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#„Ein grob fahrlässiger Umgang mit Munition auf allen Ebenen des KSK“

„Ein grob fahrlässiger Umgang mit Munition auf allen Ebenen des KSK“

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (CDU) hat vor dem Verteidigungsausschuss tiefgreifende und lang andauernde Versäumnisse beim Umgang mit Übungs- und Kampfmunition im Kommando Spezialkräfte (KSK) eingeräumt. Die Ministerin legte den Abgeordneten am Mittwoch einen weiteren, aktualisierten Bericht vor. Der spricht von einem „grob fahrlässigen Umgang mit Munition auf allen Ebenen des KSK“. Die vom Kommandeur des Verbandes eigenmächtig organisierte, anonyme Abgabe von angeblicher Fundmunition sei „beispiellos und wird den Anforderungen an den sachgerechten und sicheren Umgang mit Munition und die Dienstaufsicht (…) nicht gerecht“.

Peter Carstens

Wie die internen Ermittlungen und etwa 300 Vernehmungen durch Offiziere der vorgesetzten Division Schnelle Kräfte und Wehrdisziplinaranwälte ergab, wurde die Amnestie-Aktion eigenmächtig und ohne Absprache mit anderen Dienststellen vom KSK-Kommandeur, Brigadegeneral  Markus Kreitmayr angeordnet. Erst nach etlichen Wochen Laufzeit wurde sie durch einen entsprechenden Befehl des Divisionskommandeurs, seinem Vorgesetzten, unterbunden. Bei der Aktion kamen mehrere zehntausend Schuss zusammen, der Großteil Übungsmunition. Dem General, der sich zugleich als Reformer im Kommando hervorgetan hat, droht nun seinerseits ein gerichtliches Wehrdisziplinarverfahren, das mit empfindlichen Strafen, bis zur Degradierung enden kann.

Zudem ist die Bundeswehr diesbezüglich in Kontakt zur Staatsanwaltschaft Tübingen. Ermittlungen dieser Art gegen einen General sind erst nach Ermächtigung durch die Verteidigungsministerin möglich. Kramp-Karrenbauer sagte dem Vernehmen nach vor den Abgeordneten in der laufenden Sitzung, Kreitmayr habe wie jeder andere Soldat in der Bundeswehr Anspruch auf ein faires und transparentes Verfahren. Sie sprach nach Agenturangaben von einer „Kultur der Schlamperei“, die beim Verband geherrscht habe. Ausgelöst wurden die internen Ermittlungen durch etliche Vorkommnisse mit rechtsextremem Hintergrund. 

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