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#Internet oft langsamer als versprochen: Diese Anschlüsse fallen besonders auf

„Internet oft langsamer als versprochen: Diese Anschlüsse fallen besonders auf“

Es ist immer wieder ärgerlich: Der eigene Internetanschluss ist langsamer als gebucht und versprochen. Doch wie groß ist dieses Problem eigentlich? Eine Messung hat jetzt ergeben: ziemlich groß. Wir zeigen dir, wo die Probleme besonders deutlich werden.

Eine Frau sitzt vor einem Laptop und beißt auf einen Stift
Immer wieder ärgerlich: Das Internet ist langsamer als gebuchtBildquelle: Jan Vašek / Pixabay

Wenn du einen Internetanschluss buchst, buchst du stets einen Anschluss mit bis zu 50, 100 oder 250 Mbit/s. Egal, ob bei DSL, VDSL oder Glasfaser: Entscheidend ist dabei die Formulierung „bis zu“. Darauf berufen sich viele Anbieter sofort, wenn dein Internetanschluss langsamer ist, als du es erwartet hast. Was nur wenige Kunden wissen: Rechtlich sind die Anbieter damit zumeist auf der sicheren Seite. Denn mit Abschluss des Vertrages hast du im Kleingedruckten ein Produktinformationsblatt bekommen, in dem dir dein Anbieter gesagt hat, welche Datenrate du normalerweise erwarten darfst. Wenig überraschend sind diese Werte deutlich niedriger als die beworbene Geschwindigkeit. Oft ist der garantierte Wert für dein Internet deutlich niedriger.

Langsames Internet: „Ergebnisse nicht zufriedenstellend“

Das spiegelt auch eine Messung der Bundesnetzagentur wider. Die Aufsichtsbehörde über den Markt hat jetzt den siebten Jahresbericht der Breitbandmessung veröffentlicht. Das Resultat bringt der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, auf den Punkt: „Die Ergebnisse sind nach wie vor nicht zufriedenstellend. Kunden erreichen oft nicht die versprochene Internetgeschwindigkeit.“

Im Festnetz erhielten 84,4 Prozent der Nutzer über alle Datenraten und Anbieter hinweg im Download mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate. Doch nur bei 42,3 Prozent der Nutzer wurde diese voll erreicht oder überschritten. Zwischen den einzelnen Datenraten und Anbietern fielen die Ergebnisse unterschiedlich aus. So konnte beispielsweise im Bereich von 50 bis 100 Mbit/s, der etwa 27,3 Prozent der Nutzer widerspiegelt, oftmals eine Übererfüllung des Vertrages festgestellt werden. Richtig mies waren die Ergebnisse wiederum bei Anschlüssen mit 8 bis 16 Mbit/s. Das Problem ist hier in der Regel die verwendete ADSL-Technik, die bei langen Telefonleitungen oftmals für Probleme sorgt. Hier hilft nur ein Wechsel zu einer anderen Anschlussart.

Dennoch erstaunlich: Mit einem Wert von 78,2 Prozent waren die meisten Kunden mit der Leistung ihres Breitbandanschlusses zufrieden (Noten 1 bis 3). Weniger als 11 Prozent der Kunden bewerteten ihren Anschluss mit den Noten 5 oder 6.

WLAN & Netzwerk: Heimvernetzung überprüfen

Was viele Nutzer bei ihren Internetproblemen übersehen: Gerade bei extrem schnellen Leitungen, die mehr als 250 Mbit/s liefern sollen, ist es oftmals die Heimvernetzung, die das Internet ausbremst. Oftmals sind Router, WLAN oder Netzwerkkarten nicht für die hohen Datenraten ausgerichtet. Das gilt insbesondere bei Technik, die deutlich älter als fünf Jahre ist. Hier solltest du zunächst einmal prüfen, ob deine eigene Technik das Internet ausbremst. Gerade bei Glasfaserleitungen ist es unwahrscheinlich, dass die Schuld beim Anbieter zu suchen ist. Die Bundesnetzagentur hat in ihrer Studie daher auch alle Messungen per WLAN ausgeschlossen.

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Doch was tun, wenn es am Ende wirklich der Anschluss ist, der deutlich langsamer ist als versprochen. „Betroffene Verbraucher können eine Minderleistung im Festnetz mit unserer Breitbandmessung nachweisen, um ihre Rechte gegenüber ihrem Anbieter geltend zu machen“, sagt der Präsident der Bundesnetzagentur. Das ist allerdings nicht ganz einfach. Daher gibt es ein Onlinetool der Verbraucherzentrale. Hier bekommst du ein Anschreiben, das einen konkreten Minderungsbetrag auf Basis deiner Messdaten und Vertragsdetails nennt. Alternativ zur Zahlung eines Ausgleichbetrages kannst du auch eine Frist zur Bereitstellung der vertraglich vereinbarten Leistung setzen. Erfüllt dein Anbieter diese nicht, kannst du deinen Vertrag außerordentlich kündigen.

Bildquellen

  • Glasfaser-Ausbau bei Unitymedia: Unitymedia
  • Immer wieder ärgerlich: Das Internet ist langsamer als gebucht: Jan Vašek / Pixabay

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