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#Johnson weist scharfe Kritik von Cummings zurück

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Johnson weist scharfe Kritik von Cummings zurück

Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Mittwoch scharfe Kritik seines früheren Beraters Dominic Cummings am Corona-Krisenmanagement der Regierung zurückgewiesen. Er akzeptiere den Vorwurf von Cummings nicht, dass Untätigkeit der Regierung zu unnötigen Todesfällen geführt habe, sagte Johnson in Reaktion auf Bemerkungen von Oppositionsführer und Labour-Chef Keir Starmer. „Ich denke nicht, dass irgendjemand diese Regierung glaubhaft beschuldigen könnte, zu irgendeinem Zeitpunkt selbstgefällig gewesen zu sein, was die Bedrohung durch das Virus angeht. Wir haben mit Hochdruck daran gearbeitet, den Verlust von Menschenleben zu minimieren.“

Cummings hatte zuvor gesagt, Johnson hätte das Coronavirus zu Beginn der Pandemie völlig unterschätzt. Der Regierungschef habe sich mit Corona infizieren lassen wollen, um zu zeigen, dass das Virus nicht gefährlich sei, sagte Cummings vor Parlamentsabgeordneten in London. Johnson infizierte sich später tatsächlich mit dem Virus und musste tagelang auf einer Intensivstation behandelt werden.

Cummings sagte aus: „Im Februar (2020) dachte Boris Johnson, es sei nur eine Gruselgeschichte. Er dachte, das sei die neue Schweinegrippe.“ Weiter behauptete er, Johnson habe gesagt: „Ich werde (den medizinischen Chefberater) Chris Whitty dazu bringen, mir das Coronavirus live im Fernsehen zu injizieren, damit jeder merkt, dass es nichts ist, vor dem er Angst haben muss.“ Der eigentliche Plan der Regierung sei es gewesen, eine Herdenimmunität zu erreichen. So habe der damalige oberste Spitzenbeamte Mark Sedwill Mitte März gesagt, Johnson solle die Bevölkerung zu Coronavirus-Partys aufrufen, ähnlich wie Eltern Windpockenpartys für ihre Kinder veranstalten. Das sei offizieller Rat des Gesundheitsministeriums gewesen, behauptete Cummings. Ressortchef Matt Hancock hätte wiederholt gefeuert werden müssen, er habe in vielen Fällen „gelogen“, etwa über die Beschaffung von Schutzausrüstung. Das hätten Cummings und andere ranghohe Personen Johnson wiederholt gesagt. Hancock ist nach wie vor im Amt.

Cummings: „Wir haben versagt“

Der 49 Jahre alte Cummings galt lange als einflussreichster Berater Johnsons. Er verließ die Regierung im November im Streit. Regierungsmitglieder werfen ihm vor, nun einen Rachefeldzug gegen den Premierminister und seine Regierung zu führen.

Minister, Beamte und Berater seien „katastrophal hinter den Standards zurückgeblieben, die die Öffentlichkeit in einer Krise erwarten darf“, sagte Cummings. „Als die Öffentlichkeit uns am meisten gebraucht hat, haben wir versagt.“ Die Regierung habe die Anzeichen der sich ausbreitenden Pandemie nicht erkannt, sagte Cummings. Erst Ende Februar 2020 sei gesehen worden, dass die vorbereiteten Krisenpläne „hohl“ seien. Die Regierung habe zu spät zu Homeoffice-Arbeit aufgerufen und Pubs sowie Sportstätten zu lange offen gelassen.

Cummings entschuldigte sich bei den Angehörigen der Corona-Toten. Der frühere Berater äußerte sich vor Mitgliedern zweier Unterhaus-Ausschüsse des britischen Parlaments. Er hatte die Regierung im November 2020 im Streit verlassen. Regierungsmitglieder werfen ihm einen Rachefeldzug vor.

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