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#„Das ist jetzt eine harte Nummer“

„Das ist jetzt eine harte Nummer“

Der Abend endete dort, wo er begonnen hatte. Zu Beginn des Bundesliga-Topspiels zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern saß Leroy Sané auf der Tribüne, am Ende ebenfalls. Die komplette Spielzeit aber verbrachte der Münchner nicht dort. Zwischenzeitlich stand Sané auf dem Rasen. Doch nach seiner Einwechslung in der 32. Minute für den verletzten Kingsley Coman nahm Trainer Hansi Flick den Nationalspieler in der 68. Minute schon wieder vom Feld und ersetzte ihn durch den erst 17 Jahre alten Jamal Musiala. Erst rein, dann raus nach nur 36 Minuten – das ist nichts, was Sané gefallen konnte.

Tobias Rabe

Tobias Rabe

Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

Und das sah man dem Königstransfer des FC Bayern, der vor dieser Saison für rund 50 Millionen Euro von Manchester City gekommen war, auch an. Als er erkannte, dass er wieder ausgewechselt wurde, schlich er zur Seitenlinie, schlug enttäuscht mit seinem Trainer ab und verschwand im Kabinengang, um dann, eingepackt in eine wärmende Jacke, auf der Tribüne wieder aufzutauchen. Sichtlich traurig und frustriert saß er auf Platz 21 in der leeren Reihe mit Badelatschen und heruntergeschobenen Stutzen auf einem roten, kühlen Sitz, die Füße auf der Plastikschale der Vorderreihe abgelegt.

Im Fußball wird eine Ein- und Auswechslung im gleichen Spiel gerne als „Höchststrafe“ bezeichnet. Was muss ein Spieler verbrochen haben, dass er in der Startelf vom Trainer nicht berücksichtigt wird, dann mitmachen darf, aber vorzeitig wieder das Mandat entzogen bekommt, obwohl die anderen Spieler doch schon viel müder sind? Nichts Schlimmes – sagte zumindest Flick nach dem 2:1 der Münchner, die sich nach dem Rückstand durch das Traumtor von Patrik Schick (14. Minute) mit zwei Treffern von Weltfußballer Robert Lewandowski doch noch vor der kurzen Winterpause auf Platz eins schoben.

„Warum Höchststrafe?“, frage Flick in der Pressekonferenz und begründete seine Maßnahme. „Wenn wir auswechseln, müssen wir das sinnvoll machen. „Es gibt wenige, die ich auswechseln kann, wenn ich Jamal Musiala bringe.“ Thomas Müller, Serge Gnabry und Sané. Müller sei unverzichtbar, Gnabry habe sich in der zweiten Halbzeit enorm gesteigert. „Von daher gab es die Option Leroy, die musste ich nehmen. Er wird das verkraften, der Einzelne muss ein bisschen zurückstehen. Er erhält all unsere Unterstützung. Heute mussten wir so reagieren, weil es keine andere Möglichkeit gab.“

Das klang plausibel und zeigt doch, dass der Neuzugang, der mit gesenktem Blick auf der Tribüne saß und still vor sich hin litt, noch nicht den Stellenwert erreicht hat, den sowohl er selbst als auch der FC Bayern sich erhofft hatten. Lange hatten die Münchner um Sané gekämpft, im Sommer 2019 war der Transfer schon nahe, dann setzte ihn der frühere Bayern-Trainer Pep Guardiola doch nochmal ein und genau in diesem Spiel riss das Kreuzband im rechten Knie. Der Wechsel platzte zunächst und wurde in diesem Sommer nachgeholt. Dass die Münchner deutlich weniger zahlen mussten, gefiel ihnen.

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