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#Ist die Aufteilung der Streaming-Erlöse gerecht?

„Ist die Aufteilung der Streaming-Erlöse gerecht?“

Das Streaming ist seit Jahren maßgeblich verantwortlich für das Wachstum der Musikindustrie. Über die Verteilung der Gelder, die Rahmenbedingungen oder die verschiedensten Auswirkungen, wie etwa der mit mitunter mehr als 70 Prozent der Gesamt-Streams hohe Anteil von sogenannten Katalogwerken (in der Regel definiert als älter als 18 Monate), wird aber rege diskutiert zwischen den verschiedenen Parteien. Die Zusammenhänge, Verbindungen und damit einhergehenden Geldflüsse sind nicht unkompliziert – und wie so oft haben die verschiedenen Parteien unterschiedliche Ansichten und Vorstellungen.

Im Auftrag der Gema hat das Unternehmen Goldmedia nun den Streamingmarkt untersucht und dabei zunächst die grundlegenden Aspekte wie Zahlungswege, die Aufteilung der Gelder oder die Fülle an Beteiligten dargestellt sowie eine Befragung unter Gema-Mitgliedern durchgeführt. Für die Studie, die am Montag veröffentlicht wird und der F.A.Z. vorab vorlag, wurden laut den Erstellern „zahlreiche“ Gespräche mit Interpreten, Autorinnen oder Autoren, Verbänden und Unternehmen geführt. Darunter waren etwa Spotify, der Präsident des deutschen Verbands der Musikverleger, der Verband der unabhängigen Musikunternehmen (VUT) oder der Vertrieb Zebralution, an dem die Gema die Mehrheit der Anteile hält und weitere. Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) habe eine Beteiligung an der Studie indes abgelehnt, sagte ein Gema-Sprecher.

Kritik vom größten Verband der Labels

Eigenen Angaben zufolge vertritt der BVMI die Interessen von Labels, die für mehr als 80 Prozent des Umsatzes auf dem deutschen Markt für Musikaufnahmen stehen – allen voran die großen Drei der Branche: Universal, Sony und Warner Music. Auf Anfrage der F.A.Z. sagte BVMI-Chef Florian Drücke: Die Gema habe sich mit der Studie an ihre Mitglieder gerichtet. Der BVMI sei erst angefragt worden, „als die quantitative Befragung bereits im Feld war. Unser qualitativer Beitrag hätte die laufende Studie insofern nicht mehr wirklich komplettieren können“. Generell sei man der Meinung, „dass sich die Diskussion über den Streamingmarkt durch belastbare Daten vom Anekdotischen entfernen und versachlichen sollte, meinen aber auch, dass bei solch komplexen Erhebungen der Dialog mit allen Beteiligten im Vorfeld gesucht werden sollte, um einen potentiellen Bias im Studiendesign auszuschließen“. In europäischen Nachbarländern habe dies zu guten Ergebnissen geführt.

Klar ist natürlich: Auch die Gema ist keine neutrale Partei auf dem Markt. Die Verwertungsgesellschaft sammelt die Tantiemenanteile für die Seite der Autorenrechte von Spotify und Co ein und schüttet diese an Verlage oder direkt an die Urheber aus. Nur große Verlage, wie etwa die von Universal, Sony, Warner, aber auch BMG, Bertelsmanns Musiksparte, unterhalten direkte Beziehungen zu den Streamingdiensten. Diese Gemengelage gilt es zu berücksichtigen, denn ein Aspekt in der Streamingdebatte ist die Frage, wie viel Geld auf die Rechte an Aufnahmen abfallen soll und wie viel auf jene an den zugrundeliegenden Texten und Kompositionen.

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