#Japanischer Gacha-Gigant unter Beschuss seiner Aktionäre, doch man weist alle Kritik von sich

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Ende Januar 2025 legte Strategic Capital, das etwa 5,4 Prozent von GungHo Entertainment (die Macher von Puzzle & Dragons) besitzt, dem Unternehmen einen Antrag vor, in dem es aufgefordert wurde, „seine Leistung zu steigern“.
Der Bericht hob hervor, dass GungHo sich weiterhin (zu) stark auf sein 2012 erschienenes Spiel Puzzle & Dragons verlasse und bisher keinen weiteren Hit hervorgebracht habe, obwohl das Unternehmen über 100 Milliarden Yen (über 640 Millionen Dollar) in die Entwicklung neuer Titel investiert habe.
Es wurde auch darauf hingewiesen, dass das Gehalt von CEO Kazuki Morishita im letzten Jahrzehnt von 120 Millionen Yen auf 340 Millionen Yen (über 2,2 Millionen Dollar) gestiegen sei, obwohl der Betriebsgewinn des Unternehmens um 69 Prozent zurückgegangen sei. Der Bericht stellt dabei den pikanten Vergleich zum Gehalt des Nintendo-CEO an, das sich mit 360 Millionen Yen in ähnlichen Sphären bewege.
7-Punkte-Plan abgelehnt
Strategic Capital schlug sieben wichtige Punkte für Änderungen vor, darunter eine Überarbeitung des Vergütungssystems von GungHo und viel mehr Transparenz. Man forderte, dass Änderungen der Gehälter der Führungskräfte offengelegt und erklärt werden.
In seiner Antwort gab GungHo bekannt, dass sein Vorstand – einschließlich externer Direktoren – am 14. Februar einstimmig beschlossen hat, alle Vorschläge von Strategic Capital abzulehnen.
GungHo erläutert die Gründe für die Ablehnung jedes einzelnen Vorschlags. Bezüglich der Vergütung von CEO Morishita argumentieren sie, dass das Argument der Aktionäre „die Rolle nicht anerkennt, die Präsident Morishita beim Wachstum des Unternehmens gespielt hat, während er das Geschäft des Unternehmens über 20 Jahre lang als dessen De-facto-Gründer leitete“. GungHo geht in seiner Erklärung näher auf diesen Punkt ein und hebt hervor, wie Morishita Ragnarök Online hervorbrachte und Puzzle & Dragons kontinuierlich leitete, wodurch er die Popularität des geistigen Eigentums 13 Jahre lang aufrechterhielt.
Bezüglich der Kritik, dass GungHo noch kein anderes Spiel entwickelt habe, das der Popularität von Puzzle & Dragons entspricht, argumentiert das Unternehmen, dass die Aktionäre nicht verstünden, wie hart umkämpft der Markt für Mobile-Titel sei und wie schwer es sei, in einem so überfüllten Markt dauerhafte Hits zu schaffen.
Was die Vorschläge der Aktionäre bezüglich des Vergütungssystems angeht, antwortete GungHo, dass ihr derzeitiges Verfahren zur Bestimmung der Grundvergütung bereits angemessen und transparent genug sei und dass der im Vorschlag der Aktionäre geforderte Grad an Offenlegung die gesetzlichen Anforderungen übersteigen würde.
Trotz rückläufiger Zahlen
Obwohl GungHo die Vorschläge von Strategic Capital ablehnte, nahm das Unternehmen einige Änderungen vor. Am 14. Februar änderte es seine Aktionärsrenditepolitik mit dem Ziel, stabile Dividenden mit flexiblen Aktienrückkäufen zu kombinieren, „um unseren Aktionären eine proaktivere Gewinnrendite zu ermöglichen“. Am selben Tag überarbeitete es auch seine Vergütungspolitik und kündigte an, unabhängige externe Direktoren in das Komitee zu berufen, das die Vergütung festlegt.
Gleichzeitig – und ironischerweise – veröffentlichte das Unternehmen seine Finanzergebnisse für das bisherige Geschäftsjahr 2024, die auf ganzer Linie rückläufig waren. Der Umsatz brach im Jahresvergleich etwa um 17,3 Prozent ein, der Betriebsgewinn sogar um satte 37,3 Prozent. Auch der Nettogewinn sank um ganze 32,7 Prozent.
via Automaton Media, Bildmaterial: Puzzle & Dragons, GungHo Online Entertainment
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