Spiel

#Im Test! Kena: Bridge of Spirits

Im Test! Kena: Bridge of Spirits


PS5 Test TOP

Titel Kena: Bridge of Spirits
Japan 21. September 2021
Ember Lab
Nordamerika 21. September 2021
Ember Lab
Europa 21. September 2021
Ember Lab
System PC, PlayStation 4, PlayStation 5
Getestet für PlayStation 5
Entwickler Ember Lab
Genres Action-Adventure
Texte
DeutschlandNordamerikaJapan
Vertonung Nordamerika

Im Vorfeld standen die Karten für Geisterführerin Kena nicht gut: Insgesamt musste der Titel dreimal verschoben werden. Doch nun hat Kena: Bridge of Spirits endlich das Licht der Welt erblickt und führt uns in das Reich der Geister.

Wir haben uns an das von vielen zu Recht gelobte Action-Adventure gewagt und verraten euch, warum es passieren könnte, dass ihr öfter sterbt als in Nioh, Dark Souls und anderen Soulslike-Titeln. Lasst euch nicht von der knuddeligen Optik täuschen!

Kena als Mittlerin zwischen Welt der Lebenden und Toten

Allzu viel wollen wir euch natürlich nicht über die Geschichte in Kena verraten, deshalb hier die spoilerfreie Kurzzusammenfassung: Ihr schlüpft in die Rolle der Geisterführerin Kena und helft ihr, zahlreiche Geister auf die Reise ins Jenseits zu schicken. So begegnet ihr unterschiedlichen Charakteren, die alle ein trauriges Schicksal teilen. Tränen sind also vorprogrammiert, zumindest konnte ich mir ein kleines Tränchen nicht verkneifen!

Awww, sind sie nicht süß?

Das Dorf, das in Kena: Bridge of Spirits als zentraler Hub dient, ist nämlich von einem großen Übel befallen worden. Niemand weiß so wirklich, woher die Katastrophe rührt und wie man sie beseitigen kann. Eure Reise dient also dazu, die Seuche an der Wurzel zu packen und die Welt zu heilen.

Auf eurer Reise helfen euch die kleinen Rott-Wesen, hinter denen ebenfalls ein größeres Mysterium steckt. Ihr könnt sie nicht nur im Kampf benutzen, um stärkere Angriffe auszuführen und eure Gegner kurzzeitig zu betäuben, sondern auch als kleine Packesel nutzen, um Rätsel zu lösen.

Was im Kontrast zur absolut tollen Geschichte steht, sind die Synchronstimmen. Als Sprachausgabe habt ihr nur die englische Synchro zur Auswahl, in der die Stimmen relativ dünn und emotionslos ausfallen. Teilweise war die Hintergrundmusik lauter als das Gesprochene der Charaktere. Hier wäre es schön gewesen, entweder mehr Sprachen anzubieten oder an der Qualität der Synchronisation zu schrauben.

Ein spielbares Märchen-Abenteuer

»Auch wenn Kena: Bridge of Spirits wie der wahr gewordene Urlaub im Zauberwald aussieht, sollte euch bewusst sein, dass hinter jeder Ecke neue Gegner auf euch lauern könnten.«

In Kena besucht ihr drei unterschiedliche Weltabschnitte, die sich nicht nur optisch, sondern auch spielerisch voneinander unterscheiden. Und die Welt ist das, was der wohl größte Pluspunkt an Kena ist. Viele vergleichen Kena mit einem Märchen oder einem Pixar-Film und dem kann ich nur zustimmen. Ich habe mich niemals an der Welt sattgesehen und wollte jeden noch so kleinen Winkel der Welt erkunden, um auch die letzten Geheimnisse und Orte zu sehen.

Selbst das Wasser ist in Kena so klar, dass man am liebsten hineinspringen würde, um sich einfach treiben zu lassen. Doch auch wenn Kena: Bridge of Spirits wie der wahr gewordene Urlaub im Zauberwald aussieht, sollte euch bewusst sein, dass hinter jeder Ecke neue Gegner auf euch lauern könnten. Begleitet wird das Gesehene durch einen wunderschönen Soundtrack, der zu jeder Stimmung das passende Stück zu spielen weiß.

Liefert ihr Geisterpost ab, reinigt ihr das entsprechende Haus.

Was mir hier gefehlt hat, war eine kleine Minimap, an der ich mich orientieren konnte, wo ich schon einmal war und wo ich als Nächstes hin muss. So bleibt mir nichts anderes übrig, als ständig im Menü abzugleichen, in welche Richtung ich mich gerade begebe.

Die Welt ist übrigens vollgepackt mit vielen sammelbaren Dingen. So könnt ihr beispielsweise nicht nur die Rott selbst finden und sammeln, sondern auch passende Hüte für diese finden, um die zuckersüßen Wesen auch noch modisch perfekt auszustatten. Bei den Hüten dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Ob Marienkäfer, Baseballcap oder Katzenohren – alle Hüte haben ihren eigenen Charme.

Abseits der Hüte gibt es noch Geister-Post zu sammeln, mit der ihr die Häuser des Dorfes vom Unheil befreien und die ehemaligen Geister wieder dort einziehen lassen könnt. Des Weiteren wollen Schreine gereinigt und allerlei Karma gesammelt werden, um eure Fähigkeiten weiter aufzubessern.

