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#Ist das der Anfang vom Ende der Pandemie?

Ist das der Anfang vom Ende der Pandemie?

In der Corona-Krise waren gute Nachrichten zuletzt selten, doch das ändert sich gerade. Am Freitag berichtete das Robert-Koch-Institut (RKI) gleich zwei Mal von Fortschritten im Kampf gegen das Virus, diese zeigten sich sowohl bei der Entwicklung der Infektionen, als auch bei den Impfungen. Der bundesweite Inzidenzwert – also die Zahl der erfassten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche – ist zum ersten Mal seit langer Zeit wieder unter den Wert von 100 gesunken. Die bundesweite Inzidenz lag laut RKI bei 96,5, so gering war der Wert zuletzt am 20. März gewesen.

In mehr als der Hälfte der Bundesländer war die jeweilige landesweite Inzidenz am Freitag unter 100, am geringsten war sie in Schleswig-Holstein mit 43. Über der Marke von 100, von der an das Infektionsschutzgesetz regional Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren vorsieht, lagen das Saarland, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Hessen, und – mit großem Abstand – Sachsen und Thüringen. In den beiden ostdeutschen Bundesländern betrug die jeweilige Inzidenz zuletzt 134 beziehungsweise 148.

Vor allem im Norden Schleswig-Holsteins sind die Zahlen niedrig

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nahm das bundesweite Unterschreiten der politisch sowie symbolisch bedeutsamen Marke von 100 am Freitag zum Anlass, Optimismus zu verbreiten. Die Zahlen gäben Anlass zu Zuversicht, sagte er bei einem Besuch der Bundeswehrapotheke in der niedersächsischen Stadt Quakenbrück. Die Lage sei aber bundesweit sehr unterschiedlich, betonte der Minister.

In der Tat zeigen die Daten der Städte und Gemeinden eine große Varianz. Von den 412 Kommunen, deren Daten dem RKI am Freitag vorlagen, meldeten 239 eine Inzidenz unter 100, das entspricht einem Anteil von 58 Prozent. Vor allem im nördlichen Schleswig-Holstein sind die Zahlen äußerst gering, die Stadt Flensburg meldete eine Inzidenz von elf. Am anderen Ende der Skala lagen 13 Kommunen, die eine Inzidenz von mehr als 200 berichten mussten.

Und auch bei den Impfungen verzeichnete das RKI zuletzt einen Rekord. Am Mittwoch wurden 1353453 Impfungen verabreicht, an Christi Himmelfahrt noch einmal 408 260. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums haben bis einschließlich Donnerstag knapp 36 Prozent der Bürger eine erste Impfung gegen das Virus erhalten. Der Anteil der vollständig Geimpften lag bei fast elf Prozent. Im Vergleich mit anderen europäischen Staaten verbessert sich Deutschland damit. Bei den Erstimpfungen liegt die Bundesrepublik damit sogar über dem EU-Durchschnitt von 35,5 Prozent.

Weil die Impfkampagne in den vergangenen Monaten jedoch teils nicht so rund lief wie erwartet, ist der Anteil der vollständig Geimpften in Deutschland noch immer geringer. In ganz Europa sind im Mittel gut 14 Prozent der Bürger vollständig geschützt, das sind etwa drei Prozentpunkte mehr als hierzulande. Bis Ende Mai wird der Schwerpunkt beim Impfen in Deutschland nach Angaben von Gesundheitsminister Spahn jedoch nicht mehr bei den Erst-, sondern den Zweitimpfungen liegen. Dies sei nötig, um den vollen Impfschutz bei denen zu erreichen, die bereits einmal geimpft worden sind. Die Erstimpfungen würden dann wieder im Juni in den Vordergrund rücken, sagte Spahn.

Nach den Plänen von Bund und Ländern sollen die rund 400 Impfzentren der Länder weiterhin etwa 2,5 Millionen Impfdosen pro Woche bekommen. Haus- und Betriebsärzte können von Juni an mit deutlich mehr Impfstoff rechnen. Derzeit bekommen sie pro Woche etwa 1,6 Millionen Einheiten des Impfstoffs von BioNTech, im Juni sollen es dann zwischen 3,4 und 3,7 Millionen pro Woche sein.

Anteil der indischen Mutante stieg zuletzt stetig an

Spahn betonte am Mittwoch in Quakenbrück, dass mehr Kapazitäten für eine längerfristige Lagerung von Corona-Impfstoffen vorgehalten werden müssten. Gesundheits- und Verteidigungsministerium seien darüber im Gespräch, sagte er. Falls Nachimpfungen nötig werden, wird es erforderlich sein, Impfstoff in größeren Mengen zu lagern. Die Bundeswehr-Apotheke der Marine dient derzeit als zentrale Verteilstelle für Corona-Impfstoffe an die Bundesländer.

Die neue, zuerst in Indien entdeckte Variante des Coronavirus steht unterdessen im Fokus von Fachleuten. Die von der Weltgesundheitsorganisation als „besorgniserregend“ eingestufte Mutante wird laut RKI derzeit zwar nur auf sehr niedrigem Niveau beobachtet. Doch der Anteil der Mutante B.1.617 „stieg in den letzten Wochen stetig an“, wie es in einem RKI-Bericht heißt.

Der Anteil dieser Variante an den untersuchten Proben beträgt weniger als zwei Prozent, das entspricht etwa 30 nachgewiesenen Ansteckungen. Erste Daten aus Laborexperimenten deuteten darauf hin, dass die Wirksamkeit von Impfstoffen „nicht substantiell beeinträchtigt“ sei, heißt es in dem Bericht. Nach wie vor infizierten sich in Deutschland die meisten Menschen mit der Variante B.1.1.7, die zuerst in Großbritannien entdeckt wurde. Diese mache mehr als 90 Prozent aller Ansteckungen aus.

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