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#Iris²: Sicheres Satelliten-Internet für Europa geplant

„Iris²: Sicheres Satelliten-Internet für Europa geplant“

Die jüngsten Vorkommnisse in der Ukraine haben der Europäischen Union vor Augen geführt, wie abhängig sämtliche Satellitentelekommunikation in der EU von Drittstaaten und privaten Unternehmen ist. Das soll sich nun dank des Satellitenverbundes Iris² ändern.

Iris² soll sicheres Internet für Europa ermöglichen
Iris² soll sicheres Internet für Europa ermöglichen Bildquelle: NASA

Wie entscheidend es für Länder und Länderverbunde sein kann, über unabhängige Kommunikationsmittel zu verfügen, zeigen die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine deutlich. Die Europäische Union will einen Schritt in Richtung eigener Unabhängigkeit gehen und plant daher einen neuen Satellitenverbund namens Iris², der die Kommunikation in Europa sichern soll.

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Iris²: Satellitenkonstellation zur Sicherung der europäischen Kommunikation

Der Satellitenverbund, der die sichere Kommunikation in der Europäischen Union ermöglichen soll, trägt den Namen Iris² (Infrastructure for Resilience, Interconnection and Security by Satellites). In den kommenden Jahren will man für das Projekt rund 2,4 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt bereitstellen. Iris wurde damit die dritte strategische Komponente in der bisherigen europäischen Weltrauminfrastruktur darstellen. Bisher finden sich darunter das Satellitennavigationssystem Galileo sowie Kopernikus, mit dem Erdbeobachtungen aufgezeichnet werden. Der zuständige EU-Kommissar Thierry Breton beschrieb die Einigung nach den Verhandlungen auf Twitter als ‚historisch‘. Zu Recht: Denn die Inbetriebnahme von Iris wäre für die Europäische Union ein wichtiger Schritt zur Autonomie.

Bisher ist sämtliche Kommunikation innerhalb der EU stark von Drittstaaten oder Privatunternehmen abhängig. Ein gesichertes Satellitenkommunikationssystem, das die Staaten direkt verwalten, böte eine wichtige Unabhängigkeit. Die Anforderungen an Iris² fallen dementsprechend hoch aus. Der Satellitenverbund soll zum einen den Schutz von kritischer Infrastruktur wie Energienetzen und Gesundheitsversorgung gewährleisten. Zugleich will man jedoch ebenso den Zugang von Bürgern und Unternehmen zu schnellem Internet sichern. Das würde vor allem die bisherigen Funklöcher bei Highspeed-Internet in Europa stopfen, doch ebenso weitere Anschlussmöglichkeiten für wichtige strategische Regionen bereitstellen. Insbesondere in der Arktis und Afrika könnte Europa von Iris verbesserten Kommunikation profitieren.

Europäische Union will Iris² bis 2027 ins All bringen

Aktuell geht die EU davon aus, dass sämtliche neuen Dienste bis zum Jahr 2027 voll einsatzfähig werden. Ob dieses Datum eingehalten werden kann, wird sich innerhalb der Produktion von Iris² offenbaren. Die grundlegende Zeitspanne von 5 Jahren klingt jedoch nach einem realistischeren, angesetzten Maßstab als kurzfristige Versprechungen. Die bisher getroffene Einigung zu Iris² muss vor der weiteren Planung des Projektes noch vom EU-Parlament sowie den Staaten bestätigt werden. Dabei handelt es sich jedoch in erster Linie um eine Formsache, da sich Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedsstaaten bereits im gemeinsamen Austausch einigten. Die genau angestrebten, technischen Details zu Iris² sind noch nicht bekannt. Da der Satellitenverbund jedoch Funklöcher an Highspeed-Internet ausmerzen soll, darf man wohl von einer ähnlichen Leistung wie bei bereits bestehenden Highspeed-Internet-Satelliten ausgehen.

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  • Iris² soll sicheres Internet für Europa ermöglichen: NASA

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