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#In Dortmund wird jetzt gekämpft und gekratzt

„In Dortmund wird jetzt gekämpft und gekratzt“

Noch sind der FC Bayern und Borussia Dortmund nicht direkt aufeinander getroffen, aber dieser erste Spieltag hat dem Bundesligapublikum einen guten Eindruck davon verschafft, mit welchen Mitteln die beiden ambitioniertesten deutschen Klubs im neuen Jahr im Titelrennen gegeneinander antreten. Der FC Bayern demontierte Eintracht Frankfurt am Freitag mit individueller Brillanz und taktischer Trainerkunst.

Borussia Dortmund hingegen hat einen Tag danach mit großer Hingabe, Willenskraft und der Energie des Stadions mit 1:0 gegen Bayer Leverkusen gewonnen, und beide Teams wähnen sich auf dem angestrebten Weg. „Ich glaube wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht, die Mannschaft hat gekämpft und gekratzt“, sagte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl nach der spannenden Partie gegen die Rheinländer. „Wenn wir nicht mit dieser Intensität dagegen gehalten hätten, hätten wir nicht gewonnen.“

Das Tor des Tages war früh gefallen, und die Leverkusener hatten freundlich mitgeholfen. Jonathan Tah vertändelte den Ball im Zentrum vor dem eigenen Strafraum, und als kurz darauf ein Schuss von Karim Adeyemi eigentlich auf der Linie geklärt war, tauchte Marco Reus auf und traf zum 1:0 (10. Minute). Der Dortmunder Kapitän sprach später von einem „Arbeitssieg“, seine Mannschaft habe „alles angekommen“. Er räumte aber auch ein, dass der BVB sich „bei eigenem Ballbesitz schwer getan“ habe.

Die meisten Neuzugänge fehlen

Der Begeisterung, die nach dem Abpfiff durch das Stadion schwappte, mochten sie sich daher nur kurz beim Tanz vor der Südtribüne hingeben. Zu deutlich waren einige Schwächen gewesen. So hatte Youssoufa Moukoko das Tor des Tages zwar mit einer starken Aktion eingeleitet, konnte sich aber ansonsten kaum einmal durchsetzen.

Und Karim Adeyemi musste sich nach 20 Minuten mit einer Fußverletzung auswechseln lassen. Anschließend war mit Nico Schlotterbeck schon nach wenigen gespielten Bundesligaminuten nur noch einer der fünf Neuzugänge einsatzfähig. Neben Ademeyi fehlten auch Sebastién Haller (Tumorerkrankung), Niklas Süle (muskuläre Probleme) und Salih Özcan (Fußprellung).

Es waren also die viel kritisierten Spieler der Vorsaison verstärkt durch Schlotterbeck, die gegen Leverkusener standhalten mussten, die in der Vorsaison auch aufgrund von deutlichen Tempodefiziten mit 5:2 in Dortmund gewonnen hatten. An diesem Abend spielte der BVB jedoch mit einer anderen Energie als in vielen Phasen des Vorjahres. Die Zweikämpfe waren intensiv, die Bereitschaft defensiv zu arbeiten war hoch.

„Das Wichtigste ist, dass man mit allem, was man hat, das eigene Tor verteidigt“, sagte der neue Dortmunder Trainer Edin Terzic. „Heute haben wir gezeigt, dass wir das können.“ Und dazu hatte auch Schlotterbeck beigetragen, der sich dem Dortmunder Publikum als faszinierender und zugleich streitbarer Fußballer vorstellte.

Die Fans mussten nach dem Spiel im Stadion bleiben, später gab es Entwarnung.


Die Fans mussten nach dem Spiel im Stadion bleiben, später gab es Entwarnung.
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Bild: AFP

Der Nationalspieler war präsent, spielte mutig, und heizte das Publikum an. Neben starken Spieleröffnungen und gewonnenen Zweikämpfen unterliefen ihm bei seinem Debütheimspiel beim BVB jedoch auch gefährliche Ballverluste, die Leverkusen zu mindestens einem Tor hätte nutzen können. „Es war, was die Chancen angeht, relativ ausgeglichen, wenn nicht wir sogar ein paar mehr Hochkaräter hatten“, sagte Tah. Tatsächlich benötigten die Dortmunder eine ordentliche Portion Glück, um das eigene Tor sauber zu halten.

Zwei Leverkusener Tore fanden aufgrund von knappen Abseitsstellungen keine Ankerkennung (53. und 80.). „Wir sind enttäuscht, haben vor allem in der ersten Halbzeit den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht“, sagte Bayers Trainer Gerardo Seoane, lobte sein Team aber für „eine deutliche Leistungssteigerung“, gegenüber der Niederlage in Elversberg im DFB-Pokal. Ärgerlich war, dass in der 90. Minute auch noch Torhüter Lukas Hradecky die Rote Karte sah, nachdem er einen Ball knapp vor der Strafraumkante gefangen hatte. Während der Nachspielzeit stand dann Abwehrspieler Edmond Tapsoba im Tor der Leverkusener.




Insgesamt ist der Leverkusener Saisonstart also ziemlich enttäuschend verlaufen, und die Dortmunder haben ebenfalls noch viel Arbeit vor sich. Abgesehen von einem gefährlichen Fernschuss des eingewechselten Marius Wolf hatten sie nach der 50. Minute keine eigene Chance mehr. Es wurde noch einmal deutlich, wie dringend sie einen Stürmer gebrauchen können, der für Gefahr im Strafraum sorgt.

In der kommenden Woche wollen sie diesen Vertreter für den erkrankten Sebastién Haller unter Vertrag nehmen. „Natürlich haben wir uns mit vielen Ideen beschäftigt und haben Möglichkeiten kreiert“, sagte Kehl nach der Partie, der Klub sei in der Stürmerfrage „zielführend unterwegs, das was wir machen, wird passen.“

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