Spiel

#Im Test! Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – The Hinokami Chronicles

Im Test! Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – The Hinokami Chronicles


PS4 Test TOP

Titel Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – The Hinokami Chronicles
Japan 14. Oktober 2021
Aniplex Inc.
Nordamerika 15. Oktober 2021
SEGA
Europa 15. Oktober 2021
SEGA
System PS4, PS5, XBOX One, X-Series
Getestet für PS4
Entwickler CyberConnect2
Genres Beat’em’Up
Texte
Deutschland 
Vertonung Nordamerika Japan

Im Oktober erschien Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – The Hinokami Chronicles und konnte auch bereits seinen ersten Erfolg verbuchen, indem es die Millionenmarke in Sachen verkaufter Einheiten knackte. Auch JPGames durfte sich in die Dämonenhatz stürzen und legte die Prüfung als Dämonenjäger ab. Was wir bei unserer Reise entdecken konnten und wie sich der Titel in unseren Augen schlägt, erfahrt ihr hier.

Dämonen und andere Hindernisse

Die Welt, in der Tanjiro lebt, ist eine harte, grausame Realität und doch konnte er sich mit seiner Familie und Geschwistern einen Platz des Glücks aufbauen. Doch dieser währte nur einen flüchtigen Moment. In einer Welt, in der Dämonen des Nachts Menschen überfallen und grausam niedermetzeln, ist Sicherheit ein trügerisches Glück. Auch die Familie von Tanjiro ereilte dieses Unglück und nur seine Schwester überlebte, welche seit diesem Zeitpunkt selbst ein Dämon ist.

Ein Dämon, deren familiäre Bindung so stark ist, dass sie keine Menschen anzugreifen vermag. Mit dem festen Ziel, seine Schwester zurück zu wandeln, begibt sich unser junger Held auf eine Reise, um das Handwerk der Dämonenjäger zu erlernen und zu meistern. Um jenen zur Strecke zu bringen, der Unheil über seine Familie brachte und um seine Schwester Nezuko wieder zu einem Menschen zu machen. Eine Reise mit vielen Hindernissen…

»Wer bereits Spiele von CyberConnect2 gespielt hat, wird entfernt Parallelen zur “Naruto Ultimate Ninja Storm”-Reihe finden.«

Die Geschichte von Demon Slayer ist interessant und eng am Original geblieben. Die Hinokami Chronicles decken von den veröffentlichten zwei Staffeln nur einen Teil ab. So werden die ersten sechs Arcs der Geschichte sowie der Arc zum Film „Mugen Train“ behandelt. Jedem Abschnitt wird hierbei ein Kapitel spendiert. Jedes Kapitel beschreibt die wichtigsten Stationen, entweder als kurze Videozusammenfassung oder mit einem Kampfszenario. Die Kampfszenarien unterteilen sich zusätzlich nochmals in Lauf- und Kampfpassagen.

Dabei hält man sich bei CyberConnect2 ziemlich nah am Skript der Serie und weiß die entsprechenden Stationen gekonnt zu inszenieren. CC2 schafft es, den Witz und die Dramatik gekonnt in dem Spiel umzusetzen und garniert diese mit schönen Effekten.

Geradlinige Areale

Etwas Kritik muss man allerdings bei den begehbaren Arealen fallen lassen. So bewegt ihr euch durch kleine bis mittelgroße geradlinige Kanäle oder Straßenzüge. Dabei geht ihr den markierten Positionen auf der Karte Hinweisen nach und folgt letztlich dem Geruch eures Widersachers. Unterwegs findet ihr ebenfalls auf der Karte markierte Punkte mit Kimetsu, der Ingamewährung.

Diese könnt ihr zum Freischalten von etwaigen Boni wie Kampfschauplätzen, Bilder oder dergleichen nutzen. Im Großen und Ganzen läuft das Schema recht geradlinig ab. Karte absuchen, kleinere Gegner erledigen und zum Boss gelangen. Diese „Aufgaben“ fühlen sich durch die wenige Abwechslung im Schema recht schnell repetitiv an und sind auch recht unspektakulär, da es nur das Ablaufen markierter Punkte ohne große Überraschungen ist.

Dies ist allerdings Kritik auf hohem Niveau, denn trotz dieser marginalen Schwäche wird einem hier ein gut umgesetzter Querschnitt der Geschichte mit interessanten Charakteren und spannenden Kämpfen geliefert.

Krachende dynamische Action

Womit wir auch beim eigentlichen Prunkstück des Spiels angekommen sind – den Kämpfen. Wer bereits Spiele von CyberConnect2 gespielt hat, wird entfernt Parallelen zur “Naruto Ultimate Ninja Storm”-Reihe finden. Spielerisch bewegt ihr euch in der Kampagne die meiste Zeit mit Tanjiro und Nezuko durch die Kämpfe. Die Kämpfe werden dabei in eher großflächigen dreidimensionalen Kampfarenen ausgetragen.

