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#Im Test! New Pokémon Snap

Im Test! New Pokémon Snap


SWI Test TOP

Titel New Pokémon Snap
Japan 30. April 2021
Nintendo, The Pokémon Company
Nordamerika 30. April 2021
Nintendo, The Pokémon Company
Europa 30. April 2021
Nintendo, The Pokémon Company
System Nintendo Switch
Getestet für Nintendo Switch
Entwickler Bandai Namco Studios
Genres Fotografie-Simulation, Rail-Shooter
Texte
DeutschlandNordamerikaJapan
Vertonung NordamerikaJapan

Dieses Jahr feiert das Pokémon-Franchise seinen 25. Geburtstag. Während die Hauptreihe der Spiele auf klassische Rollenspiel- und Monstersammel-Elemente baut, sind auch zahlreiche Nebenspiele unterschiedlichster Art erschienen. Die Genres sind dabei so vielfältig wie die stetig wachsende Zahl an Pokémon. Von Pokémon Pinball (Gameboy Color), zum rundenbasierten Strategiespiel Pokémon Conquest (Nintendo DS), zur allseits beliebten Mystery-Dungeon-Reihe bis hin zu Simulationsspielen wie Pokémon Channel (Game Cube), bei dem Spieler einfach gemeinsam mit Pikachu Fernsehen schauen, dürfte für jeden etwas dabei sein.

Eine besonders naheliegende und doch ungewöhnliche Spielidee manifestierte sich 1999 in Pokémon Snap auf Nintendo 64. Das zugrunde liegende Spielprinzip ist ein Rail-Shooter, bei dem es darum geht, Pokémon in ihrem natürlichen Lebensraum zu fotografieren. Das simple und kurzweilige Gameplay konnte damals viele Spieler für sich begeistern und einige denken bestimmt noch nostalgisch daran zurück. 22 Jahre später ist es nun endlich so weit und New Pokémon Snap ist für Nintendo Switch erschienen. Doch funktioniert das Spielprinzip heute immer noch so gut? Eignet sich das Spiel nur für Nostalgiker oder auch neue Spieler, die das Original nicht kennen? Wir haben uns die Kamera geschnappt und sind für euch auf Safari gegangen.

Auf der Spur des Lumina-Phänomens

»Alte Legenden erzählen von sogenannten Lumina-Pokémon, die enorme Energie ausstrahlen und in mysteriösen Mustern leuchten. Wo kommen sie her und wie viele gibt es?«

Meine Reise als angehender Pokémon-Fotograf verschlägt mich in die Lentil-Region zu Professor Mirror. Zusammen mit seiner Assistentin Rita untersucht er die Pokémon der Region in ihrem natürlichen Verhalten und ist einem Phänomen auf der Spur, das einzigartig in Lentil ist. Alte Legenden erzählen von sogenannten Lumina-Pokémon, die enorme Energie ausstrahlen und in mysteriösen Mustern leuchten. Wo kommen sie her und wie viele gibt es? Woraus speist sich ihre Energie und wozu kann sie genutzt werden? Ausgestattet mit unserer Kamera schickt uns Professor Mirror los, um allerlei Pokémon zu fotografieren und so Hinweise auf Lumina-Pokémon zu finden.

Der Umgang mit der Kamera ist schnell gelernt: Sucher der Kamera und Kamera selbst lassen sich separat steuern, um leichter ein Motiv zu erfassen. Alternativ könnte ich auch die Gyrosteuerung verwenden, bei der die ganze Konsole oder der Pro-Controller durch Bewegung zur Kamera wird. Der Zoom hilft mir, ein Motiv näher zu betrachten und verlangsamt den Kameraschwenk, wodurch gezielteres Anvisieren möglich ist. Mehr Techniken brauche ich aktuell noch nicht. Dadurch ist das Tutorial auch schön schlank und schnell verinnerlicht.

Was ist das? Ooooh… und das da drüben!

