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#Handball-Nationalmannschaft: DHB bereit für die Verlängerung mit Bundestrainer Gislason

Weiter so, nur besser? Der Deutsche Handballbund berät über die Zukunft von Bundestrainer Alfred Gislason. Nach anfänglicher Kritik in Folge der Europameisterschaft hat sich die Lage beruhigt.

Drei Stunden saßen Alfred Gislason und Axel Kromer am Dienstag in Berlin zusammen und sprachen über die Handball-Europameisterschaft. Das haben der Bundestrainer und der Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes (DHB) auch in den Vorjahren nach Großveranstaltungen so gehalten. Dieser Austausch war also nicht dem Umstand geschuldet, dass Gislasons Vertrag mit dem DHB nach den Olympischen Spielen in Paris endet.

Auch in diesem Gespräch signalisierte Gislason, dass er gern weitermachen würde – am liebsten bis zur Heim-WM 2027. Die Zeichen dafür stehen gut. Nach einigen kritischen Stimmen im Anschluss an die EM – vor allem fehlende taktische Varianz wurde bemängelt – hat sich die Lage beruhigt; die HBL-Chefs Frank Bohmann (Geschäftsführer) und Uwe Schwenker (Präsident) haben sich beispielsweise öffentlich für Gislason ausgesprochen. Schwenker, ein guter Freund Gislasons, sitzt als Vertreter der HBL auch als Vizepräsident im DHB-Vorstand.

EM-Analyse am Freitag

Am Freitagvormittag wird Gislason dann dem Präsidium des DHB in Hannover seine EM-Analyse vorstellen. Bis zum Mittagessen wird es um die Stärken und Schwächen der Mannschaft, ihre Wurf-Quoten im internationalen Vergleich und darum gehen, was an Talenten nachkommt. Welche Positionen sind stark besetzt, welche eher problematisch? Eine allzu tiefgründige Auseinandersetzung sei nicht zu erwarten.

Sollte sich das Präsidium auf eine Vertragsverlängerung mit Gislason verständigen, bekämen Axel Kromer und Benjamin Chatton, der DHB-Vorstand Finanzen, den Auftrag, mit Gislason über Laufzeit und Vergütung zu verhandeln. Oder den Auftrag, auf Kandidatensuche für seine Nachfolge zu gehen – Florian Kehrmann vom TBV Lemgo und der früherer Flensburg-Coach Maik Machulla gelten als geeignet. Was immer auch passiert, in die Olympia-Qualifikation vom 14. bis 17. März in Hannover werde der DHB auf jeden Fall mit dem Trainer Gislason gehen, ist zu hören. Dann geht es gegen Algerien, Kroatien und Österreich um zwei Fahrkarten nach Frankreich.

Drei Niederlagen zum Turnierabschluss

Aus der Mannschaft hatte es Zuspruch für Gislasons Arbeit und seine Art der Führung gegeben, etwa von Kapitän Johannes Golla und Linksaußen Rune Dahmke. Doch es kamen auch Stimmen auf, die mehr taktischen Optionen in Abwehr und Angriff vom Trainer forderten und den häufigeren Einsatz junger Spieler. Einige Bundesligatrainer rügten zudem Gislasons Auszeiten-Ansprache und sein situatives Coaching. Den guten Eindruck der Deutschen bei der EM hatten drei Niederlagen hintereinander zum Turnierabschluss verwischt.

Gislason selbst wirkt entspannt. Ob beim DHB oder anderswo, er werde im Handball weitermachen. Deutlich lässt er durchblicken, dass er gern mit dieser Mannschaft um die 23-jährigen Juri Knorr und Julian Köster weiterarbeiten möchte, die er als „seine“ betrachtet.

Kromer und Gislason hatten in Berlin detailliert über die EM und das Abschneiden der Deutschen gesprochen, die das Turnier als Vierte beendeten. Dabei ging es darum, wie welches Mitglied vom Trainer- und Betreuerstab am gewinnbringendsten eingesetzt werden kann. Aber auch um Trainingscamps, Medientermine, Verbesserungen im zeitlichen Ablauf. Die turnusgemäße Besprechung nach einem großen Turnier: Was kann man beim nächsten Mal besser machen?

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