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#Kämpfen afghanische Soldaten bald für die British Army?

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Kämpfen afghanische Soldaten bald für die British Army?

Auf den letzten Rettungsflügen aus Afghanistan – insgesamt brachten die Briten 15000 Menschen in Sicherheit – befanden sich auch Hunderte Elitesoldaten der Afghanischen Nationalarmee. Sie hatten den 1000 britischen Soldaten bis zum Schluss bei ihren Evakuierungsbemühungen am Flughafen in Kabul geholfen. Werden die Kameraden vom Hindukusch nun bald die ausgedünnten Reihen der British Army auffüllen? Dies fordern einflussreiche Außen- und Sicherheitspolitiker, unterstützt von früheren Generälen.

„Wenn sie dienen wollen, sollten wir sie willkommen heißen“, sagte Tom Tugendhat, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Unterhaus. Die Soldaten, die von den Briten ausgebildet seien und an ihrer Seite gekämpft hätten, hätten „ihre Loyalität tausendmal bewiesen“. Während einige Politiker für eine reguläre Eingliederung in die Armee plädieren, schlägt Tobias Ellwood, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses, vor, sie als eigene Einheit zu integrieren, ähnlich der „Gurkhas“.

Vorbild nepalesische Gurkhas

Die nepalesischen Gurkhas sind seit mehr als 200 Jahren mit der Armee des früheren Weltreichs verbunden. Auch ihre Eingliederung entsprang einem Krieg, wenngleich keinem verlorenen. Als die Soldaten der Ostindischen Kompanie 1814 gemeinsam mit umliegenden Kleinreichen gegen das Königreich Gorkha – aus dem das spätere Nepal entstand – kämpften, boten sie Überläufern Aufnahme in die eigenen Reihen an. Nach dem Friedensvertrag von 1816 formalisierte sich dann die Rekrutierung. Die Gurkha-Brigade diente den Briten fortan nicht nur in der indischen Kolonie, wo sie unter anderem half, den Sepoy-Aufstand von 1857 – die Britische Armee spricht bis heute von der „Indischen Meuterei“ – niederzuschlagen, sondern an fast allen Fronten des Empires.

In den beiden Weltkriegen stieg ihre Zahl bis auf 250.000 Soldaten. Seit der Aufteilung der Gurkha-Regimente zwischen dem unabhängigen Indien und dem Vereinigten Königreich ist sie auf einige Tausend zurückgegangen. Bis zur Übergabe Hongkongs an China waren die Gurkhas vor allem in der früheren Kronkolonie stationiert. Seither verteilen sich die drei Bataillone auf Brunei und vor allem Großbritannien. Die meisten Einheiten sind in den englischen Grafschaften Kent, Nottinghamshire und Hampshire zu Hause. Nachdem es unter anderem auf den Falklandinseln und auf dem Balkan zu kleineren Einsätzen kam, kämpften Gurkha-Infanteristen in Afghanistan und im Irak kurzzeitig an vorderster Front.

Der Brigade gehören heute um die 4000 Mann an. Sollte die Aufnahme der afghanischen Soldaten nach dem Gurkha-Modell ablaufen, hätten sie für die Zeit ihres Dienstes ein Bleiberecht, das nach der Pensionierung in einen dauerhaften Status überführt würde. Die Gurkhas hatten sich diese Rechte erstreiten müssen, nachdem sie lange Zeit nicht nur unterbezahlt waren, sondern mit dem Dienstende ihr Aufenthaltsrecht einbüßten.

Nach einem Bericht des Daily Telegraph unterrichtete ein ranghoher General unlängst Abgeordnete darüber, dass die afghanischen Elitesoldaten in den vergangenen zwei Wochen von den Briten „undercover“ eingesetzt worden seien. Sie hätten sich unter die Menschenmengen am Flughafen gemischt und seien in von den Taliban kontrollierte Gebiete ausgeschwärmt, um Ortskräfte zu identifizieren und den britischen Soldaten zu übergeben. Die afghanischen Elitesoldaten, sagte der frühere Chef des Joint Forces Command, General Richard Barrons, seien „auch nach internationalen Maßstäben sehr gut“. Premierminister Boris Johnson, der am Sonntag zum Abschluss der Evakuierungsmission eine Fernsehansprache hielt, versprach, allen angekommenen Afghanen zu helfen, „auf jede denkbare Weise zum Leben und zur Wirtschaft dieses Landes beizutragen“.

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