Ich bin also bereit für meine erste Fahrt im Neo-One. Das kapselförmige Design ist direkt die erste Hommage an die N64-Zeiten. Der dortige Protagonist Todd fährt nämlich ebenfalls so ein schickes Gefährt. Und genau wie im originalen Pokémon Snap bewegt sich das Neo-One von selbst auf einer festgelegten Strecke. Während es gemächlich durch die Landschaft schwebt, kann ich mich voll und ganz aufs Fotografieren konzentrieren.

Das ist anfangs gar nicht so einfach, denn es gibt so viel zu sehen, dass ich mich gar nicht entscheiden kann, wo ich zuerst hinschauen möchte. Auf der einen Seite knipse ich ein Bisofank, da höre ich auf der anderen Seite schon ein Dodri. Überall um mich herum sind Pokémon und jedes Mal entfährt mir ein begeisterter Ausruf, wenn ich ein neues entdecke.

Schöner als die Realität

»Auch nach mehrmaligen Runden macht es immer noch Spaß, die Strecken zu fahren, weil es so viel zu entdecken gibt und alles so toll aussieht.«

Und nicht nur die Pokémon sind beeindruckend, auch die Umgebung ist einfach atemberaubend schön. Die Lentil-Region besteht aus mehreren Inseln mit unterschiedlichen Biomen und jedes davon ist eine wahre Augenweide. Von saftig grünen Wäldern und Wiesen, zu glitzernden Meeren mit weißen Sandstränden und leuchtenden Höhlen bis hin zu brodelnden Lavaseen und frostigen Gletschern ist alles dabei.

Auch nach mehrmaligen Runden macht es immer noch Spaß, die Strecken zu fahren, weil es so viel zu entdecken gibt und alles so toll aussieht. Hier und da blitzt zwar gelegentlich ein unschöner Schatten oder eine nachgeladene Textur auf, aber in der schieren Masse an optischen Reizen fallen diese kleinen Wehwehchen kaum ins Gewicht.

Die Musik bleibt jedoch meilenweit hinter der Optik zurück, tatsächlich nehme ich die teils meditativen Melodien kaum wahr. Die Hauptakteure in Sachen Ton sind nämlich die Soundeffekte. Zwitschern, plätschern, brodeln, sanftes Rauschen und allerlei unterschiedlichste Pokémon-Laute erfüllen die Luft und ergeben ein Klangorchester, dem ich stundenlang lauschen könnte.

Snap sie dir alle!

»Der Wiederspielwert steigt zusätzlich durch Tag- und Nachtfahrten. Das Streckenlevelsystem bringt ebenfalls zusätzliche Tiefe ins Spiel.«

Der Wiederspielwert steigt zusätzlich durch Tag- und Nachtfahrten. Das Streckenlevelsystem bringt ebenfalls zusätzliche Tiefe ins Spiel. Denn durch mein fleißiges Fotografieren sammle ich viele Punkte in meinem Fotodex – dort werden die besten Fotos der Pokémon aufgehoben, insgesamt vier pro Tierchen für unterschiedlich seltene Verhaltensweisen.

Mit genügend Punkten steigt das Level einer Strecke und es tauchen neue Taschenmonster auf. Bereits entdeckte Wesen können zudem neue Aspekte in ihrem Verhalten aufweisen, wodurch sich ein komplett neues Erlebnis auf derselben Strecke ergibt.

Wer hat das schönste Foto?

Meine besten Bilder lade ich online hoch, damit andere Spieler sie sehen können und auch ich sehe mir viele gelungene Schnappschüsse an. Motive, die ich besonders gern mag, bewerte ich mit Apfelmedaillen, dem Snap-Äquivalent von „Likes“. Besonders beliebt sind editierte Fotos mit lustigen Stickern und Filtern.

Ich speichere also meine Lieblingsfotos im Album und dekoriere sie nach Herzenslust im Fotobearbeitungsmodus. So sammelt in kürzester Zeit mein kleines Felino mit Hut, Schnauzbart und Cupcake viele Apfelmedaillen. Anfangs gibt es noch nicht so viel Auswahl, aber mit mehr Punkten im Fotodex und Fortschritten in der Story wächst die Anzahl an Möglichkeiten kontinuierlich an.

