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#Armin Laschet stellt Team und Energiepapier vor

Armin Laschet stellt Team und Energiepapier vor

Am Montag war es so weit. Armin Laschet, CDU-Vorsitzender, vor allem aber Kanzlerkandidat der Union, stellte sein Team vor. Das heißt: drei Mitglieder seines Teams, weitere sollen folgen. Das Team, so wird seit Langem in der Union eingeschränkt, soll kein Schattenkabinett sein. Schlussfolgerungen, wie eine Regierung Laschet aussehen könnte, sollte sie denn zustande kommen, sind also nur eingeschränkt möglich. Andererseits stellt Laschet nicht irgendjemand auf die Bühne im Foyer des Konrad-Adenauer-Hauses. Es ist mithin nicht ausgeschlossen, dass man aus dem Team noch jemanden wiedersieht. Wenn, wenn, wenn, wie angesichts schlechter Umfragen und der erstarkenden sozialdemokratischen Konkurrenz immer mehr Mitglieder von CDU und CSU besorgt einwenden.

Am Montag wurde jedenfalls das „Und was, wenn nicht?“ beiseitegewischt. Laschet sagte selbstbewusst, wer die Entscheidungsfindung für ihn als Parteivorsitzenden und dann als Kanzlerkandidaten verfolgt habe, wisse, dass man immer einen Teamplayer gewollt habe. Als solchen versteht er sich, viele in der Union sehen es ebenso. Insofern müsse er seine Strategie nicht ändern. Auch was seine politischen Ziele angehe, so habe er die schon lange verfolgt. Auch hier also: kein Strategiewechsel.

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In der Präsidiumssitzung stellte er nach Angaben aus Teilnehmerkreisen fünf Themen in den Mittelpunkt der verbleibenden vier Wahlkampfwochen: das „klimaneutrale Industrieland“, zu dem er Deutschland machen will, die digitale Modernisierung, die Entlastung der gesellschaftlichen Mitte, die Stärkung der wirtschaftlichen Mitte und die innere wie die äußere Sicherheit. Zwei Wochen vor der Wahl will er ein 100-Tage-Programm vorlegen. Angesprochen darauf, dass er sich doch mal einen „fröhlichen“ Wahlkampf gewünscht habe, entgegnete Laschet, dass er den natürlich lieber hätte, die Zeiten aber nicht danach seien. Die Flutkatastrophe im Westen führte er als Begründung an und das dramatische Ende des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan.

Wiebke Winter als junges Gesicht der Partei

Da standen also rechts von ihm eine bislang weitgehend unbekannte, junge CDU-Politikerin aus Bremen, Wiebke Winter, und zwei bekanntere, aber nicht mehr ganz so junge männliche Christdemokraten: Thomas Heilmann aus Berlin und Andreas Jung aus Baden-Württemberg. Laschet glaubt offenbar, zeigen zu müssen, dass es auch junge Frauen gibt, denen die CDU-Führung zutraut, als ein Gesicht der Partei wahrgenommen zu werden. Winter, 25 Jahre alt, will für die CDU in den Bundestag einziehen. Ihr politischer Schwerpunkt ist die Klimapolitik. Offenbar möchte Laschet den jungen Klimaaktivisten, die sich bei den Grünen oder in deren Nähe befinden, etwas entgegensetzen. Als baldige Bundesumweltministerin muss man sich Winter nicht vorstellen. Laschet kann sie leicht ins Team aufnehmen, ohne das Ansprüche entstünden, die er nicht abwehren könnte.

Thomas Heilmann, 1964 in Dortmund geboren, hat politische Karriere in Berlin gemacht. Dort war er einst Justizsenator, solange die SPD mit der CDU regierte. 2016 war er an der Organisation des Wahlkampfes der Hauptstadt-CDU beteiligt. Die verlor bei der Abgeordnetenhauswahl fast sechs Prozentpunkte. Heilmann gelang es, ein Direktmandat für den Bundestag in Berlin-Zehlendorf zu gewinnen. In der Unionsfraktion sorgte er für eine gewisse Aufmerksamkeit mit dem Buch „Neustaat“, in dem Abgeordnete und Fachleute tiefgreifende Veränderungen für Politik und Staatsorganisation fordern. Das dürfte ihm einen Platz im Team Laschet beschert haben, denn der Kanzlerkandidat verspricht seit geraumer Zeit, mit ihm werde es zu einem erheblichen Bürokratieabbau und der Vereinfachung von Genehmigungsverfahren kommen. Auch Heilmann sollte man aber nicht gleich auf Laschets Kabinettsplanungsliste setzen.

Etwas anders könnte es mit Andreas Jung, der häufig „Andi“ genannt wird, aussehen. Als stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag hat er das wichtige Fachgebiet der Haushalts- und Finanzpolitik unter sich, zudem gilt er als einer der führenden Fachleute für Klimapolitik. Der Name des 1975 in Freiburg geborenen Jung wird seit einiger Zeit genannt, wenn es um die Zukunft der CDU geht. Ihn als baden-württembergischen Minister in einem Kabinett Laschet zu sehen wäre keine Riesenüberraschung.

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