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#Strompreis-Schock: So teuer ist Strom dieses Jahr wirklich

Strompreis-Schock: So teuer ist Strom dieses Jahr wirklich

Dass die Strompreise in den vergangenen Wochen explodiert sind, ist wohl hinlänglich bekannt. Jetzt liegen genaue Zahlen vor, wie teuer der Strom im Januar geworden ist – und warum. Denn es sind nicht die Steuern und Abgaben, die die Preise treiben.

Stromzähler
StromzählerBildquelle: Alex Yeung / Schutterstock

Denn die Strompreise sind aufgrund der extrem in die Höhe gegangenen Großhandelspreise in den vergangenen Monaten gestiegen. Der Durchschnitt der aktuell im Markt verfügbaren Stromtarife für Haushaltskunden liegt bei durchschnittlich 36,19 ct/kWh und damit 12,5 Prozent höher als im Jahresmittel 2021. Kleine und mittlere Industriekunden müssen im Durchschnitt 26,64 ct/pro kWh bezahlen (Jahresmittel 2021: 21,38 ct/kWh). Das wiederum dürfte sich auf die weiteren Verbraucherpreise auswirken. Die Zahlen stammen aus der Strompreisanalyse des BDEW, dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft.

Beschaffung um 72 Prozent gestiegen

Die Beschaffungskosten, die die Energieversorger für Strom zahlen müssen, sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. So stiegen die Preise auf dem Terminmarkt für Strom, auf dem die Versorger langfristig Strom einkaufen, zwischen Januar und Dezember 2021 um mehr als 300 Prozent.

Am durchschnittlichen Strompreis von 36,19 Cent pro Kilowattstunde macht die Beschaffung einen Anteil von 13,65 Cent aus. Im Jahresschnitt 2021 lag die Beschaffung noch bei 7,93 Cent, der Gesamtpreis bei 32,16 Cent. Die Kosten für Beschaffung und Vertrieb sind 2022 aufgrund der stark angestiegenen Energiepreise im Großhandel bei Haushaltstarifen durchschnittlich um 72 Prozent (+5,72 ct/kWh) gestiegen.  Gestiegen sind im Vergleich des Monats Januar mit dem Vorjahresschnitt auch die Netzentgelte. Diese lagen nun im Bundesschnitt bei 8,09 Cent, vergangenes Jahr noch bei 7,8 Cent.

  • Großhandelspreise in der Übersicht

Strompreis-Verdopplung seit 1998

Entgegen allen Behauptungen verschiedener politischer Lager sind die Steuern und Abgaben nicht der Kostentreiber. Im Januar lagen Steuern, Abgaben und Umlagen in Summe bei 14,45 Cent, im Vorjahresschnitt bei 16,43 Cent. Der Anteil für die Mehrwertsteuer stieg leicht – auch, weil diese auf den gestiegenen Strompreis berechnet wird. Je teurer der Strom, desto höher der Betrag für die Mehrwertsteuer. Gleichzeitig ist aber die EEG-Umlage im Januar enorm gesunken und beträgt nur noch 3,72 Cent statt im Vorjahr 6,50 Cent. Der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen am Haushaltsstrompreis ist 2022 auf 39,9 Prozent gesunken (2021: 51,1 Prozent). Der Anteil der Netzentgelte beträgt 22 Prozent, Beschaffung und Vertrieb haben einen Anteil von 38 Prozent.

Langfristig sind es aber sehr wohl die Steuern und Abgaben, die den Strompreis über die Jahre getrieben haben. Wie der BDEW vorrechnet, lag der Gesamtstrompreis diesen Monat 112 Prozent über dem Niveau von 1998. Dabei lagen die Steuern und Abgaben 255 Prozent höher, die Beschaffung, Netzentgelte und Vertrieb aber nur 67 Prozent höher.

Bildquellen

  • Stromverbrauch an einem Stromzähler: Lisa-S / Shutterstock.com
  • Stromzähler: Alex Yeung / Schutterstock

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