Meine anfängliche Sorge wegen Spoilern vergeht direkt, als ich ein verdecktes Bild sehe. Wenn ich es auswähle, sagt mir das Spiel, dass sich dahinter ein noch nicht entdecktes Pokémon verbirgt und fragt, ob ich es wirklich sehen möchte. Dieses kleine Detail finde ich sehr gelungen, da ich so die Erlebnisse anderer Spieler sehen kann, ohne dass mein eigenes Erlebnis eventuell negativ beeinflusst wird. Es gibt sogar eine Rangliste, in der man die erspielten Punktzahlen der anderen einsehen kann. Das spornt zusätzlich dazu an, nach den perfekten Fotos zu jagen, um sich oben auf der Rangliste zu platzieren.

Ein Fotograf arbeitet selbst und ständig

Alle erbrachten Leistungen belohnt New Pokémon Snap zusätzlich mit Titeln, die vergleichbar sind mit Achievements oder Trophäen. Es ist teilweise echt knifflig, alle Fotos zu einem Pokémon abzulichten. Für extra schwere Motive stellt mir das Spiel Aufgaben, die Hinweise enthalten und zusätzliche Inhalte für den Fotobearbeitungsmodus freischalten.

Manche Aufgaben sind pingelig – und manchmal ist es auch der Kamerasensor! (Und ja, auf dem Foto versteckt sich wirklich ein Safcon.)

Was aber online gut gelöst wurde, ist bei den Aufgaben etwas daneben gegangen, denn einige Hinweise enthalten Spoiler zu Pokémon, die ich noch nicht entdeckt habe. Manche Aufgaben sind auch regelrecht frustrierend, da ich das geforderte Verhalten fotografiert habe, aber das Spiel es trotzdem nicht als abgeschlossen wertet.

Total verschossen!

Nach etwas mehr als 20 Spielstunden endet mein kleines Abenteuer in der Lentil-Region. Den Abspann zieren die von mir geschossenen Fotos und lassen mich meine Erlebnisse noch einmal Revue passieren. Auch wenn die Story etwas abrupt endet und noch ein paar Fragen offen bleiben, war es durchweg ein wahres Fest für die Sinne.

New Pokémon Snap ist dem N64-Original im Spielprinzip treu geblieben und hat es um viele tolle Funktionen erweitert, die den Wiederspielwert enorm steigern. Es hat hier und da seine Längen, wenn man noch mehr Punkte für einen Streckenaufstieg sammeln muss, aber insgesamt konnte ich gar nicht genug vom Spiel bekommen!

Selbst nach der Story gibt es noch ein paar neue Dinge, die zur erneuten Erkundung der Region einladen. Die gelungene Auswahl an etwas mehr als 200 Pokémon ist durch alle Generationen hinweg gut durchgemischt, einzig die achte Generation (Pokémon Schwert und Schild) ist ein wenig unterrepräsentiert.

Hier könnten DLCs Abhilfe schaffen, sofern denn welche geplant sind – ich hoffe es jedenfalls sehr! Das Genre mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber wer gerne fotografiert und Tiere in der Natur beobachtet – oder ein absoluter Pokémon-Fan ist – sollte definitiv einen Blick in New Pokémon Snap wagen.

 

Story

Als Fotograf helft ihr Professor Mirror bei der Ergründung des Lumina-Phänomens und ergründet die Geheimnisse der Lentil-Region.

Gameplay

Simple Rail-Shooter-Steuerung, die nach und nach um neue Funktionen erweitert wird.

Grafik

Durchweg atemberaubend schöne Landschaften, geziert mit hochauflösenden Pokémon-Modellen.

Sound

Die meditative Musik tritt komplett in den Hintergrund, erscheint neben der Fülle an Soundeffekten aber auch unbedeutend.

Sonstiges

Hoher Wiederspielwert durch Aufgaben und ein Levelsystem, welches das Erscheinen von Pokémon beeinflusst. Online-Ranglisten und Fotoalbum mit Filtern und Stickern.

Bildmaterial: New Pokémon Snap, Nintendo, The Pokémon Company

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