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#Kein Weltfrieden ohne Religionsfrieden

Kein Weltfrieden ohne Religionsfrieden

Hans Küng war zugleich ein anregender und unbequemer Zeitgenosse. Beides nicht nur in der Wirkung auf die Institution der katholischen Kirche, an der er sich ein Leben lang rieb, weil er sie erneuern wollte, sondern auch im Kontakt mit Mitarbeitern und Kollegen. Er wollte verändern, und das mit Ungeduld, Schlagkraft und Autorität. Gelegentlich konnte er autoritär sein, um dann wieder im Kreis der Freunde oder Mitarbeiter mit patriarchaler Sanftmut und freigiebiger Freude aufzuwarten. Wenn er scharfspitzig formulierte und seine Mitarbeiter zu klarem Denken und kantigen Sätzen anhielt, pflegte er zu sagen: Hier werden alle Satzzeichen benutzt! Besonders das Ausrufezeichen. Nicht selten aber auch, und das mit gut begründeter Demut, das Fragezeichen.

Küng ermutigt zum Wagnis. Seine Lebenshaltung war vom schlichten Grundvertrauen eines frommen, auf dem Dorf verwurzelten Gemeindepfarrers geprägt, ja, von einer im Grund schlichten Frömmigkeit. Ich gestehe, dass mich das am meisten beeindruckt hat. Alles historische und systematische Wissen, das er in einer schier unglaublichen Fülle für erfolgreiche Publikationen zusammentrug, hatte diese Wurzel. Auch im Gespräch mit befreundeten Kollegen, allen voran Walter Jens, war dies spürbar. Ich möchte fünf Sutras (Merksätze) formulieren, die mir im Gedenken an Hans Küng, in Aus- und Ineinandersetzung mit ihm, in den Sinn kommen. Ich halte ihren Gehalt angesichts der „Geistigen Situation der Zeit“ für wichtig. Als Küng diese Überschrift für einen Vortrag in den späten achtziger Jahren erwog, schmunzelte er: „Man wird an Jaspers gemessen werden.“ Davor hatte er keine Scheu.

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