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#Jogi Löw sucht vor der EM nach magischer Formel für DFB-Elf

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Jogi Löw sucht vor der EM nach magischer Formel für DFB-Elf

Am Freitag war der Abenteurer Mike Horn zu Gast im Teamhotel in Seefeld. Ein solches Begleitprogramm gehört zum Standard bei der Fußball-Nationalmannschaft, zwecks Zerstreuung und Erbauung, wobei es Ersterer unter den Umständen der Corona-Abgeschiedenheit vielleicht noch ein bisschen dringender bedarf als sonst. Wie üblich wurde der Vortrag des Mentalitätsmeisters mit allerlei blumigen Worten gelobt, und weil Horn auch schon 2014 in Brasilien vorbeigeschaut hatte, wertete Manuel Neuer den abermaligen Besuch gleich als „gutes Omen für uns“.

Gut möglich jedoch, dass das Unterhaltungsprogramm tags darauf sogar noch ein bisschen packender war für die Nationalspieler – und am Ende womöglich auch erbaulicher. Gemeinsame Champions-League-Endspielabende vor dem Fernseher sind ebenfalls fester Bestandteil der Trainingslager, nicht immer enden sie nach Wunsch, 2010 verloren die Bayern gegen Inter, 2012 das „Finale dahoam“ gegen Chelsea, was die Stimmung nachhaltig trübte. Am Samstagabend aber erlebten Joachim Löw und seine Spieler ein fußballerisches Spektakel der Intensität, das sich für sie noch von größerem Wert erweisen könnte als Horns Erzählungen.

Wie Antonio Rüdiger, Timo Werner und Kai Havertz sich auf der größten europäischen Bühne bewegten im meisterhaft choreographierten Team des FC Chelsea, das dürfte auch vor den Mattscheiben in Seefeld Eindruck gemacht und das ohnehin gewachsene Selbstbewusstsein des Teams weiter gestärkt haben. Sicher, bei Timo Werner gab es Abzüge, weil sein Torabschluss an manch anderen verheißungsvoll begonnenen, aber letztlich unvollendeten Abend erinnerte, ansonsten aber zeigte er eine Präsenz und Spielfreude, die Lust auf mehr machte.

Was macht Löw mit Müller und Havertz?

Überstrahlt wurde das vom resoluten Auftritt des Antonio Rüdiger in der Abwehr, der, mit einschüchternder Gesichtsmaske, grätschend und blockend dafür sorgte, dass Manchester City keinen Schuss aufs Tor zustande brachte (was für Kevin De Bruyne bei einem Zusammenprall schmerzhaft mit einem Nasenbein- und Augenhöhlenbruch endete). Während Rüdiger für die nötige Erdung stand, war Kai Havertz derjenige, der das Spiel der „Blues“ zum Schweben brachte, nicht nur wegen seines Siegtores. Alles, was er machte, hatte Hand und Fuß, Kopf und Tempo. Jedenfalls fiel es schwer, sich vorzustellen, dass dieser Havertz keine feste Rolle in Löws Team haben sollte, wenn in zwei Wochen die Europameisterschaft beginnt.

Am Sonntag saß jemand auf dem Pressepodium in Seefeld, dem nicht nur eine feste, sondern zugleich eine führende Rolle zugedacht ist. Auch er ist jemand, der gern das schwebende Element ins Spiel seiner Mannschaft bringt, und so, wie Thomas Müller über seine Art, Fußball zu spielen, sprach, konnte einem auch Havertz in den Sinn kommen: immer auf Beschleunigung aus, zur Einleitung des nächsten Angriffs, Vertikalität als Prinzip.

Und so gehört es zu den spannendsten Fragen an den Bundestrainer, was er aus dem Reichtum an Spiellaune und Intuition macht, der sich in diesen beiden Figuren versammelt: dem 31 Jahre alten Müller, 100 Länderspiele, und dem 21 Jahre alten Havertz, bis zu 100 Millionen Euro teuer, 13 Länderspiele. Dem Weltmeister von 2014, der mit großen Hoffnungen zurückgekehrt ist, und dem Mann, der alles mitbringt, um die Zukunft zu prägen, und davon am Samstag schon mal eine eindrucksvolle Kostprobe gegeben hat.

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