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#Italiens Bevölkerung schrumpft auch 2020 weiter

Italiens Bevölkerung schrumpft auch 2020 weiter

Der Bevölkerungsrückgang in Italien hat sich im Pandemiejahr 2020 weiter beschleunigt. Wie das italienische Statistikamt (Istat) in Rom mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 405.275 Kinder geboren, das waren 3,8 Prozent weniger als 2019. Die Zahl der registrierten Todesfälle stieg gegenüber 2019 um 17,6 Prozent auf 746.146.

Matthias Rüb

Politischer Korrespondent für Italien, den Vatikan, Albanien und Malta mit Sitz in Rom.

Mehr Todesfälle in einem Kalenderjahr waren zuletzt 1944 registriert worden. Da sich außerdem der Trend der Abwanderung vor allem junger Menschen fortsetzte, ging die Bevölkerungszahl im vergangenen Jahr um insgesamt rund 405.000 Menschen auf jetzt 59,2 Millionen zurück.

Die Zahl der Geburten in Italien ist seit 2014 rückläufig. Für dieses Jahr rechnet Istat mit 385.000 bis 395.000 Geburten, sodass sich der Bevölkerungsrückgang weiter beschleunigen dürfte. Istat-Präsident Gian Carlo Blangiardo warnte jüngst in der Mailänder Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“ vor einer Halbierung der Einwohnerzahl in den kommenden Jahrzehnten, sollte es nicht zu einer nachhaltigen Trendumkehr kommen: „Wir sind ein Volk von potentiell 32 Millionen Einwohnern – mit allen Konsequenzen für den Arbeitsmarkt, die Wirtschaftskraft und den Konsum.“

Das Durchschnittsalter der Italiener ist 2020 von 45 auf 45,4 Jahre gestiegen. 51,3 Prozent der italienischen Bevölkerung sind Frauen, ihre Zahl übersteigt jene der Männer um gut 1,5 Millionen. Auf jedes Kind unter sechs Jahren kamen im vergangenen Jahr statistisch 5,1 Personen über 65 Jahre. Den größten „Überhang“ an älteren Menschen gibt es in der nordwestitalienischen Küstenregion Ligurien mit statistisch acht Personen über 65 Jahre pro Kind unter sechs Jahren.

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In der norditalienischen Region Trentino-Südtirol kommen weniger als vier Senioren auf ein Kind unter sechs Jahren. Vor zehn Jahren waren noch landesweit durchschnittlich 3,8 Personen über 65 Jahre auf ein Kind unter sechs Jahren gekommen, im Jahre 1971 hatte noch in etwa Gleichstand der Alterskohorten unter sechs und über 65 Jahren geherrscht. Die 5,1 Millionen ausländischen Einwohner machen 8,7 Prozent der Bevölkerung aus. Die meisten eingewanderten Menschen stammen aus Rumänien, Albanien und Marokko.

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