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#Jugendcafé im Gögginger Hallenbad kommt in Fahrt



Jahrelang wurde über einen Treff geredet, jetzt hat die Stadt Geld in den Nachtragshaushalt eingestellt. Bis hier Jugendliche einziehen können, wird es aber noch dauern.

Göggingen ist ein attraktiver Stadtteil, der gerade auch junge Familien anzieht. Seit vielen Jahren wird deshalb darüber diskutiert, dass es für Kinder und Jugendliche eine Anlaufstelle im Ortskern geben soll. Doch jetzt scheint Bewegung in das Thema gekommen zu sein. Im Nachtragshaushalt 2024 wurden rund 640.000 Euro für die Sanierung der ehemaligen Gaststätte im Gögginger Hallenbad angemeldet. Aus dem Stadtrat heißt es, das Projekt sei weitgehend in trockenen Tüchern.

Im Hallenbad Göggingen soll ein Jugend-Café entstehen.

Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

Badegäste kennen die Räume der ehemaligen Gaststätte im Hallenbad. Früher wurden hier Speisen und Getränke an Schwimmer verkauft, seit Längerem steht die Gaststätte aber leer. Die Arbeitsgemeinschaft der Gögginger Vereine und Organisationen (Arge) gehörte zu den Ersten, die sich eine Nutzung außerhalb des Hallenbadbetriebes vorstellen konnten, erzählt der Arge-Vorsitzende Joachim Wetzenbacher. „Im Rahmen einer Arge-Sitzung vor etwa vier Jahren brachte ein Mitglied den Vorschlag auf, ob die Jugendlichen nicht in der Gaststätte Platz finden würden“, erinnert er sich. 

Der Standort sei ideal, sagt Wetzenbacher. „Fußläufig zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, abgelegen von Wohnbebauung und durch die angrenzenden Sport- und Schwimmhallen mit Möglichkeiten, Jugend und Sport zu verbinden“, freut er sich. „Wir versuchen schon sehr lange, das Projekt anzuschieben und begleiten es, wo immer es uns möglich ist“, sagt Wetzenbacher. Er betont die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, die von Anfang an für die Idee offen gewesen sei.

Ideale Synergien zwischen Sport und Jugendarbeit

Ein Stadtrat, der sehr früh auf die ehemalige Gaststätte aufmerksam wurde, ist der Gögginger Matthias Fink (CSU). Auch er betont die idealen Synergien zwischen Sport und Jugendarbeit an diesem Standort. „Und es gibt eine abgetrennte Wiese, auf der man auch mal Grillen oder andere Veranstaltungen machen kann“, sagt er. „Es freut mich, dass alles jetzt doch verhältnismäßig schnell gegangen ist“, so der Stadtrat. Mittlerweile hätten ein Architekt, Baufachleute und der Brandschutz die Räume unter die Lupe genommen und grünes Licht gegeben. Anfang Oktober gab es den Auftrag an die Verwaltung im Jugendhilfeausschuss, in erste Planungen zu gehen, Anfang Dezember wurden dann bereits die Gelder im Nachtragshaushalt eingestellt. „Viel schneller kann es bei einer Organisation wie der Stadt Augsburg kaum laufen“, so Fink. 

Bevor hier Jugendliche einziehen können, muss noch vieles umgebaut werden.

Foto: Ulrich Wagner

Auch von der Opposition kommen lobende Worte. „Ein sehr guter Vorschlag von der Arge“, sagt der Gögginger Stadtrat Florian Freund (SPD). Er erinnert sich, dass es ursprünglich um die Mittagsbetreuung der nahen Grundschule gegangen sei, bevor die Idee mit dem Jugendtreff aufkam. „Göggingen braucht jenseits der offenen Jugendarbeit dringend auch eine Anlaufstelle für Jugendliche, die das wollen“, findet er. Dass jetzt vermutlich das Jugendcafé im Hallenbad kommt, nennt er ein wichtiges Zeichen. 

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In Göggingen gibt es bislang nur den öffentlich geförderten Jugendtreff der evangelischen Jugend an der Friedrich-Ebert-Straße. Noch unter Vorgänger-Sozialreferent Stefan Kiefer (SPD) wurde beschlossen, dass der Stadtteil mindestens zwei weitere Standorte für die Jugendarbeit braucht. Die Treffs sollten ursprünglich als sogenannte „Pop-up-Treffs“ in leer stehenden Immobilien für gewerbliche oder gastronomische Nutzung innerhalb Göggingens entstehen, so das Konzept.

Ressourcenschonende Umbaumaßnahmen einer Bestandsimmobilie

„Die vorhandene Infrastruktur durch behindertengerechte Rampen und Zugänge ermöglicht eine inklusive Ausgestaltung der Angebotsstruktur des Jugendcafés“, heißt es aus dem Jugendreferat. Über Hallenbad und Anton-Bezler-Sporthalle ließen sich Kooperationen mit Sportvereinen wie beispielsweise der TSV Göggingen oder der DJK Göggingen und weiteren Verbänden im Stadtteil entwickeln. „Eine sportliche Schwerpunktsetzung neben dem Jugendcafé ist im Rahmen der freizeitpädagogischen Ausrichtung der offenen Jugendarbeit ein wichtiger niedrigschwelliger Zugang zu jungen Menschen und ergänzt das gastronomische, freizeitpädagogische, jugendbildnerische sowie jugendkulturelle Angebot vor Ort“, so das Referat. 

Mit Hallenbad und Sporthalle ergeben sich viele Synergien meinen die Beteiligten.

Foto: Peter Fastl (Archivbild)

Im Jugendreferat geht man davon aus, dass die Räume auch Bestand haben könnten, wenn einmal das Hallenbad saniert wird. Eventuelle Nutzungseinschränkungen seien aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Sanierungsplanung aber bislang nicht konkret benennbar. Auch an einem konkreten Zeitplan arbeitet die Stadt noch. Dieser hänge unter anderem davon ab, wann mit einer Entwurfsplanung für die Nutzungsänderung gestartet werden könne. 

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