Unter normalen Umständen werden die Kämpfe im “2 gegen 2”-Modus ausgetragen. In der Kampagne kann das je nach Abschnitt auch gerne mal ein “2 gegen 1” oder “1 gegen 1” sein. Abseits der Kampagne waren bisher nur “2 gegen 2”-Kämpfe möglich. Mit Einführung der spielbaren dämonischen Charaktere sind nun aber auch reguläre “1 gegen 1”- oder “1 gegen 2”-Kämpfe abseits der Kampagne möglich.

Die Kämpfe selbst verlaufen recht schnell und dynamisch. Jeder Charakter besitzt ein Set aus verschiedenen normalen Angriffen sowie Spezialangriffen, die nahtlos in Kombinationen zusammengefügt werden können. Das funktioniert wunderbar und kann zu besonders langen Luftkombos führen, die hohen Schaden beim Gegner verursachen können. In den “2 gegen 2”-Matches kommt zusätzlich noch die Besonderheit eures Supportcharakters zu tragen. Das Spiel bietet euch hierbei zwei Möglichkeiten an, wie ihr diesen einsetzt. Entweder nutzt ihr diesen als reinen Support, indem er euch aus gefährlichen Situationen als Fluchthelfer nach einem Treffer befreit oder indem er euch mit einer kurzen Angriffskombination unterstützt.

»Grafisch hat man sich bei Demon Slayer ordentlich ausgetobt. Die Charaktere und die eingesetzten Fähigkeiten, gerade die Signaturangriffe sehen unglaublich cool aus.«

Die zweite Möglichkeit besteht darin, diesen effektiv mit eurem Charakter auszuwechseln. Nachteil hier ist, dass sich beide Charaktere die Lebensanzeige teilen. Mit einer geschickten Kombination lässt sich aber je nach Situation das Momentum des Kampfes und dessen Geschwindigkeit ändern. Durch die verschiedenen Stile der Figuren lassen sich besonders abseits der Kampagne interessante Kampfkombinationen zusammenstellen. Für euren Support-Charakter steht auch eine extra Energieleiste zur Verfügung. Diese besteht aus zwei Einheiten und gibt die Anzahl der möglichen Einsätze an. Diese füllt sich mit der Zeit durch Treffer wieder auf.

Anzeigen über Anzeigen

Neben dieser gibt es noch drei weitere Anzeigen, mit denen ihr das aktuelle Kampfgeschehen überwachen könnt. Selbstredend gehören dazu eure Lebensanzeige und die ebenfalls segmentierte Energieleiste für eure Fähigkeiten dazu. Zusätzlich gibt es noch eine weitere Energieleiste, die sich durch Treffer auffüllen lässt und euch zwei Funktionen zur Verfügung stellt. Zum einen ist dies euer Signaturangriff, mit welchem ihr besonders hohen Schaden austeilt.

Zum anderen könnt ihr in den Schubmodus wechseln. In diesem bekommt ihr eine zusätzliche Kombo spendiert und agiert generell schneller und härter in den Kämpfen. Bei letzterer Aktion verbraucht ihr über Zeit die Energieleiste und geht nach Ablauf wieder in den normalen Kampfmodus über. Setzt ihr überdies einen weiteren Balken ein, wechselt ihr in den Wellenmodus, welcher euch nochmal verstärkt und bei dem eure Fähigkeitenleiste nicht abnimmt.

Besonders die Bosskämpfe sind schön in Szene gesetzt und halten sich eng an das Original. Garniert werden die Kämpfe mit kleineren Quick-Time-Events teils innerhalb der Kämpfe und um den finalen Schlag auszuführen.

Eine Neuerung bringen übrigens die beiden neuen Dämonencharaktere Rui und Akaza mit sich. Mit diesen kann man ausschließlich alleine in den Kampf ziehen und auch ihre Energieleisten unterscheiden sich leicht von denen des eigentlichen Charakterstamms. Wechselt ihr mit ihnen in den Schub oder Wellenmodus, füllen sich sämtliche Energieleisten komplett auf und der Regenerationsmodus aktiviert sich, welcher eine bestimmte Menge an Lebenspunkten wieder regeneriert. Von den Neuerungen abgesehen lassen sich die beiden aber wie die konventionellen Charaktere spielen.

Etwas wenig abseits der Kampagne

Natürlich könnt ihr die beiden nur abseits der Kampagne selbst spielen und hier sieht es in Demon Slayer recht karg aus, denn viele extra Modi gibt es im Spiel nicht. Neben der Kampagne erwarten euch noch ein Versus-Modus für Online- und Offlinekämpfe gegen menschliche Spieler oder die CPU, ein Übungs- und ein Trainingsmodus. Mehr Variation gibt es leider nicht im Spiel. Im Trainingsmodus, um dies nochmal zu beleuchten, werden euch Herausforderungen gestellt, die es zu bewältigen gilt. Dies kann ein Abschluss mit einer bestimmten Attacke, einer Anzahl von Treffern oder dergleichen sein. Für das Absolvieren gibt es Kimetsu-Punkte.

