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#Kabel vs. Glasfaser: Diese Nachricht blamiert gleich zwei Anbieter

Es ist ein ewiger Glaubenskrieg: Ist Glasfaser besser als Kabel? Und was unterscheidet die Anschlüsse eigentlich. Ein Social-Media-Battle zwischen zwei Anbietern ging jetzt nach hinten los. Ein Nutzer blamierte sie.

Glaubensfrage: Kabel vs. Glasfaser
Glaubensfrage: Kabel vs. GlasfaserBildquelle: Pyur / Markus Altmann

Die hinter dem Kabelanbieter Pyur stehende Tele Columbus hat ihr Kabelnetz in München erweitert und kann dort nun in 270.000 Haushalten der Landeshauptstadt auch Gigabit-Anschlüsse anbieten. Pyur nutzt das aktuell für eine große Werbekampagne. Denn bisher war die Marke in München eher unbekannt und firmierte als Kabel & Medien Service KMS. München ist traditionell die Hochburg von M-Net. Der Anbieter hat schon vor Jahren angefangen, Glasfaser-Leitungen bis in die Häuser zu verlegen.

Kabelanbieter Pyur mit Angriff auf Glasfaser-Anbieter Pyur

Entsprechend nutzt Pyur seinen Rivalen vor Ort als Angriffsfläche in der Werbekampagne. Immerhin bietet man den Gigabit-Anschluss sechs Monate kostenlos an und berechnet danach 34,99 Euro monatlich. Pyur-Neukunden würden so gegenüber M-net 1.700 Euro innerhalb der Mindestlaufzeit sparen. M-Net berechnet für den vergleichbaren Tarif 99,90 Euro. Einziger Unterschied: Der Upstream ist hier mit bis zu 300 Mbit/s deutlich schneller als bei Pyur mit nur bis zu 50 Mbit/s.

Auf X (ehemals Twitter) schrieb Pyur daraufhin „Hallo #München! 99,90€ für #Internet in Gigabit-Geschwindigkeit von [M-net]? Das geht doch günstiger! Wir haben etwas Besseres: Wie klingen 34,99€ pro Monat für 1 Gbit/s?“ Das wollte man bei-M-net aber nicht auf sich sitzen lassen und antwortete „Netter Versuch […] Aber ihr wisst natürlich genauso gut wie wir, dass ein Vergleich des herkömmlichen Koax-Kupferkabels mit Glasfaserleitungen pÿurer Unsinn ist. Bei Glasfaser-Anschlüssen kommt die gebuchte Geschwindigkeit in der Regel auch an.“ Bei keinem anderen Übertragungsweg komme es zu mehr Problemen als dem Kabel, heißt es von M-net unter Verweis auf eine Umfrage von Verivox.

X/Twitter-Nutzer stellt Pyur und M-net bloß

Die Antwort von Pyur: Halbherzig und mit einem Verweis auf Testsiege, die man erreicht habe. Die eigentliche Antwort, die beide Anbieter am Ende des Tages blamiert, schickte ein Nutzer namens @vdsljunkie ab. „Liebes M-Net-Team, Ihr wisst natürlich, dass auch Pÿur in vielen Lokationen bereits die Glasfaser bis in die Keller verlegt hat. Somit muss das Kupferkabel nur noch die Distanz vom Keller bis in die Wohnung überwinden – so wie auch bei den meisten Eurer Anschlüsse in München“. Denn tatsächlich baut M-Net oftmals kein FTTH, also Glasfaser bis in die Wohnung, sondern FTTB mit Glasfaser bis in den Keller. Ab da geht es per Kupferleitung weiter. Entsprechend sei die Aussage „echtes Glasfaser-Internet gibt’s hier“ eine Mogelpackung. Und auch die GPON-basierten FTTH-Anschlüsse seien ein Shared Medium, bei dem sich bis zu 64 Teilnehmer 2,5 Gbit/s teilen.

Während Pyur wohl peinlich berührt war, nicht selbst solche fundierten Antworten zu geben, scheint man bei M-net das Thema lieber nicht weiter befeuern zu wollen. Beide Anbieter antworteten nicht mehr und bleiben am Ende blamiert zurück.

Dabei verlieren beide Anbieter eines aus dem Blick: Ein Anschluss mit Gigabit-Datenraten interessiert die allermeisten Internetnutzer kaum, da diese Datenrate heute schlichtweg nicht notwendig und mehr ein Statussymbol ist. Ein Anschluss mit 100 bis 250 Mbit/s reicht heute für den Großteil der Haushalte aus. Auch interessiert die meisten Kunden wenig, wie der Anschluss realisiert wird. Viele wissen nicht einmal, ob sie Kabel, DSL oder Glasfaser nutzen. Viel wichtiger ist ihnen in der Regel eine vernünftige Geschwindigkeit zu einem fairen Preis. Vor allem aber auch, dass diese Leitung dann vernünftig funktioniert. Ob der Anschluss per Glasfaser oder Kabel realisiert wird, ist den wenigsten Nutzern wirklich wichtig.


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