#JPGAMES.DE: Pinos Spiele des Jahres 2021

Mit The World Ends with You verbinde ich einen tollen Sommer 2007, den ich voller Freude im virtuellen Shibuya verbrachte. Der RPG-Geheimtipp für Nintendo DS zog mich mit seiner lässig verspielten und coolen Präsentation und seinem zweifelsohne einzigartigen Gameplay mühelos in seinen Bann und bescherte mir so zahlreiche Stunden Spielspaß. Schade nur, dass es danach wieder still um die Marke wurde. Die Überraschung folgte stolze 13 Jahre später, als Square Enix mit NEO: The World Ends with You dann doch noch einen Nachfolger ankündigte. Aber würde das Konzept auch 2021 noch funktionieren? Die ersten Eindrücke ließen mich skeptisch zurück.

Nun freue ich mich aber darüber, interessiert geblieben zu sein, denn NEO: The World Ends with You ist wirklich klasse geworden! Sei es die liebenswerte Gruppe an ProtagonistInnen, die mir schnell ans Herz wuchs; die Geschichte, die vor allem Kenner des Erstlings belohnt; der gelungene Neuanstrich des innovativen Kampfsystems des Originals oder der einmal mehr herausragende Soundtrack von Takeharu Ishimoto. NEO hat sich verdient in meine Top 3 gekämpft!

Wisst ihr noch, damals? Und damit meine ich das Jahr 2002, als die taffe Weltraumsöldnerin Samus Aran unseren Game Boy Advance mit ihrer letzten 2D-Mission unsicher machte? Schön wars! Zumal ich eine große Leidenschaft für das Metroidvania-Genre hegte. Eine Leidenschaft, die über die Jahre – und durch den riesigen Wust an einigen wirklich guten, aber auch allerhand weniger gelungenen Genrevertretern – etwas einschlief. Das änderte natürlich nichts daran, dass ich die Augen voller Unglauben und Vorfreude weit aufriss, als Nintendo im Zuge der diesjährigen E3 Metroid Dread ankündigte.

Die Vorfreude war nicht vergebens – Samus’ neues Abenteuer hat es nämlich in sich!
Metroid Dread begeisterte mich mit einem durchdachten Level-Design, fantastischem Spielfluss und einer schaurig-tollen Atmosphäre. Vor allem aber zeigte es mir, dass das klassische Spielprinzip auch 2021 noch in einem herausragenden Titel resultieren kann. Mir bleibt also nur zu hoffen, dass der nächste Ableger keine 20 Jahre auf sich warten lässt.

Wer hätte das erwartet? Ich jedenfalls nicht.
Meine erste Erfahrung mit Monster Hunter machte ich nämlich mit einem PSP-Ableger, irgendwann um 2008 herum – welcher genau das war, habe ich schon lang vergessen.
Und das nicht ohne Grund, immerhin schreckte mich das sperrige Prinzip und behäbige Spielgefühl seinerzeit schon nach kurzer Dauer gehörig ab. Die Konsequenz: der frühzeitige Abbruch meiner potenziellen Jägerkarriere. Nichtsdestotrotz horchte ich immer wieder mal interessiert auf, wenn sich neue Serieneinträge in den Folgejahren ankündigten. Ebendiesem Interesse gab ich nun mit Monster Hunter Rise einfach mal wieder ohne große Erwartungen nach. Und es hat sich gelohnt! Ob es nun an den frischen Mechaniken, neuen Komfortfunktionen oder auch einfach nur daran lag, dass sich meine Präferenzen über die Jahre verändert haben: Ich hatte – zu meiner eigenen Überraschung – stolze 120 Stunden großen Spaß an meiner ersten richtigen Monsterhatz und freue mich auch schon auf die Erweiterung Sunbreak im kommenden Jahr. Platz 1 für meine Liebe auf den zweiten Blick.

Natürlich gab es noch allerhand weitere Titel, die mich 2021 begeisterten – aber die Top 3 ist nun mal eine Top 3. Trotzdem seien einige weitere Titel an dieser Stelle lobend erwähnt! Etwa Ys IX: Monstrum Nox, mit dem ich zum Jahresbeginn großen Spaß hatte, nachdem mich bereits der Vorgänger zu fesseln wusste. Oder Persona 5 Strikers, das meiner Meinung nach den mit Abstand stärksten Musou-Neuanstrich einer etablierten Marke darstellt. NieR Replicant ver.1.22474487139… erinnerte mich wiederum daran, wie sehr ich mir einen Automata-Nachfolger wünsche. Und Resident Evil Village und Returnal lehrten mich auf ganz unterschiedliche, aber gleichermaßen wirksame Weise das Fürchten. The Great Ace Attorney Chronicles ließ mich endlich Ryunosuke Naruhodos Abenteuer nachholen, während mir Death Stranding Director’s Cut ermöglichte, meinen Top-Titel 2019 noch einmal zu besuchen. Und It Takes Two verdanke ich meine wohl spaßigste Koop-Erfahrung seit langer Zeit. Ich kann mich also nicht beschweren – 2021 war ein schönes Spielejahr!