#Good News: Die neuen Pop-up-Radwege dürfen vorerst bleiben

In den vergangenen Monaten gab es für Radfahrer*innen auf Berlins Straßen endlich mal Grund zur Freude: Auf dem Kottbusser Damm, am Halleschen Ufer und auf vielen anderen vielbefahrenen Straßen in der Stadt wurden Pop-up-Radwege eingerichtet, die das Radfahren dort angenehmer und sicherer machen. Eine längst überfällige und sinnvolle Maßnahme – für die Sicherheit, fürs Klima und besonders während der Corona-Pandemie, weil es sich gerade noch weniger als sonst gut anfühlt, sich das Abteil in der U-Bahn mit 50 anderen Menschen zu teilen.

Vor ein paar Wochen hieß es dann auf einmal: Kommando zurück! Doch kein Platz für Radfahrer*innen auf Berlins Straßen? Die neuen Pop-up-Radwege müssten zurückgebaut werden, erklärte das Verwaltungsgericht. Der Grund: der Berliner Senat habe nicht ausreichend begründet, warum die Radwege im Einzelfall nötig wären. Gegen acht der neu angelegten Fahrradwege in Kreuzberg, Friedrichshain, Schöneberg und Charlottenburg hatte ein Abgeordneter der (surprise) AfD geklagt, weil die Radwege für Stau sorgten und es ihm auf Berlins Straßen deshalb nun zu langsam vorwärts ging.

Nun hat der Berliner Senat ausführliche Begründungen – das heißt wohl: Unfallstatistiken – eingereicht und Recht bekommen. Eine endgültige Entscheidung steht immer noch aus, aber zumindest müssen die Radwege nicht, wie von der AfD gefordert, sofort abgebaut werden. Das Gericht begründete seine Entscheidung auch damit, dass sich die Fahrzeiten mit dem Auto durch die neuen Radwege nur minimal verlängern.