#Kallas in Sorge wegen Munitionsproduktion
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„Kallas in Sorge wegen Munitionsproduktion“
Die estnische Premierministerin Kaja Kallas hat sich besorgt gezeigt über die Lücken in der europäischen Munitionsproduktion. Die Verteidigungsindustrie habe ihre Produktion bislang nicht ausreichend angekurbelt, sagte Kallas am Sonntag. Dabei gebe es eine „deutliche Nachfrage“, die Produktion zu beschleunigen.
Kallas verwies vor dem Abschluss der Münchner Sicherheitskonferenz auf die Verteidigungsanstrengungen der Ukraine gegen die russische Invasion, die ohne Munition nicht möglich sei. Zugleich verwies sie aber auch auf die Absichtserklärungen vieler europäischer Staaten, ihre eigenen Munitionsbestände aufzufüllen. Innerhalb der NATO gilt eigentlich das Ziel, dass die Streitkräfte ihrer Mitglieder über ausreichende Vorräte für einen 30 Tage langen Konflikt verfügen. Tatsächlich finden sich in den meisten Lagern nur Bestände für wenige Tage.
Die estnische Premierministerin wies darauf hin, dass es der europäischen Verteidigungsindustrie ein knappes Jahr nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine noch immer an ausreichend großen Aufträgen europäischer Regierungen fehle, um ihre Produktion anzukurbeln. Verantwortlich machte sie dafür die Einstellung in manchen Hauptstädten. Mit Blick auf die russische Aggression sagte sie: „Einige Länder glauben immer noch, dass sie wieder verschwindet.“ Damit spiele Russland. Der Kreml spekuliere darauf, dass die Europäer ihrer eigenen Unterstützung müde würden.
Borell: Produktion von Raketen dauert drei Jahre
Mit ihrer Sorge steht Kallas nicht allein. Die Lücke zwischen den Produktionsmöglichkeiten der europäischen Verteidigungsindustrie und dem Bedarf war am Wochenende auch in Hintergrundgesprächen währen der Münchner Sicherheitskonferenz ein Thema. Je länger der Krieg dauere, umso größer drohe sie zu werden, hieß es.
Der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, sagte, dass es momentan in Europa rund ein Jahr brauche, um ein Geschoss zu produzieren und drei für eine Rakete. Kurzfristig müsse die Ukraine mehr Munition erhalten. Aber mittelfristig müssten die europäischen Kapazitäten deutlich stärker gesteigert werden.
Mit Blick auf die Ukraine zeigte sich Borrell „sicher“, dass das Land in die Europäische Union aufgenommen werde. Die Ukrainer zählten zur europäischen Familie. Sie müssten „ihre Hausaufgaben“ machen, aber die EU müsse ihnen auch Hoffnung geben, die Kriterien zu erfüllen. Das Zeitfenster dafür werde sich schließen, sobald der Krieg vorbei sei.
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