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#Apotheker-Nachwuchs distanziert sich deutlich von Homöopathie



Hochverdünnte Globuli sind nichts als Zucker, doch bisher fallen sie als Arzneimittel unter die Apothekenpflicht.

Bild: Wolfgang Eilmes

Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden fordert ein Ende der Sonderregeln, die den Verkauf von Globuli als angeblich wirksame Arzneien ermöglichen.

In fast allen der rund 18.000 Apotheken Deutschlands haben sie einen prominenten Platz: Homöopathische und anthroposophische Mittel werden bisher oft als wirksame Arznei beworben und ohne Aufklärung darüber verkauft, dass die hochverdünnten Präparate keine nachweisbare Wirkung über einen Placeboeffekt hinaus besitzen. Während Mediziner sich abwenden und der Deutsche Ärztetag 2022 die Zusatzbezeichnung Homöopathie aus der Musterweiterbildungsordnung ge­strichen hat, hält die Apothekerschaft bislang an den Mitteln fest. So ist Thomas Benkert, Chef der Bundesapothekerkammer, ein Homöopathie-Anhänger. Kunden sa­ge er nicht immer, dass ihre Wirkung nicht bewiesen ist, sagte er dem ARD-Magazin „Kontraste“. „Dann komme ich aus dem Beraten überhaupt nicht mehr raus.“

So wie auch bei den Medizinern die Studierenden Reformen fordern – de­ren Bundesvereinigung warnte 2020 etwa, die Apothekenpflicht für die Mittel sei „eine Täuschung und damit potentielle Gefährdung“ von Patienten – hat sich nun der Bundesverband der Pharmaziestudierenden deutlich positioniert: In einem Papier bezeichnet er die vor gut 200 Jahren vom Arzt Samuel Hahnemann erfundene Homöopathie als unwissenschaftlich und fordert ein Ende ge­setzlicher Sonderregeln, die eine Zu­lassung ohne Wirksamkeitsnachweis ermöglichen. Der Verband fordert ebenfalls ein Ende der Apothekenpflicht, die standespolitischen Organe sollten dieses Ziel auch unterstützen – bisher hatten sie sich für deren Erhalt eingesetzt.

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