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„Julia lebt“

Nach einer nervenaufreibenden Suche im Böhmerwald zwischen Deutschland und Tschechien ist die vermisste acht Jahre alte Julia aus Berlin gefunden worden. „Sie lebt, sie ist unterkühlt und ins Krankenhaus gebracht worden“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz am Dienstag. Nach Auskunft des Bayerischen Innenministeriums hatte ein tschechischer Förster das Kind gegen Mittag entdeckt. Wo Julia nun medizinisch betreut wird, wollten die Behörden unter Verweis auf die Privatsphäre nicht sagen.

Die Achtjährige aus Berlin war am späten Sonntagnachmittag beim Wandern mit ihrer Familie im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet verschwunden. Die Eltern hatten das Mädchen, den sechs Jahre alten Bruder und einen neun Jahre alten Cousin unterhalb des Berges Cerchov aus den Augen verloren und die Rettungskräfte gerufen. Diese fanden zunächst nur den Bruder und den Cousin. Warum die Kinder sich getrennt hatten, dazu wollte die Polizei nichts sagen. Es wurde spekuliert, sie hätten ein Orientierungsspiel gespielt oder seien in Streit geraten. Vielleicht war es auch ein Moment der Unachtsamkeit.

„Ein Wunder“

An der Suche nach Julia im Gebiet zwischen den Städten Waldmünchen, Furth im Wald und Domazlice beteiligten sich rund 1400 Rettungskräfte aus Bayern und Tschechien. Das Bayerische Rote Kreuz in Cham sprach auf Facebook gar von der größten grenzüberschreitenden Suchaktion, die in der Region je stattgefunden habe. „Dass es gelungen ist, das Kind zu finden, kommt einem Wunder gleich“, heißt es darin weiter.

Zwei Tage und zwei Nächte waren die Helfer im Einsatz. Unterstützt wurden sie von 115 Suchhunden, Polizeihubschraubern und Drohnen mit Wärmebildkameras, wie das Polizeipräsidium Oberpfalz mitteilte. Wegen des unwegsamen Gebiets mit vielen Felsen und Klüften sowie dichtem Baumbewuchs hatte sich der Großeinsatz allerdings mühsam gestaltet. Neben der Polizei waren auch Feuerwehr, Bergwacht, Förster und Mitarbeiter des tschechischen Nationalparks Böhmischer Wald, die sich in dem Gebiet auskennen, beteiligt. Aus dem südlichen Oberbayern reiste sogar eine Alpine Einsatzgruppe der Polizei an.

Die Suche war ein Wettlauf gegen die Uhr, auch wegen der eisigen Temperaturen, die sich nachts dem Gefrierpunkt näherten. Die Polizei ging von einer „lebensbedrohlichen und ernstzunehmenden Gefahr“ für Julia aus. Noch am Dienstagmorgen hatte es geheißen, die Chancen des Mädchens würden von Stunde zu Stunde sinken.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dankte nach dem Erfolg allen Helfern: „Wir haben alles mobilisiert, Bereitschaftspolizei, Hundestaffeln, Hubschrauber mit Wärmebildkameras, Drohnen und Suchtrupps der Alpinen Einsatzgruppe. Letztlich war es dann ein Quäntchen Glück, dass ein in die Suchaktion eingebundener tschechischer Förster das Mädchen gefunden hat.“

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