni“, erklärt der Leiter des Blitz-Informationsdienstes von Siemens, Stephan Thern. „Damit waren die Grundvoraussetzungen für Gewitter – Feuchtigkeit und heiße Temperaturen – vorhanden, um ein doch deutlich blitzintensiveres Jahr zu registrieren.“ Dennoch lag die Blitzdichte 2021 in etwa im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
Im Blitzhotspot Starnberg habe es insgesamt 43 Gewittertage gegeben, sagt Thern. Dass die höchsten Blitzdichten im Süden gemessen wurden, überrascht ihn nicht: „Bei den vorwiegend bayerischen Stadt- und Landkreisen unter den Top-10 spielt sicherlich – wie nahezu jedes Jahr – die Nähe zum Alpenrand eine große Rolle.“
Wer Angst vor Blitzen hat, war vergangenes Jahr in Solingen am besten aufgehoben. Mit 0,18 Blitzen pro Quadratkilometer gab es hier im Verhältnis die wenigsten Einschläge. Auch Brandenburg an der Havel mit 0,20 und der Stadtkreis Bremen mit 0,26 waren 2021 ausgesprochen blitzarm. Auf Bundeslandebene traf es Bremen, Sachsen-Anhalt und das Saarland im Verhältnis zu ihrer Größe am seltensten.
Und wer vergangenes Jahr zu viele Blitze gesehen hat, kann immerhin auf Veränderung hoffen: Die kreisfreie Stadt Wolfsburg, der Spitzenreiter des Jahres 2020, lag im Folgejahr nur noch auf im unteren Mittelfeld – mit einem Achtel der Blitze. Und in Schweinfurt, das 2018 noch ein Hotspot war, gab es 2021 insgesamt nur elf Einschläge – 0,31 pro Quadratkilometer.
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit seinen 1,4 Blitzen pro Quadratkilometer auf Rang 18 von 43 Ländern. Die höchsten Blitzdichten gab es vergangenes Jahr in Bosnien-Herzegowina, Slowenien und Montenegro. Die niedrigsten in Irland, Norwegen und dem Vereinigten Königreich.
Die Blitze werden mit Hilfe von rund 160 miteinander verbundenen Messstationen in Europa gemessen. Obwohl zwischen den Sensoren bis zu 350 Kilometer liegen, können die Blitzeinschläge damit auf bis zu 50 Meter genau ermittelt werden.
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