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#Kommentar: Wegen Chancengleichheit: Profisport braucht mehr Mamas

„Kommentar: Wegen Chancengleichheit: Profisport braucht mehr Mamas“




Vereinbarkeit von Familie und Beruf beschäftigt auch den Leistungssport. Warum eine Tennisspielerin zurecht den Weltverband kritisiert.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist vielleicht das Thema künftigen Arbeitens. Nein, nicht gleich die Augen verdrehen. Will niemanden bekehren. Bringt der eine das Geld nach Hause und kümmert sich der andere um Kinder und Haushalt – auch gut. Doch praktikabel ist das heutzutage kaum noch. Einerseits können sich das klassische Modell nur wenige Familien leisten, andererseits sollte in gelebter Gleichberechtigung keiner benachteiligt werden. Chancengleichheit trotz Kindern – darum geht es. Auch im Profisport.

Papas finden sich dort viele. Der 27-jährige Nationalspieler Kimmich wird demnächst zum dritten Mal Vater. Wäre Kimmich kein Joshua, sondern eine Josefine, würde die Fußballkarriere nicht derart erfolgreich verlaufen. Heißt nicht, dass es sich ausschließen muss. So wird die Allgäuerin Melanie Leupolz in diesem Jahr ein Kind bekommen. Anschließend will die 27-jährige Fußballerin ihre Karriere beim FC Chelsea und im Nationalteam fortsetzen. Wozu eine Mutter fähig sein kann, zeigte 2017 die Biathletin Darja Domratschewa. Vier Monate nach der Geburt ihrer Tochter gewann sie eine WM-Silbermedaille.

Gefragt ist eine Politik des Machbaren

Mancher wird sagen: Liegt halt in der Natur, dass Kinder Frauensache sind. Pech gehabt. Stimmt irgendwo. Aber der Rückkehr der Mamas in den Leistungssport steht nicht zwingend die Biologie im Weg. Ja, in etlichen Bereichen hinkt der Vergleich mit anderen Berufsgruppen. Kugelstoßen und Stabhochsprung im Homeoffice – eher schwierig. Teilzeitarbeit kann man manchem Kicker unterstellen – eine vertragliche Regelung scheint dann doch unrealistisch. Winterurlaub trotz Skiweltcups – kaum mit dem Arbeitgeber verhandelbar. Doch, wie im Leben abseits der Sportplätze auch: Gefragt ist eine Politik des Machbaren. Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern, Chancengleichheit schaffen. Auch zwischen Müttern und Nicht-Müttern.

Das alles fordert Tennisprofi Tatjana Maria. Nach der Geburt ihrer zweiten Tochter kämpft sich die 34-Jährige in die Weltspitze zurück. Und hat es dabei mit Gegnern zu tun, die keine Schläger schwingen. Schwangere stuft der Weltverband WTA wie verletzte Spielerinnen ein. Maria hat nicht nur Weltranglistenpunkte verloren, in Turnieren ist sie kaum noch gesetzt. „Es kann nicht so schwer sein, eine eigene Regel zu kreieren“, sagte sie der Sportschau.

Das Problem lösen könnte Normalität. Deshalb: Profisport braucht mehr Mamas.

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