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#Justine Wong-Orantes als große Nummer

Justine Wong-Orantes als große Nummer

Den Verdacht, dass Justine Wong-Orantes für den VC Wiesbaden eine Nummer zu groß sein könnte, bekommt der flüchtige Betrachter nicht auf den ersten Blick. Schließlich misst die 25 Jahre alte Amerikanerin gerade mal 1,68 Meter Körperlänge und könnte in der Garde der großgewachsenen Volleyball-Spielerinnen leicht übersehen werden.

Doch die Art, wie sie in ihrer angestammten Position als Libera auf dem Spielfeld agiert, ließ in der vergangenen Bundesliga-Saison doch den Gedanken aufkommen, sie könnte überqualifiziert sein für ein Team, dass unter elf Klubs nicht einmal den Sprung in die Play-offs der besten Acht schaffte. Dennoch verlängerte die kleine Amerikanerin mit dem großen Kämpferherzen für eine weitere Spielzeit, ehe sie sich in die lange Sommerpause verabschiedete – die für sie freilich viele Aufgaben und kaum Freizeit bereithielt.

Während der neue VCW-Trainer Benedikt Frank sich auf die Suche nach neuen Spielerinnen für den auf drei Köpfe geschrumpften Bundesliga-Kader des VCW machte, spielte seine vermutlich verlässlichste Stütze mit dem amerikanischen Volleyball-Team in der Nations League groß auf. Die Amerikanerinnen gewannen alle 17 Partien bei dem Mammut-Turnier, das aus Pandemie-Gründen in einer Corona-Blase in Rimini ausgetragen wurde, bis hin zum 3:1-Finalsieg gegen Brasilien. Persönlich wurde das Turnier zu einem Triumph für die Wahl-Wiesbadenerin, die sich zunächst als Start-Libera innerhalb des amerikanischen Teams beweisen musste und dann als zweitbeste „Diggerin“ des Turniers ausgezeichnet wurde.

Ihre „Baggerkunst“ beim Bestreben, den Ball nicht auf dem Boden aufschlagen zu lassen, galt als vorbildlich. Weitere sechs Wochen später wurde beim VCW mit drei Vierteln des Kaders schon mal die erste Vorbereitungsphase auf die am 6. Oktober beginnende Bundesliga-Saison eingeläutet, während Justine Wong-Orantes vor dem größtmöglichen Erfolg ihrer bisherigen Karriere steht: im Finale des olympischen Turniers, abermals gegen Brasilien (Sonntag 6.30 Uhr MESZ im F.A.Z.-Liveticker zur Olympia, in der ARD und bei Eurosport).

Beim unerwartet glatten 3:0-Sieg im Halbfinale gegen Serbien leistete Wong-Orantes wieder beste Wischarbeit im Hinterfeld und ermöglichte es so den amerikanischen Angreiferinnen, ihre ganze Wucht und Brillanz am Netz ausspielen zu können. Zuvor hatte das von der Volleyball-Legende Karch Kiraly trainierte Team in der Vorrunde zwar beim 0:3 gegen Russland einen Dämpfer erhalten, die anderen vier Spiele der Gruppenphase aber gewonnen. Und beim 3:0 im Viertelfinale ließen sie der Auswahl der Dominikanischen Republik keine Chance.

Nach dem Finale in Tokio wird Wong-Orantes erst einmal Zeit mit ihrer Familie in Amerika verbringen. „Das ist mir sehr wichtig nach diesem arbeitsreichen Sommer“, sagte sie in einem Interview auf der Homepage des VCW. Dann werde sie „mit klarem Kopf nach Wiesbaden kommen“ und „bereit sein“, die Saison mit dem VCW zu spielen. Sie sei schon sehr gespannt auf ihre neuen Mitspielerinnen und Franks Konzept. Als Mitbringsel und Motivationshilfe für ihre künftigen Kolleginnen wird sie ein besonderes Schmuckstück dabeihaben. Ihre Olympia-Medaille. Die Farbe? „Hoffentlich aus Gold“.

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