Nachrichten

#Marmelade kostet mehr, Speiseöl weniger

Inhaltsverzeichnis

Die Inflation in Deutschland hat im Juli etwas nachgelassen. Wegen nicht mehr so stark steigender Lebensmittelpreise kosteten Waren und Dienstleistungen durchschnittlich 6,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit und bestätigte damit eine erste Schätzung von Ende Juli.

Die Teuerung bleibe dennoch auf hohem Niveau, sagte Amtspräsidentin Ruth Brand. „Besonders die Preisentwicklung von Nahrungsmitteln treibt die Inflation weiter an.“ Die Daten insgesamt zeigten allerdings, dass sich der Abwärtstrend bei der Inflation verbreiterte, erläuterte der wissenschaftliche Direktor des gewerkschaftsnahen IMK-Instituts, Sebastian Dullien. Er rechnet für September mit einem stärkeren Rückgang.

Im Juni hatte die Teuerungsrate noch bei 6,4 Prozent gelegen, im Mai bei 6,1 Prozent. Von Juni auf Juli erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 0,3 Prozent. Energie kostete zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 5,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (Juni: +3,0 Prozent). Statistikamtschefin Brand begründete dies mit einem statistischen Effekt, da im Vergleichsmonat Juli 2022 die EEG-Umlage weggefallen war. Günstiger als vor einem Jahr waren trotz des Tankrabatts im Vorjahr die Kraftstoffe (-4,9 Prozent).

Honig und Brot sind merklich teurer

Nahrungsmittel verteuerten sich zwar mit 11,0 Prozent abermals besonders deutlich, allerdings nicht mehr so stark wie im Juni mit 13,7 Prozent. Dennoch mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher spürbar mehr für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+18,9 Prozent) bezahlen. Merklich teurer binnen Jahresfrist wurden auch Brot und Getreideerzeugnisse (+16,6 Prozent), Gemüse (+15,7 Prozent), sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+14,1 Prozent). Hingegen waren Speisefette und Speiseöle um 12,9 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor.

Dienstleistungen kosteten im Schnitt 5,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Besonders für Pauschalreisen mussten die Kunden tiefer in ihre Taschen greifen. Hier kletterten die Preise um neun Prozent. Waren verteuerten sich insgesamt gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,0 Prozent. Wer zum Schulanfang nach den Sommerferien Material einkauft, muss teilweise deutlich mehr ausgeben als noch vor einem Jahr. So erhöhten sich etwa die Preise für Papierprodukte wie Schulhefte oder Zeichenblöcke im Juli um 13,6 Prozent.

In den kommenden Monaten rechnen die meisten Fachleute mit einer zunehmenden Entspannung bei den Preisen. Dazu beitragen dürfte die Europäische Zentralbank, die ihren Leitzins jüngst bereits das neunte Mal in Folge erhöhte – auf das höchste Niveau seit dem Jahr 2000. Sie will damit die Teuerungsrate wieder auf das von ihr angestrebte Ziel von zwei Prozent drücken. IMK-Experte Dullien betonte, die Notenbanker sollten nun dringend eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen. „Die bisherigen historisch einmaligen Zinserhöhungen der EZB haben noch lange nicht voll gewirkt.“

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!