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#Künftig ohne Kaiser Wilhelm II.



Fürstbischöfliches Schloss von 1787, Architekt Johann Conrad Schlaun, heute Hauptgebäude Westfälische Wilhelms-Universität, Münster, Westfalen.

Bild: picture alliance / imageBROKER

Fast fünf Jahre lang war um den Namen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster gestritten worden. Jetzt hat der Senat eine Entscheidung getroffen.

Die Universität Münster streicht den ehemaligen deutschen Kaiser Wilhelm II. (1859 bis 1941) aus ihrem Namen. Aus der „Westfälischen Wilhelms-Universität“ wird voraussichtlich zum 1. Oktober 2023 die „Universität Münster“, wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte. Der Senat der Universität stimmte am Mittwochnachmittag mit zwanzig Ja-Stimmen und nur einer Gegenstimme für die Umbenennung. Damit war die nötige Zweidrittelmehrheit erreicht. Schon bei einer Probeabstimmung im Januar hatte der Senat sich eindeutig positioniert. Nun müsse noch das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium zustimmen.

Die Umbenennung war 2018 von Studenten angestoßen worden. Eine Arbeitsgruppe um den Historiker Olaf Blaschke war bereits 2020 zu dem Fazit gekommen: Kaiser Wilhelm II. sei „überaus militaristisch und nationalistisch, antislawisch und geradezu obsessiv antisemitisch“ gewesen. Zudem wird ihm angelastet, das Deutsche Reich in den Ersten Weltkrieg geführt zu haben. Besucht hat Wilhelm II. die Universität nie. Auch hatte die Universität zwischen 1929 und 1952 offiziell gar dessen Namen getragen. Warum sich die Uni 1952 dann erneut umbenannte, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Von der Debatte weitgehend unbeachtet ist der künftige Wegfall des Attributs „Westfälisch“ geblieben.

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