Letztere begegnen euch bereits in der Kampagne und dienen dazu, Boni freizuschalten. Letztere könnt ihr dann im Modus “Belohnung” freikaufen und im Archiv betrachten. Dies streckt nochmal die Zeit, die ihr in das Spiel investieren könnt. Gerade, weil vieles auch durch die Kampagne mit besonders guten Rängen freigespielt werden kann. Letztlich muss man sagen, dass der Fokus von Demon Slayer deutlich auf die Kampagne und den Onlinematches ausgelegt ist.

Bei letzterem kämpft ihr in benutzerdefinierten oder in Ranglisten-Kämpfen um die Krone. Das Matchmaking funktioniert hier recht unkompliziert und mit den gewonnen Avataren und Signaturen aus dem Archiv könnt ihr euer Kampfbanner gestalten. Die Onlinekämpfe funktionieren recht flüssig und können je nach Kontrahent recht fordernd sein. Da bleibt es nicht aus, dass ihr in den ersten Runden mit einem krachenden Spezialangriff zu Boden geht.

Klingt gut, sieht gut aus

Zumindest verliert man dann in einer wahren Farbexplosion. Grafisch hat sich CyberConnect2 bei Demon Slayer ordentlich ausgetobt. Die Charaktere und die eingesetzten Fähigkeiten, gerade die Signaturangriffe sehen unglaublich cool aus. Die Kampagne wurde mit viel Liebe zum Detail gestaltet und wenn man etwas meckern möchte, dann vielleicht bei den Arealen – diese wirken im Vergleich etwas zweckgebunden und leer. Natürlich muss man den Einwand gelten lassen, dass sich nachts auf der Dämonenjagd keine wilde Party abspielt, aber es wirkt alles etwas statisch im Hintergrund.

Wiederum baut dies, in Kombination mit der Musik, eine gewisse Melancholie in der Szenerie auf, aber etwas mehr Bewegung hätte nicht schaden können. Die musikalische Untermalung im Spiel ist schön gesetzt und auch die Synchronisation der Charaktere ist hervorragend. Zur Wahl stehen euch hier die englisch und japanische Sprachfassung mit den Originalsprechern der Serie. Im Grunde bietet euch Demon Slayer – The Hinokami Chronicles ein gelungenes grafisches wie auch auditives Erlebnis. Wie schlägt sich Demon Slayer nun im Gesamtbild?

Unterm Strich

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – The Hinokami Chronicles bietet euch ein actionreiches und vor allem grafisch wunderschön umgesetztes Beat’em-Up mit dem ein oder anderen kleineren Schönheitsfehler. Während die Kämpfe spannend und zumindest in den letzten Abschnitten der Kampagne auch recht fordernd sein können, enttäuschen die Laufareale innerhalb der Kampagne und das Angebot an Kampfmodi abseits von dieser ein wenig. Der Cast der Charaktere ist interessant, erkrankte aber etwas daran, dass dieser nur aus Helden bestand. Mit der Einführung von Rui und Akaza als spielbare Charaktere beginnt man an diesem Missverhältnis etwas zu rütteln. Hoffen wir, dass weitere Dämonen Einzug als spielbare Charaktere finden werden.

Am Soundtrack und der Synchronisation gibt es nichts zu meckern. Die Originalsprecher sowohl von der englischen als auch der japanischen Tonspur haben abgeliefert und runden das Erlebnis ab. Letztendlich kann man sagen, wer mit dem Anime seinen Spaß hatte und gerne Beat’em-Ups spielt, kann beherzt zugreifen. Der Fokus des Spiels liegt klar auf der Kampagne und den Online- sowie Offline-Matches, ein Spiel für Puristen, wenn man so möchte. Vielleicht kommen später per DLC noch der ein oder andere Kampfmodus hinzu, derzeit ist die Auswahl ein wenig dürftig. Ich hatte jedenfalls viel Spaß mit dem Spiel und ich für meinen Teil würde mich sehr über einen zweiten Ableger freuen, der die Geschichte weiterführt.

 

Story

Detailreicher Querschnitt der Geschichte mit einer interessanten Charakterauswahl.

Gameplay

Sehr dynamisches Kampfsystem, welches schnell zu lernen, aber hart zu meistern ist.

Grafik

Besonders die Charaktermodelle und die Inszenierung der Kampagne ist CyberConnect2 besonders geglückt. Abstriche muss man bei den Lauf- und Kampfarealen machen, die etwas statisch wirken.

Sound

Sowohl beim Soundtrack als auch bei den englischen und japanischen Originalsprechern gibt es nichts zu meckern. Auditiv wird einem ein schönes Erlebnis geboten.

Sonstiges

Relativ wenige Kampfmodi, dafür gibt es jede Menge zum Freischalten.

Bildmaterial: Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – The Hinokami Chronicles, Sega, Aniplex / Cyberconnect2

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