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#Schwere Kämpfe zwischen Taliban und Gegnern im Pandschir-Tal

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Schwere Kämpfe zwischen Taliban und Gegnern im Pandschir-Tal

Die radikalislamischen Taliban und ihre Gegner haben sich am Freitag Berichten zufolge heftige Gefechte im Pandschir-Tal geliefert. Ein Sprecher der Widerstandsbewegung gegen die Islamisten sagte, die Truppen unter dem Taliban-Gegner Ahmed Massud seien in schwere Kämpfe mit den Taliban verwickelt.

In Kabul waren am Freitagabend Freudenschüsse zu hören, als sich das Gerücht verbreitete, die Taliban hätten das Pandschir-Tal erobert. Ein Bewohner des Tals dementierte dies gegenüber der Nachrichtenagentur AFP telefonisch.

Hochburg des Widerstands

Auf Taliban-treuen Twitter-Accounts wurden Videos verbreitet, die offenbar durch die Taliban eroberte Panzer und anderes schweres militärisches Gerät in dem Tal zeigten. Beide Seiten berichteten auf Twitter, der wichtige Bezirk Parjan sei vorübergehend von den Taliban eingenommen worden. Von unabhängiger Seite ließen sich diese Berichte nicht überprüfen.

Das Pandschir-Tal war in den 90er Jahren eine Hochburg des Widerstands gegen die Taliban und fiel nie unter die Kontrolle der Islamisten. Nach der neuerlichen Machtergreifung der Taliban vor drei Wochen formierte sich in dem Tal abermals eine Widerstandsbewegung unter Führung des Sohnes des legendären afghanischen Kriegsherrn und Taliban-Gegners Ahmed Schah Massud.

Ahmed Massuds Vater hatte in den 80er Jahren gegen die sowjetische Besatzung Afghanistans gekämpft, während der Taliban-Herrschaft zwischen 1996 bis 2001 bekämpfte er die Islamisten. Am 9. September 2001 wurde er von zwei Selbstmordattentätern des Terrornetzwerks Al-Qaida getötet – zwei Tage vor den Anschlägen in den USA, die zu dem internationalen Militäreinsatz in Afghanistan führten.

Angesichts der drohenden humanitären Katastrophe in Afghanistan kündigten die Vereinten Nationen eine hochrangig besetzte Hilfskonferenz für das Land an. Das Treffen auf Ministerebene soll am 13. September im Beisein von UN-Generalsekretär António Guterres in Genf stattfinden, wie die Welt-Organisation am Freitag in New York mitteilte. „Die Konferenz wird sich für eine rasche Aufstockung der Finanzierung einsetzen, damit die lebensrettende humanitäre Operation fortgesetzt werden kann“, hieß es. Nach Einschätzung der UN droht sonst eine humanitäre Katastrophe in dem Land, wie sie auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) im kommenden Winter fürchtet.

Fast die Hälfte der 38 Millionen Menschen in Afghanistan benötigten humanitäre Hilfe. Jeder dritte Afghane weiß UN-Angaben zufolge nicht, woher seine nächste Mahlzeit kommen soll. Fast die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren werde in den nächsten 12 Monaten voraussichtlich akut unterernährt sein.

Guterres hatte zuletzt bereits gefordert, angesichts der schweren Dürre und des bevorstehenden harten Winters in Afghanistan müssten dringend zusätzliche Nahrungsmittel, Behelfsunterkünfte und medizinische Hilfsgüter in das Land gebracht werden. Er forderte alle Beteiligten auf, den sicheren und ungehinderten Zugang zu lebenswichtigen Hilfsgütern sowie für alle humanitären Helfer zu ermöglichen. Nach UN-Angaben dürften die Nahrungsmittelreserven des Welternährungsprogramms bis Ende September reichen.

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