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#Klimaanpassung liegt bei den Kommunen

Klimaanpassung liegt bei den Kommunen

Wie der Klimawandel Deutschland verändern wird, zeigen die Projektionen des Deutschen Wetterdienstes. Danach werden die Winter feuchter und eher wärmer, die Sommer heißer und durch längere Trockenperioden gekennzeichnet. Insgesamt könnte es deutlich mehr Extremwetterereignisse geben. Während im Sommer der Landregen, der die Böden feucht hält, ausbleibt, kommt es zu selteneren, aber heftigen Starkregenereignissen; davon sprechen Meteorologen bei einer Niederschlagsmenge von 25 Litern pro Quadratmeter pro Stunde.

In den vergangenen Jahren traten sie im Sommer bereits lokal auf. Eine Stadt wie Offenbach wurde binnen fünf Jahren dreimal an der gleichen Stelle durch Regen überschwemmt. Binnen weniger Minuten können ganze Ortsteile unter Wasser stehen.

Viele Städte haben sich Gefahrenanalysen erstellen lassen: Damit kann zuverlässig bestimmt werden, wo sich beispielsweise verstärkt Hitzeinseln bilden. Wichtige Einflussfaktoren sind, wie dicht ein Viertel bebaut ist, wie viele Parkanlagen und Frischluftschneisen es gibt. In Nordrhein-Westfalen und Hessen zeigten die Analysen in verschiedenen Städten, dass in besonders betroffenen Gebieten überdurchschnittlich viele Einrichtungen für Kleinkinder und alte Menschen sind.

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Bislang sind es vor allem Öffentlichkeitskampagnen, die die Kommunen vorangetrieben haben, wenn es um Hitze ging; dazu zählen Aufforderungen zum Lüften und regelmäßigen Trinken. Während Neubauten teilweise schon widerstandsfähiger für Hitze gestaltet werden und durch Bepflanzung und Zisternen Wasser aufnehmen können, lassen sich die Anpassungen beim älteren Wohnungsbestand deutlich schwerer umsetzen.

Überprüfung auf Klimaanpassung

Für bestimmte Stadtteile sind vielerorts besondere Gefahren für Überschwemmungen ausgewiesen. Kurzfristige Prognosen zu Starkregen unterliegen häufig starken Schwankungen. Innerhalb von Städten gibt es verschiedene Konzepte, um die heftigen Niederschläge aufzufangen: So werden teilweise Spielplätze abgesenkt, um als Rücklaufbecken zu dienen. In Kopenhagen hat man aufgrund der Erfahrungen mit Überflutungen die Stufen zu U-Bahn-Eingängen erhöht.

Teure Bäume, teures Gießen: In Stuttgart bekommt ein Baum Wasser


Teure Bäume, teures Gießen: In Stuttgart bekommt ein Baum Wasser
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Bild: dpa

Bislang lag die Klimaanpassung vor allem bei den Kommunen. In Nordrhein-Westfalen ist erst vor wenigen Tagen von der schwarz-gelben Landesregierung ein Anpassungsgesetz auf den Weg gebracht worden: Unter anderem soll das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz ein Klimafolgenmonitoring auf den Weg bringen. Ein Beirat Klimaanpassung soll eine Landesstrategie entwickeln. Die Förderung kommunaler Konzepte ist vorgesehen, ebenso Anlaufstellen für Unternehmen, die nach Lösungen suchen, mit weniger Wasser auszukommen. Öffentliche Planungsvorhaben müssen laut Gesetz in NRW im Hinblick auf die festgelegten Ziele künftig überprüft werden.

Hohe Kosten für Bäume

Bis dato handelte es sich in Nordrhein-Westfalen wie auch in vielen anderen Bundesländern bei der Klimaanpassung um eine freiwillige Aufgabe. Das bedeutet, verschuldete Städte, die unter Finanzaufsicht stehen, dürfen nur bedingt Maßnahmen ergreifen.

Das Beispiel der Stadtbäume, von denen viele in den vergangenen Jahren eingegangen sind, zeigt, dass es sowohl kurzfristige Kosten für neue Bäume gibt, die schon eine bestimmte Größe haben sollten, diese gleichzeitig aber über viele Jahre im Sommer bewässert werden müssen, was mit hohem personellen Aufwand verbunden ist.

Sowohl die Ministerien für Umwelt, Inneres und Wirtschaft haben im Bund Programme zur Förderung der Kommunen auf den Weg gebracht, die teilweise deutlich überzeichnet waren. Inzwischen gibt es vielerorts befristete Stellen für Klimaanpassungsmanager, die einen Überblick bei dem Querschnittsthema behalten sollen. Betroffen sind in einer Verwaltung nahezu alle Abteilungen.

Autos stehen bei Erftstadt auf der überfluteten Bundesstraße 265 im Wasser.



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Hochwasserkatastrophe
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