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#Japan schlägt Spanien und besiegelt deutsches Aus

„Japan schlägt Spanien und besiegelt deutsches Aus“

Je näher das Spiel zwischen Japan und Spanien rückte, desto wilder wurden die Spekulationen. Spanien könnte vielleicht absichtlich verlieren, hieß es. Der Gedanke kam nicht nur von deutschen Medien, auch die Spanier befeuerten ihn. Vor dem Khalifa-Stadion stand ein Fernsehreporter und befragte Passanten, was sie denn von dieser Theorie hielten.

Gründe für eine Annahme in diese Richtung waren nicht aus der Luft gegriffen. Durch einen japanischen Sieg hätte sich Spanien der deutschen Mannschaft entledigt, wäre selbst ins Achtelfinale eingezogen und hätte als Zweiter den vermeintlich leichteren Weg durch das restliche Turnier eingeschlagen. Marokko statt Kroatien in der nächsten Runde und im Anschluss kein mögliches Duell mit Brasilien.

Ein Tor sorgt für Diskussionen

Was dann im Spiel passierte, war nicht geeignet, diese Gedanken aus der Welt zu schaffen. Im Gegenteil. Japan siegte nach Rückstand 2:1, gewann die Gruppe und zog mit dem Zweitplatzierten Spanien ins Achtelfinale ein. Vor allem der Siegtreffer wird noch lange für Gesprächsstoff sorgen. Nicht nur in Deutschland. Bevor Mitoma den Ball per Grätsche in den Fünfmeterraum und Ao Tanaka ihn ins Tor beförderte, überschritt er die Seitenauslinie (51. Minute). Nur ob er das auch in vollem Umfang tat, darüber darf sich bis in alle Ewigkeit gestritten werden.

Die Schiedsrichter entschieden, dass er das nicht hatte. Je nach Kameraeinstellung konnte man dieser oder jener Auffassung sein. Sicher ist nur, dass es sich um eine Entscheidung von Millimetern gehandelt haben muss.

„Jeder sagt, das ist ein Wunder, aber das ist kein Wunder“, sagte Torschütze Tanaka, vom Zweitligaklub von Fortuna Düsseldorf: „Wir haben das verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir aggressiver gespielt und so gewonnen.“

Japan reichten damit wie gegen Deutschland nur wenige Minuten, um ein verloren geglaubtes Spiel zu drehen. Gleich nach der Pause hatte der für Freiburg spielende Ritsu Doan den Ausgleich erzielt (48.). Rechnen konnte damit bis dahin niemand. Die erste Halbzeit hatte Spanien komplett dominiert. 83 Prozent Ballbesitz und 566 gespielte Pässe rief die Statistik auf. Aber nur ein Tor. Erzielt hatte es Alvaro Morata per Kopf (11.).

Morata, der im dritten WM-Spiel sein drittes Tor schoss, war einer von fünf Neuen, die Trainer Luis Enrique aufgeboten hatte. Allein in der Abwehrkette tauschte Spaniens Trainer drei von vier Positionen. Eingespielt konnte die Mannschaft kaum sein. So wenig Fluss und so viel Stückwerk wie in der zweiten Halbzeit gegen Japan hatte es noch in keinem spanischen Weltmeisterschaftsspiel gegeben. Selbst während der dominanten ersten Hälfte verwaltete das Team gefällig die Führung, je mehr die Zeit voranschritt, desto weniger investierten die Spanier.

Enrique verteidigte seine Rotation gegen die Japaner. „Nachher ist man immer schlauer“, sagte der spanische Trainer und fügte an, dass er es „wieder so machen würde, weil ich 100 Prozent Vertrauen in diese Spieler hatte“.

Ebenso schwer zu erklären die Reaktion nach dem Rückstand. Als der Treffer von Tanaka letztlich nach längerem Ansehen der Fernsehbilder gegeben wurde, blieb Spanien weit mehr als eine halbe Stunde Zeit, jedoch gelang es der Mannschaft sehr lange nicht, sich auch nur eine Torchance herauszuspielen. Das änderte sich erst in der Schlussphase. Der in Deutschland bei RB Leipzig spielende Dani Olmo vergab aber kläglich (89.) frei vor dem Tor der Japaner. Sein Schuss war für Torwart Gonda kein Problem.

So manches an diesem Spiel hat einen faden Beigeschmack, nicht nur das lethargische Auftreten der Spanier. In Doha hatten sich die beiden Verbandspräsidenten Luis Rubiales und Kohzo Tashima am Nachmittag getroffen und eine Zusammenarbeit der Verbände für die kommenden Jahre beschlossen. Diese beinhaltet die Austragung von Länderspielen gegeneinander und einen engen Austausch beim Frauenfußball und im Schiedsrichterwesen.

Spanien erhofft sich durch die Kooperation Unterstützung im asiatischen Raum für die eigene WM-Bewerbung 2030. Die Absicht ist, das Turnier gemeinsam mit Portugal und der Ukraine auszutragen. Der Zeitpunkt zur Verkündung der Zusammenarbeit mochte vor dem Spiel unglücklich erscheinen. Im Nachhinein tat er das umso mehr.

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