#„Jüdisches Nachrichtenblatt“ : Bis zum letzten Buchstaben
Kurz vor dem Novemberpogrom verboten die Nazis alle jüdischen Presseorgane. An ihre Stelle trat auf Anweisung von Propagandaminister Joseph Goebbels das „Jüdische Nachrichtenblatt“.
Der fanatische Antisemit Joseph Goebbels empfing eigentlich keine Juden in seinem Büro. Doch Mitte November 1938 befahl der Reichspropagandaminister Erich Liepmann zu sich. Umgehend. Liepmann hatte bis vor wenigen Tagen an leitender Stelle im Verlag der „Jüdischen Rundschau“ gearbeitet. Wie alle anderen jüdischen Periodika war sie unmittelbar vor dem von Goebbels persönlich angefachten Novemberpogrom verboten worden. Damit stand den Juden kein Massenmedium mehr zur Verfügung, was perfekt zur perfiden Absicht zu passen schien, die deutschen Juden endgültig aus dem öffentlichen Leben auszuschalten.
In ihrem Pogromfuror war den nationalsozialistischen Machthabern aber zunächst entgangen, dass es aus ihrer eigenen Perspektive mehrere Gründe gab, Juden nicht ganz ohne Zeitung zu lassen: Die immer neuen antijüdischen Anordnungen mussten irgendwo bekannt gemacht werden. Auch könnte ihnen ein spezielles Organ hilfreich sein beim zu dieser Zeit noch verfolgten „letzten Ziel“, die Auswanderung aller Juden unter systematischer Beraubung ihrer Vermögenswerte im großen Stil voranzutreiben.
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.