Abwechslungsreiches Kampfsystem

»Die Gegner sind sehr abwechslungsreich. Es braucht unterschiedliche Taktiken, um gegen diese zu bestehen. Das wahre Highlight sind aber die Bosskämpfe.«

Die Kämpfe in Kena erscheinen auf den ersten Blick relativ simpel – ihr könnt lediglich euren Schild verwenden sowie einen leichten und schweren Angriff ausführen. Mit der Zeit lernt ihr allerdings immer neue Fähigkeiten und erhaltet die Möglichkeit, euren Stab als Bogen zu nutzen. So bekommt ihr immer mehr Alternativen im Kampf, mit denen ihr euren Gegnern den Garaus machen könnt.

Ihr solltet hier allerdings kein allzu komplexes Skillsystem erwarten. Es gibt eine Handvoll Fähigkeiten, mit denen ihr eure Rott stärken könnt, der Rest besteht nur aus neuen Angriffsmöglichkeiten oder der Stärkung eures Schildes. Diese sind auch nicht wie einem Skilltree aneinandergekoppelt, sondern können größtenteils frei gewählt werden. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, damit die Kämpfe noch abwechslungsreicher werden, als sie derzeit sind.

Im Fotomodus kann Kena sogar posieren.

Doch wer die große Herausforderung sucht, für den reicht es, den Schwierigkeitsgrad auf „Normal“ zu setzen. Ich habe das Spiel tatsächlich auf „Einfach“ beendet, da mir der mittlere Schwierigkeitsgrad einfach zu schwer war. Die Rücksetzpunkte sind zwar fair gesetzt, doch es ist nervig, bei einfachen Gegnern mehrmals ins Gras zu beißen. Nach dem erstmaligen Durchspielen von Kena erwartet euch sogar ein meisterhaft schwerer Schwierigkeitsgrad, der wohl für die Spieler unter euch gedacht ist, die sich morgens mit der Peitsche selbst bestrafen und abends Nägel zum Abendbrot essen.

Die Gegner sind übrigens sehr abwechslungsreich. Es braucht unterschiedliche Taktiken, um gegen diese zu bestehen. Das wahre Highlight sind die Bosskämpfe, die ihr nicht immer auf den ersten Blick durchschaut. Manche Gegner haben beispielsweise leuchtende Schwachstellen, die ihr treffen könnt, um sie schneller zu besiegen, und wiederum andere müssen im rechten Moment angegriffen werden, damit sie verwundbar werden.

Die Vorteile der PS5

Neben der grafischen Aufpolierung und der stabileren Bildrate der PS5-Version gibt es natürlich die Vorzüge des DualSense-Controllers. Wenn ihr in Kena den Bogen mit eurer Rückentaste spannt, merkt ihr den Widerstand des adaptiven Triggers. Doch ich muss sagen, dass mir dieses Feature in Ratchet & Clank: Rift Apart deutlich besser gefallen hat, da hier ein stärkerer Widerstand und ein besseres Feedback zu spüren waren als bei Kena.

Leider wurden die Lautsprecher des Controllers nicht wie bei anderen Spielen genutzt. In Ghost of Tsushima: Director’s Cut gab es beispielsweise eine meditative Stimme, die euch aus dem Controller entgegenschallte, wenn ihr euch einem Haiku gewidmet habt. Dieses Feature hätte man auch ganz gut für die Meditationspunkte in Kena nutzen können, doch hier bleibt eine vertane Chance liegen.

Außerdem sind beide Versionen nicht ganz frei von Bugs. Mir und auch anderen Redakteuren ist es beispielsweise passiert, dass wir im dritten Bosskampf plötzlich auf der Stelle feststeckten und den Gegner nur bezwingen konnten, indem wir ihm einen Rottpfeil nach dem anderen ins Gesicht geballert haben. Sowas ist auf höheren Schwierigkeitsgraden zwar ein absoluter Stimmungskiller, aber zu verschmerzen.

Die wundervolle Reise von Kena und den Rotts

Die Reise von Kena und den Rotts ist ein überdurchschnittlich gutes Mittelmaß. Hier und da gibt es einige Stellen, an denen man merkt, dass hinter dem Spiel nur rund zehn Entwickler stecken. Doch eines können die Jungs und Mädels von Ember Lab richtig gut – die Optik. Hier gibt es wirklich nichts zu beanstanden.

Insgesamt habe ich auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad nur sieben Stunden gebraucht. Ich habe zwar nicht alle Items gesammelt, aber habe immer danach Ausschau gehalten, weshalb ich die sieben Stunden als durchschnittliche Spielzeit ansetzen würde. Auf höheren Schwierigkeitsgraden und mit dem Ziel, alle Items zu sammeln, wird die Spieldauer vermutlich um das Doppelte gestreckt werden.

Falls ihr also mit den kleinen Macken leben könnt, solltet ihr unbedingt einen Blick in Kena: Bridge of Spirits werfen. Da das Spiel keine allzu große Spielzeit verschlingt, würde ich den Titel als netten Wochenendausflug bezeichnen, in dem ihr euch der Natur, den Geistern und der Veränderung der Dinge hingeben könnt.

 

Story

Ihr müsst das Geisterdorf vor dem Unheil bewahren und euch mit den traurigen Schicksalen der Verstorbenen beschäftigen, um sie sicher ins Geisterreich zu geleiten.

Gameplay

Das Spiel bietet alles, was ein solides Action-Adventure haben muss: Erkundungen in der offenen Welt, abwechslungsreiche Rätsel und taktisch herausfordernde Kämpfe.

Grafik

Einfach bombastisch. Hier würde ich gerne einmal Urlaub machen! (allerdings ohne die fiesen Gegner…)

Sound

Ebenso malerisch wie die Grafik. Sie verzaubert mit Flöten, Geigen und allerlei orchestralen Stücken.

Sonstiges

Welcher ist euer Lieblingshut? Meiner ist natürlich der Katzenhut!

Bildmaterial: Kena: Bridge of Spirits, Ember Lab

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